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Hollenstedt – Die Theorie ist niemals zu unterschätzen und hat schon viele vermeintlich gefallene Entscheidungen ad absurdum geführt. Doch wir legen uns fest: Der TSV Travemünde hat dank seines hochverdienten 31:24-(15:10)-Sieges beim direkten Konkurrenten TuS Jahn Hollenstedt Wenzendorf von 1909 den Klassenerhalt in der 3. Liga Nord geschafft! Fünf Pluspunkte Vorsprung, den direkten Vergleich gewonnen und das deutlich bessere Torverhältnis; Hollenstedt wird bei drei noch auszutragenden Spielen (Travemünde sogar vier) nicht mehr am TSV vorbeiziehen. 

Damit ist der Neuaufbau der Raubmöwen sowohl sportlich als auch vom Umfeld her geglückt. Die Planungen für die kommende Saison liefen schon zuvor bewusst in Richtung Drittligahandball und können jetzt zielstrebig vorangetrieben werden. Das wirtschaftliche Okay gab es über Teammanager Christian Görs bereits. Und auch kadertechnisch dürfte es jetzt an die Feinarbeit gehen.

Eine strahlende Kapitänin Jana Gläfke: „Wir sind überglücklich, dass das alles so funktioniert hat. Zudem war es eine tolle Mannschaftsleistung, jeder hat seinen Job gemacht. Ein erleichterndes Gefühl!“

Den Grundstein für diesen so herbeigesehnten Auswärtserfolg legten die Raubmöwen bereits in der ersten Halbzeit. Durch Julia Lupke ging Hollenstedt nach wenigen Sekunden zwar mit 1:0 in Führung; es sollte die einzige in phasenweise hektischen 60 Minuten bleiben. Ihrem Ausgleich ließ Sophie Hartstock sogleich das Travemünder 2:1 folgen (7.). Bis zum 3:3 antwortete der TuS jeweils mit dem Ausgleich, ehe Laura Neu mit zwei verwandelten Siebenmetern und wiederum Sophie Hartstock bis zur 15. Minute einen ersten Zwischenspurt zum 6:3 ansetzten. Außerdem schossen die im Vergleich zum TSV viel nervöser auftretenden Hollenstedterinnen Hannah Belgardt regelrecht warm. Travemündes Torhüterin parierte in der Folgezeit eine Reihe von Bällen, darunter gleich drei Siebenmeter. So blieben die Raubmöwen vorne und bauten den Vorsprung bis zur Pause auf fünf Treffer aus.

Wie schon zuletzt beim 23:18-Erfolg in Rostock kam es auch heute nach dem Wiederanpfiff nicht zum befürchteten und häufig erlebten Blackout. Lara Kieckbusch und Malin Stammer untermauerte gleich mit den ersten beiden Angriffen die Ambitionen für dieses Duell. Als Sophie Hartstock in der 35. Minute gar zum Travemünder 20:12 traf, stiegen die Hoffnungen auf einen glorreichen Abend permanent in die Höhe. Bis in die Haarspitzen motiviert unterstrichen die Raubmöwen ihre Fortschritte letzten Wochen sowohl in der 3. Liga Nord und bestätigten nicht zuletzt die jüngsten Erfolge mit der A-Jugend des VfL Bad Schwartau. Das Team um Jana Gläfke kontrollierte die Partie bis zum Ende sehr souverän.

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Sehr bewundernswert war das Auftreten in Unterzahl. Sechs Zeitstrafen konnten die jüngste Mannschaft der 3. Liga Nord nicht beirren, die Überlegenheit gegenüber dem Gegner war auch in diesen Phasen beeindruckend.

Kein Wunder, dass Trainer Olaf Schimpf mit Lob am gesamten Team nicht sparte: „Hannah Belgardt hat stark gehalten. In der Anfangsphase war es vor allem Sophie Hartstock, die uns mit ihren Toren Auftrieb gab. Auch Lara Fischer erzielte Treffer in entscheidenden Phasen und holte und holte uns durch ihr variables Bewegungsspiel wichtige Siebenmeter heraus. Aber insgesamt war es eine rundum gelungene Leistung unserer Mädels. Am Klassenerhalt haben wir alle keinen Zweifel mehr.“

In der Regel hält Michael Schoeneberg als einer der beiden Finanzverantwortlichen die knappen Gelder konsequent zusammen. Doch direkt nach dem Schlusspfiff durften sich die siegreichen Raubmöwen eines oder auch mehrerer Kaltgetränke sicher sein. Sie hatten es sich verdient.

Glückwunsch auch nach Hannover-Badenstedt. Die HSG hat es geschafft, als Aufsteiger verdientermaßen den Titel zu holen. Entscheidend dafür war der 27:24-Auswärtssieg in Owschlag. 

Die Raubmöwen siegten mit: Belgardt – Schoeneberg (1), Fischer (4), Gläfke, Stammer (2), Nicolai (3), Hartstock (6), Karau, Kieckbusch (2), Welchert (1), Dalinger (4), Jochims (1), Neu (6/6), Hani (1)

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