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Rostock – Sie rissen die Arme hoch und waren irgendwie alle doch einfach nur platt und erleichtert. Nach zuletzt vier knappen und teils sehr unglücklichen Niederlagen legten die Travemünder Raubmöwen rechtzeitig den Schalter um und gewannen das so wichtige Spiel beim Rostocker HC mit 23:18 (9:10). Das war im Hinblick auf den angestrebten Klassenerhalt noch nicht der vorentscheidende Schritt, zumal der TuS Jahn Hollenstedt auf dem ersten Abstiegsplatz weiter nur drei Minuszähler hinter dem TSV in Lauerstellung liegt. Am 2. April dürfte es in Hollenstedt zum Showdown kommen, der Richtung weisend für die kommende Saison sein könnte.

Doch heute zählte zunächst nur das Spiel in der Rostocker OSPA-Arena, dass die Raubmöwen dank einer Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit absolut verdient für sich entschieden. Ohne die langzeitverletzten Lorena Jackstadt (hat den Weg von Harrislee nach Rostock trotzdem auf sich genommen) und Jeannine Bollmann sowie die erkrankte Jamila Popiol und die im Prüfungsstress steckende Laura Neu ging es in diesen Abstiegs-Fight. Zudem steckte mit Ausnahme von Mirlinda Hani und Malin Stammer allen anderen Raubmöwen der Samstag noch in den Knochen. Gestern bezwangen die Mädels im Trikot des VfL Bad Schwartau im Hinspiel zur Deutschen A-Jugend-Meisterschaft den TSV Birkenau nach 60 intensiven Minuten mit 29:28 (HL-SPORTS berichtete). So zeigte Trainer Olaf Schimpf auf der anschließenden Pressekonferenz Verständnis für die nicht immer ganz runde Anfangsphase: „Gratulation an meine Mannschaft. In der ersten Halbzeit waren die Mädels noch ein wenig müde. Das Spiel gegen Birkenau war sehr emotional.“

So lag der TSV Travemünde zur Halbzeit knapp mit 9:10 zurück, zog auch schon hier seine Kraft aus einer guten Abwehrarbeit. Über die Anfangsphase der zweiten Hälfte, die den Raubmöwen in der Vergangenheit schon oft mögliche Punktgewinne kostete, freute sich Schimpf umso mehr: „Wir haben uns in der Kabine vorgenommen, noch mehr aufs Tempo zu drücken. Das ist uns gelungen, die ersten Minuten nach der Pause waren sehr wichtig.“ Und mehr noch, sie waren vorentscheidend. Lara Kieckbusch, zwei Mal Marthe Nicolai und Lara Fischer mit zwei ihrer vier souverän verwandelten Siebenmeter sorgten für einen 5:0-Lauf.

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Travemünde lag plötzlich mit 14:10 vorne und gab diesen Vorsprung bis zum Schluss nicht mehr her. Die Rostocker Dolphins, die ihrer Trainerin Ute Lemmel zum Geburtstag keine Punkte zu schenken vermochten, kamen zwar noch einmal auf 12:14 heran. Doch Jana Gläfke und Co. hielten den Gegner auf Abstand und bauten die Führung auf bis zu sechs Treffer (22:16, 59.) aus.

Die anstehende Pause haben sich die Raubmöwen verdient. In zwei Wochen geht es dann mit dem Heimspiel gegen die die HSG OKT (Owschlag-Kropp-Tetenhusen) weiter.

Die Raubmöwen siegten mit: Belgardt, Patalas – Schoeneberg (2), Fischer (4/4), Gläfke, Stammer (3), Nicolai (4), Hartstock (4), Karau, Kieckbusch (4), Welchert, Dalinger (1), Jochims (1), Hani

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