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Lübeck – 40 Minuten schnupperte der VfL Bad Schwartau an einer Überraschung, 40 Minuten agierte die Mannschaft auf Augenhöhe mit einem der Top-Favoriten der 2. Bundesliga. Am Ende steht sie aber ohne Punkte da und unterlag beim TuS N-Lübbecke mit 16:21 (10:10). Ausschlaggebend für die Niederlage war eine schwache Offensivleistung in den zweiten 30 Minuten. Bester Werfer beim VfL waren Thees Glabisch, Fynn Ranke und Christoph Wischniewski mit je drei Toren.

Dabei begann die Partie für den VfL, der unter anderem auf Fuchs, Metzner und Judycki verzichten musste, verheißungsvoll, denn Ranke traf nach 76 Sekunden zum 1:0 und im Gegenzug hielt Dennis Klockmann den ersten Ball fest. Doch schon zu Beginn zeigte sich, dass die Schwartauer im Angriff Probleme hatten und einige freie Würfe liegen ließen. So schaffte es der VfL nicht, aus der bärenstarken Defensivleistung der ersten Halbzeit Kapital zu schlagen. Zwar konnte sich auch Lübbecke nicht absetzen, doch der Bundesliga-Absteiger ging durch Lukasz Gierrak erstmals mit zwei Toren in Front. Doch beim 7:5 waren schon 18 Minuten gespielt.

Wer nun dachte, dass sich der TuS absetzen würde, sah sich getäuscht. Auch von einer Holzallergie (gleich fünfmal landete der Ball in der ersten Halbzeit an Latte oder Pfosten) ließ sich der VfL nicht beeindrucken und drehte die Partie. Rikard Akermann sorgte mit einem Doppelschlag für die 9:8-Führung (24.). Als Ranke dann nach einem tollen Zuspiel des Schweden das 10:9 erzielte (30.), schien der VfL sogar mit einer Führung in die Pause zu gehen. Doch ein Siebenmeter von Pontus Zetterman brachte noch den Ausgleich.

Einen Knacks schien das späte Gegentor aber nicht zu geben, denn auch nach dem Seitenwechsel hielten die Schwartauer gut mit. Bis zum 14:13 durch Bruno Zimmermann (41.) legte der VfL immer vor. Doch dann gab es einen Bruch im Spiel. Eine Zwei-Minuten-Strafe gegen Kapitän Martin Waschul nutzte Lübbecke aus, drehte die Partie und ging durch Gierak mit 16:14 in Führung (44.). Die anschließende Auszeit von Trainer Torge Greve verpuffte wirkungslos.

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Denn von nun an ging der Offensive gar nichts mehr. Pässe kamen nicht an, die meisten Würfe waren erzwungen und selbst freie Würfe wurden klassisch versemmelt. Vielleicht wäre etwas gegangen, wenn Wischniewski den ersten Schwartauer Siebenmeter nach 51 Minuten verwandelte hätte, doch letztlich blieb die Anzeigetafel fast 14(!) Minuten bei 14 VfL-Treffern. Immerhin: auch der TuS hatte im Angriff seine Probleme und so blieb es lange spannend. Spielmacher Kenji Hövels sorgte mit dem 18:14 (53.) für die Vorentscheidung, auch wenn im Tiger-Lager nach einem erfolgreichen Kempa-Trick von Akermann auf Glabisch nochmal Hoffnung aufkam (18:15/55.). Letztlich schaukelte der Favorit den Sieg mit 21:16 aber nach Hause, auch wenn dieser in der Summe höher ausfällt, als es vom Spielverlauf angemessen wäre.

Trainer Greve meinte nach dem Spiel: „Großes Kompliment an meine Mannschaft. Wie Nettelstedt feiert, das zeigt, welche tolle Leistung meine Mannschaft gezeigt hat. Bis zum 14:14 ging unser Plan voll auf, dann haben wir leider eine Schwächephase gehabt, wo wir unsere Torchancen nicht nutzen konnten und Nettelstedt sich absetzen konnte.“

Am kommenden Wochenende hat der VfL Bad Schwartau wieder einen Aufsteiger zu Gast. Die HSG Konstanz gibt dann in der Hansehalle ihre Visitenkarte ab.

Der VfL spielte mit: Klockmann (8 Paraden), Mallwitz – Glabisch (3/1 Tore), Milde, Franke, Akermann (2), Hansen (2), Ranke (3), Zimmermann (1), Waschul, Schult (2), Damm, Wischniewski (3), Schlichting

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