Anzeige
Kanzlei Proff

Harrislee – Der Nord-Express hat keinen überraschenden Zwischenhalt im Bahnhof Travemünde angelegt. Nach 60 Minuten unterlagen die Raubmöwen beim TSV Nord Harrislee erwartungsgemäß mit 18:25 (10:9) und bleiben damit weiter bei nur einem Sieg in der 3. Liga Nord. Doch schlussendlich müssen sich die Travemünder Mädels ärgern, denn letztlich warfen sie einen Sieg weg.

Mit einer neuen Abwehrvariante probierte es Trainer Christoph Nisius und seine Mannschaft nahm der Harrisleer Offensivgewalt viel von ihrer Wucht. So blieb der Tabellenführer bis zur neunten Minute nur bei einem Tor. Allerdings warf der Travemünder Rückraum zu viele Fahrkarten, so dass es nach Lara Fischers Tor gerade einmal 3:1 stand (9.). Bezeichnend für das Spiel: zwischen der neunten und 13. Minute fiel nur ein Tor, das 4:2 für die Raubmöwen, ebenfalls durch Fischer.

Nach einer Auszeit kam Harrislee etwas besser ins Spiel und glich durch Samiah Jakusch zum 5:5 aus (17.). Doch Travemünde zeigte eine starke Leistung, vor allem weiter in der Abwehr, und ließ sich auch vom erstmaligen Rückstand durch Fenja Jensen (6:7/21.) nicht verrückt. Im Gegenteil: durch einen Treffer von Freya Welchert und einem Tempogegenstoß von Marthe Nicolai gingen die Gäste zur Halbzeit mit 10:9 in Führung.

Nach dem Seitenwechsel gelang Harrislee dann in einer Überzahl ein 3:0-Lauf, ging durch Janne Woch, welche neun Tore erzielte, erstmal mit zwei Toren in Führung (12:10/34.). Lara Fischer konnte per Siebenmeter nochmal verkürzen, doch dann zog der Favorit davon. Bis zur 50. Minute gelang Harrislee ein 10:2-Lauf und spätestens mit dem 20:12 durch Woch war die Partie entschieden.

Anzeige

Positiv zu vermerken bleibt aber, dass sich die Raubmöwen auch bei dem hohen Rückstand nicht aufgaben und als geschlossenes Team versuchten, die Niederlage erträglich zu gestalten. Und mit einem eigenen 3:0-Zwischenspurt verkürzte der Travemünde nochmal auf 15:20 (Welchert/53.). Doch letztlich nutzte es nichts. Während der Raubmöwen-Rückraum weiterhin zu viele Fahrkarten verwarf, nutzte Harrislee die sich bietenden Gelegenheiten nun eiskalt aus und machte den Sieg perfekt. Am Ende war es ein verdientes 25:18.

Trainer Christoph Nisius war nach dem Spiel hörbar enttäuscht, denn für ihn war mehr in der Partie drin: „Wir haben eine gute erste Halbzeit und eine schwache zweite Halbzeit gespielt. Unser Plan in der Abwehr ging auf und hätten wir nicht so viel verworfen, wäre die Führung zur Pause deutlicher ausgefallen. Zu Beginn der zweiten Halbzeit hat uns der kurze Harrisleer Lauf zum 14:12 den Zahn gezogen. Anschließend ging bei uns nicht mehr viel. Weiter viele Fehlwürfe und ein fehlendes Kreisspiel. Das ist schade, denn auch wenn wir hier nicht gewinnen müssen, hätten wir gewinnen können.“

Am kommenden Wochenende geht es für die Raubmöwen dann ins nächste Landesderby. Zu Gast am Steenkamp ist Liga-Favorit SV Henstedt-Ulzburg.

Raubmöwen spielten mit: Lange, Pooch, Patalas – Fischer (6 Tore/4), Nicolai (3), Adamczewska, Riesner, Karau (1), Kieckbusch, Welchert (3), Dalinger (1), Popiol (4), Frauenschuh

Gefällt Dir unsere journalistische Arbeit?

Dann unterstütze uns hier mit einem kleinen Beitrag. Danke.

- Anzeige -