Lübeck – Einfach kann jeder muss sich die Mannschaft von Adam Swoboda am Wochenende gedacht haben, als der Schlusspfiff in Tarp ertönte und die Anzeigetafel ein 26:34 für sie Schwartauerinnen zeigte. Jetzt war man auf Schützenhilfe aus Herzhorn angewiesen, die den Tabellenzweiten, den Lauenburger SV, zu Gast hatten. Die alles entscheidende Nachricht ließ lange auf sich warten. Durch den Sieg der Herzhornerinnen konnten die Schwartauerinnen den Meistertitel für sich beanspruchen. Mit einer guten Leistung gegen den TSV Lindewitt und dem daraus resultierendem Sieg konnten die Reinfelderinnen die Saison mit einem fünften Platz beenden. Der ATSV Stockelsdorf konnte dem Tabellenersten HSG Ostsee N/G einen Punkt abnehmen.
HSG Tarp/Wanderup – VfL Bad Schwartau 34 : 26
Am 16.04.16 war es soweit. Mit Mannschaft und Fans gemeinsam im Bus nach Tarp gereist wollten wir zeigen, dass wir die verdienten Meister der SH-Liga werden, natürlich mit einem Sieg. Gewillt und motiviert, unsere Leistung gegen den MTV Herzhorn zu wiederholen, traten wir aufs Spielfeld, um zu gewinnen. Doch es kam, wie so oft, anders als man denkt.
Das Spiel begann noch recht ausgeglichen. Tarp schaffte es durch intensiven Druck auf dieAbwehr einfache Tore über den Kreis oder dem Rückraum zu erzielen. Immer wieder das gleiche Spiel, das man einfach nicht in den Griff bekam, da die Mannschaft zu langsam und unbeweglich in der Defensive agierten. Vorne gerieten der VfL immer mehr in Hektik, da man nicht in unser gewohntes Angriffsspiel fanden. Gute Torchancen wurden leichtfertig vergeben, sodass die Gäste eine zwei-Tore-Führung (7:5; 11. Min.) hergeben mussten und über ein Unentschieden (12:12; 23.Min.) ins Hintertreffen gerieten und mit 14:15 in die Halbzeitpause gingen.
Die Ansage vom Trainer und einzelnen Spielerinnen war klar. Köpfe hoch und in der zweiten Halbzeit zeigen, dass man es besser kann. Doch auch Abschnitt zwei brachte nicht die gewünschte Wendung. Vorne immer mehr in Einzelaktionen und Hektik verstrickt und wer die Abwehr gesehen hat, dachte wohl man guckt Basketball – bloß nicht anfassen. Tarp spielte weiter einen schnellen Ball und traf nun aus dem Rückraum innerhalb von 5-Sekunden Angriffen aus allen Lagen. Über 16:20 (37. Min.) über 17:23 (41. Min.) schaffte der VfL es nochmal auf vier Tore (26:30; 54. Min.) heranzukämpfen. Doch auch in dieser so wichtigen Phase wurde keine Ruhe bewahrt. Man ließ es zu, dass die Tarperinnen ihre Führung über Gegenstöße wieder ausbauen konnten und somit am Ende ein 34:26 auf der Anzeigetafel zu betrachten war. Trainer Adam Swoboda über das Spiel: "Dies war unsere schlechteste Saisonleistung!" Einzig die mitgereiste Fangemeinde zeigte wieder volles Engagement und hörte nie auf an uns zu glauben. Danke dafür, ihr seid die BESTEN!!!
Völlig deprimiert über die gezeigte Leistung mussten man nun auf das Ergebnis aus Glücksstadt warten. Der MTV Herzhorn muss gegen den Lauenburger SV gewinnen, damit die Schwartauerinnen den Meistertitel zugesprochen bekommen. Es folgte eine lange Wartezeit, da es in Glücksstadt eine Spielunterbrechung mit Rettungswagen gab. An dieser Stelle wünscht die Mannschaft des VfL der verletzten Spielerin alles Gute! Schlussendlich gewann Herzhorn mit zwei Toren gegen Lauenburg. Trotz der Niederlage gegen Tarp war die Freude riesengroß. Ein Meistertanz mit "Oberliga" Gesang tönte durch die Halle, Freudentränen flossen und das Bier zischte.
VfL- Trainer Adam Swoboda: „Verdienter Sieg für Tarp und ein großes Danke an Herzhorn. Der Handballgott war diesesmal auf unserer Seite!“
TSV Lindewitt – SV Preußen Reinfeld 17 : 26
Das letzte Spiel der Saison hatte Detfred Dörling fast alle dabei, wenn auch Lena, Anna-Lena und Mimi nur als Zuschauer. Zum Ende der Saison gab es noch einen deutlicher Sieg, der auch wichtig für die Psyche ist. Das Hinspiel hatte Reinfeld gegen Lindewitt deutlich verloren, da gab es einiges wieder gut zu machen. Das erste Mal dabei waren Jana Krisat und Eva Godowski, die während der Saison vom Lübeck 76 zum SV Preußen Reinfeld gewechselt waren. Die Abwehr stand, Annika hielt souverän u.a. fünf 7-Meter. Eva bekam ihren ersten Einsatz in der 55. Minute zu einem 7-Meter, hielt und spielte den Rest auch mit einer guten Leistung. Vorne klappten die Abläufe und Lina und Kerstin glänzten im Zusammenspiel. Im Gegensatz zum Hinspiel konnten die Reinfelderinnen vier von fünf 7-Meter und fast alle Tempos in Tore verwandeln. Rika sogar mit 2 Tempotoren. Zum Ende des Spiels konnte man aufgrund der guten Physis noch deutlich die Führung mit fünf Toren in Folge ausbauen.
Die Tore: Rika (6/2), Kerstin, Lina (je 5), Sina (5/1), Janine (2), Laura (2/1) und Blerta (1).
Die weiteren Ergebnisse vom Wochenende:
ATSV Stockelsdorf – HSG Ostsee N/G 29 : 29