Lübeck – Zwei Wochen war Pause für die Travemünder Raubmöwen, nachdem in der letzten Woche der DHB-Pokal und A-Junioren Bundesliga im Fokus standen. Zwei Wochen Zeit also, um die herbe Niederlage in Jörl zu verarbeiten. Nun sollen die ersten zwei Punkte her. Zu Gast am Travemünder Steenkamp ist mit der HSG Heidmark ein Aufsteiger. Doch mal wieder plagen Personalsorgen die Raubmöwen vor dem wichtigen Vier-Punkte-Spiel.
Denn vor dem Spiel gehen Trainer Christoph Nisius die Kreisläuferinnen aus. Lena Reich ist erkrankt und wird nur im Notfall zur Verfügung stehen, Luisa Karau hat eine leichte Bänderverletzung und ihr Einsatz wird sich wohl beim heutigen Abschlusstraining entscheiden. Sofern beide Spielerinnen ausfallen sollten, muss Plan B her. Wie dieser lautet, das wollte Nisius nicht verraten. Zumal er weiterhin auf die langzeitverletzte Jeannine Bollmann und auf Rieke Claasen verzichten muss. Letztere ist aber wieder im Training und soll bei der A-Jugend-Oberliga Spielpraxis sammeln.
Dennoch: das Ziel hat Nisius klar formuliert: „Wir wollen zwei Punkte!“ Zumal auch Gegner Heidmark noch ohne Punkte ist. Die Mannschaft aus Bad Fallingbostel startete mit einer klaren Niederlage gegen Henstedt-Ulzburg in die Saison, ehe es vor zwei Wochen gegen Mitaufsteiger Minden-Nord beim 30:32 deutlich knapper zur Sache ging. Die Stärken des Aufsteigers sieht Christoph Nisius im Kämpferischen: „Es gibt sicherlich technisch stärkere Mannschaften als Heidmark. Aber sie kommen über den Kopf und ihre Einstellung, werden so zu einer harten Nuss.“ Die Raubmöwen sollten vor allem auf Theresa Beermann achten, welche mit 16 Toren bisher die beste Werferin bei der HSG ist.
Doch letztlich sollten die Travemünder Mädels auf sich schauen und die Punkte holen. Gerade ein Zweier gegen einen Mitkonkurrenten wäre nicht verkehrt. Aber es wird schwierig und ein Punktgewinn ist nicht sicher. Sicher ist nur eins: am Samstagabend hat mindestens ein Team Zähler auf dem eigenen Konto.