Lübeck – Mit vier Neuzugängen starten die Handballgirls in die neue Saison der A-Jugend Handball-Bundesliga. Zum Auftakt geht es für den VfL nach Sachsen-Anhalt, wo das neuformierte Team von Olaf Schimpf und Thomas Hartstock beim SV Union Halle-Neustadt zu Gast ist. Zweiter Gegner in der Vorrundengruppe fünf ist der Nachwuchs vom BVB 09 Dortmund. Die Ziele der Schwartauerinnen sind ehrgeizig: wie in der letzten Saison soll es zum Final-4 gehen.
Der Modus hat sich gegenüber dem Vorjahr leicht verändert, denn in der Vorrunde muss jedes Team vier Spiele absolvieren und damit zwei weniger als zu vor. Dabei absolviert das Heimteam beide Heimspiele an einem Wochenende, während die Auswärtsmannschaften nur ein Spiel absolvieren müssen. Den Auftakt macht der Spieltag in Halle, Anfang Oktober hat der BVB zwei Heimspiele zu absolvieren und am 12./13. November hat der VfL beide Gegner zu Gast. Die beiden besten Teams erreichen dann die Zwischenrunde ab Dezember.
Das Auftaktspiel in der Gruppe fünf bestreiten am Samstag Union Halle-Neustadt und der BVB Dortmund, am Sonntag greift dann der VfL gegen die Gastgeberinnen von der Saale ein. Und der Nachwuchs des Zweitligisten ist so etwas wie der große Unbekannte in der Bundesliga, qualifizierten sich die Anhalterinnen doch als letztes Team für die diesjährige Spielrunde. Dennoch will Olaf Schimpf mit seinen Handballgirls die wichtigen zwei Punkte zum Auftakt einfahren, auch wenn der Gegner nicht unterschätzt wird: „Halle spielt Bundesliga, allein das zeugt von Qualität. Wir wollen aber die zwei Punkte mitnehmen, um gut in die Saison zu starten.“
Zumal die Frühform stimmt. Nach der Final-4-Teilnahme stiegen die Schwartauer Mädels zwar später in die Vorbereitung ein, als in den letzten Jahren, zeigten aber schon einige beachtliche Leistungen. Beim stark besetzten Juniors-Cup in Oldenburg erreichte man Platz fünf, am letzten Wochenende siegte der VfL beim Eulencup in Tarp und zeigte vor allem im Endspiel eine echte Handball-Gala. Gegen TuS Esingen, ebenfalls Teilnehmer an der Bundesliga, siegte man mit 25:11. „Das war ganz groß“, beurteilt Schimpf das Finale vor einer Woche: „Wir haben Esingen zerlegt und überragend gespielt.“
Und das, obwohl die Mannschaft in vielen Teilen neuformiert ist. Mit Hannah Belgardt, Steffi Schoeneberg, Jana Gläfke, Lara Kieckbusch und Celina Meißner haben gleich fünf wichtige Stützen ihre Jugendzeit hinter sich gebracht. Viele junge Spielerinnen rückten nach, dazu kam vier externe Neuzugänge. Vom ATSV Stockelsdorf wechselten Torhüterin Uschi Lange und Rückraumakteurin Lara Hildebrand zum VfL, aus der B-Jugend des TSV Ratekau kamen mit Jule Nieuwstraten (Kreis) und Suvi Fehrs (Außen) zwei weitere regionale Talente nach Schwartau.
Dennoch bleiben die Ziele hoch. „Die Mannschaft hat sich das Ziel gesetzt, erneut das Final-4 zu erreichen. Das ist aber für uns keine Selbstverständlichkeit, daher müssen wir hart arbeiten, um dies zu packen“, meint Schimpf und verweist nochmals darauf, dass man in Schwartau nicht die (finanziellen) Möglichkeiten hat wie bei den Nachwuchsteams von Frauen-Bundesligisten. Dennoch ist er optimistisch, dass seine Mädels wieder Großes leisten können.
Der erste Schritt zum Erreichen der hohen Ziele soll am Sonntag gemacht werden. Um 11 Uhr ist Anwurf in der Erdgas-Arena in Halle/Saale.