Travemünde – Auf den Punkt topfit präsentierten sich die Travemünder Raubmöwen beim lang ersehnten Punktspielauftakt. Durchaus optimistisch, aber mit der nötigen Portion Respekt traten die Spielerinnen um Co-Trainerin Tanja Volkening (Thomas Kruse befindet sich derzeit noch im Ausland) den kurzen Trip nach Mecklenburg-Vorpommern an. Damit, dass es am Ende so optimal laufen würde, war nicht unbedingt zu rechnen. Der 32:23 (11:7)-Erfolg viel überraschend deutlich aus. Das bewies aber einmal mehr, dass Ergebnissen aus der Vorbereitung, wie eben dem 10:13 gegen Schwerin beim Banzkow-Cup, nur begrenzte Bedeutung beigemessen werden darf.
Der TSV Travemünde trat in fast optimaler Besetzung an. Allerdings musste Volkening auf Jenny Stapelfeldt verzichten. Stapelfeldt schien sich gerade von ihrer langwierigen Knieverletzung erholt zu haben, diese brach jedoch in der letzten Woche beim Training wieder auf. „Wir müssen abwarten“, äußerte sich Stapelfeldt zum Rückfall. „Ich hoffe, dass es nicht so schlimm ist. Morgen gibt es eine MRT, danach wissen wir mehr.“ Das Fehlen von Frederikke Buhl Lærke dagegen war von vornherein geplant. Lærke wird die ersten Spiele für die A-Jugend des VfL Bad Schwartau absolvieren, um dann komplett ins Raubmöwenteam zu wechseln. Ein Zweitspielrecht ist nicht möglich, da Lærke Dänin und damit Ausländerin ist. Sowohl Stapelfeldt als auch Lærke wurden als Offizielle aber schon heute mit ins Team eingebunden.
Durch Vivien Bartlau sollte den Schwerinerinnen beim 1:0 (3.) die einzige Führung überhaupt gelingen. Als Junioren-Nationalspielerin Katharina Naleschinski in der achten Minute das Travemünder 4:1 markierte, durften die mitgereisten TSV-Fans schon einmal leise von einem Erfolg träumen. Mit dem Halbzeitpfiff waren insgesamt erst 18 Tore gefallen. Dass Travemünde davon lediglich sieben kassierte, hatte es in erster Linie Charline Röhr zu verdanken, die ihren Kasten mit einer Reihe von unglaublichen Paraden weitestgehend sauber hielt: „Es lief heute sowohl für mich persönlich als auch für die ganze Mannschaft wirklich gut. Gerade nach der Roten Karte gegen Laura hat das ganze Team eine geschlossen starke Leistung abgeliefert.“ Der Platzverweis gegen Laura Riehl war dann auch der einzige Wermutstropfen, den die Raubmöwen während dieses Spiels hinnehmen mussten. Ansonsten passte alles. Herausragende Torschützin mit gleich 13 Treffern war Franziska Haupt.
Im Verlauf der zweiten Halbzeit konnte der Vorsprung kontinuierlich ausgebaut werden. Im Gegensatz zu vielen Zweitligaspielen des letzten Jahres erlebte der TSV Travemünde keinen Einbruch, vielmehr dominierte er den Gegner bis zur Schlussminute.
Am kommenden Sonntag um 15.15 Uhr treten die Raubmöwen zu ihrem ersten Heimspiel am Travemünder Steenkamp an. Zu Gast wird dann der Buxtehuder SV II sein, der sein Auftaktmatch gegen den hoch eingeschätzten SV Henstedt-Ulzburg mit 34:32 gewinnen konnte.
SV GW Schwerin: Klasen, Wiercioch – Laas (2), Crölle, Nawrot (1), Wilhelm (1), Menzel, Dube, Evagelidou (3), Ehlers (5), Erdmann (2), Bartlau (9/3), Celka
TSV Travemünde: Röhr, Pooch – Wulf (4), R. Gahl (1), Krey, Stammer (3), Riehl (3), Naleschinski (2), Schmidt, Haupt (13/1), Kieckbusch (2), Eder, Wessoly (3), H. Gahl (1)
SR: Jäger / Thomas (Neustadt-Sebnitz)
Zuschauer: 250
Spielfilm: 1:0 (3.), 1:4 (8.), 4:7 (18.), 5:10 (27.), 7:11 (30.) – 7:13 (32.), 10:18 (42.), 16:26 (53.), 21:31(59.), 23:32 (60.)