Hamburg – Der Handball Sport Verein Hamburg hatte die Top-Mannschaft des VfL Fredenbeck zu Gast und es entwickelte sich ein Spitzenspiel, das die Hamburger mit 27:26 (12:10) für sich entschieden. Matchwinner vor 3212 begeisterten Zuschauern war Torwart Dominik Plaue (Foto), der den Fredenbecker Angreifern die Haare zu Berge stehen ließ. Nicht weniger als 17 Paraden, davon viele Hundertprozentige, entschärfte er, was am Ende den Unterschied ausmachte.
In den ersten Minuten bissen sich die Spieler von Trainer Jens Häusler an der robusten und offensiven Abwehr des VfL Fredenbeck die Zähne aus. Auch die Gäste hatte ihre Mühe die Abwehr des HSV Hamburg in Verlegenheit zu bringen und was durch kam, war schnell eine Beute des bestens aufgelegten Dominik Plaue zwischen den Pfosten.
Die Gäste gingen erst nach fast drei Minuten mit 1:0 in Führung, doch die Gastgeber glichen aus. So stand es nach 15 Minute erst 4:4, die Abwehrreihen und auf beiden Seiten die Torhüter standen immer wieder im Brennpunkt des Geschehens. Nach einer Parade von Plaue setze Finn Maciejewski den Ball zur 6:4 Führung in die Maschen.
Fredenbeck ließ sich nicht abschütteln und glich immer wieder aus. Unmittelbar mit der Halbzeitsirene fand der Gewaltwurf von Jan Torben Ehlers, der dabei sein fünftes Rückraumtor erzielte, noch den Weg zur 12:10 Pausenführung ins Tor.
In der zweiten Halbzeit lieferten sich beide Mannschaften einen offenen Schlagabtausch, wo wiederum die Abwehr und die Torhüter im Mittelpunkt standen. In der 47. Minute beim Stand von 18:18, hatte sich das Spiel zu einem Spitzenspiel entwickelt. Drei Tore in Folge zum 21:18, brachte die Halle zum beben und die Zuschauer feuerten ihre Mannschaft noch frenetischer an. Dieses ließ VfL-Trainer Andreas Ott die grüne Karte zum Team Time Out zücken, lag seine Mannschaft doch in der 50. Minute mit 19:22 hinten.
Während dieses Team Time Outs hatte auch Trainer Häusler die richtige taktische Marschroute ausgegeben, was zur Folge hatte, dass nicht der VfL besser ins Spiel fand, sondern die Hamburger hielten den 3-Tore-Vorsprung bis zur 58. Minute beim 27:24. Der VfL Fredenbeck setzte alles auf eine Karte und die Abwehr agierte noch offensiver, was die Hausherren aber durch gutes Laufspiel kompensierten.
In der 59. Minute scheiterte Niklas Weller mit einem Heber beim Stand von 27:25 am Gästetorwart. Das letzte Team Time Out des Spiels nahm der Gast und es brachte 33 Sekunden vor dem Ende den 26:27 Anschlusstreffer. Die Abwehr des VfL wurde noch offensiver, was Maciejewski nutzte, aber zehn Sekunden vor der Schlusssirene frei am Pfosten scheiterte. Der finale Angriff der Gäste brachte nur noch einen direkten Freiwurf 12 Meter vor dem Tor auf der halbrechten Position nach Ablauf der Spielzeit Den Wurf parierte Plaue im Tor sicher.
Der 27:26 Erfolg war endgültig unter Dach und Fach und der Jubel auf dem Spielfeld und den Rängen kannte keine Grenzen.
Trainer Jens Häusler nach dem Spiel erleichtert:
„Ich denke, dass wir heute zwei extrem gut und hart arbeitende Deckungsreihen gesehen haben, mit starken Torhütern dahinter. Ich bin froh und erleichtert, dass wir dieses Topspiel heute gewonnen haben. Wir haben gerade in der ersten Hälfte einige individuelle Fehler drin gehabt, wo wir die Möglichkeit gehabt hätten, uns etwas weiter abzusetzen. Insgesamt hat das System aber funktioniert, wir haben heute eine grandiose Abwehr gespielt in der jeder meiner Spieler an seine Grenzen gegangen ist.“
Trainer Andreas Ott (VfL Fredenbeck) nach dem Spiel:
„Ich bin mit der Abwehr meiner Mannschaft über lange Phasen des Spiels zufrieden. Immer, wenn wir allerdings im Angriff die Möglichkeit hatten auszugleichen oder sogar mal in Führung zu gehen, haben wir den Ball vertändelt oder sind an Dominik gescheitert. Im Großen und Ganzen war das Problem heute, dass wir von der ersten Minute an zu unclever waren und uns zu wenig bewegt haben.“
Torschützen Handball Sport Verein Hamburg:
Lukas Ossenkopp (8/5), Jan Torben Ehlers (8), Sebastian Bütow, Torsten Jansen, Finn Nowacki, Finn Wullenweber und Finn Maciejewski (je 2)