Lübeck – Nach dem Auswärtserfolg des VfL Bad Schwartau beim EHV Aue wurde Dennis Klockmann von allen Seiten gelobt und zum Matchwinner gekürt, weil er die Angreifer des Gegners reihenweise verzweifeln ließ. Der 2,10-m-Riese wird nicht selten als bester Keeper der 2. Bundesliga bezeichnet und steht in der Statistik auf der DHB-Homepage auf dem ersten Platz, wenn es um die gehaltenen Bälle geht.
Klockmann selbst relativierte die Aussagen und sagte zu HL-SPORTS: „In dieser Saison muss ich meiner Abwehr ein großes Kompliment aussprechen, denn ohne die gute Deckungsarbeit wäre es nicht möglich gewesen, die ganzen Würfe zu parieren.“
Gerade der neuformierte Mittelblock mit Waschul und Ranke findet immer besser zusammen und auf den Halbpositionen erledigen Schult, Hansen und Akerman den Rest.
Dennis Klockmann spielt seit dem vierten Lebensjahr Handball und ist dann ab der C-Jugend ins Tor gewechselt. Der 34-Jährige lebt nach wie vor von seinen Reflexen, die er auch mit zunehmenden Alter nicht eingebüßt hat, viel mehr profitiert er von seiner großen Erfahrung. Die größten Erfolge feierte er mit dem THW Kiel, als er 2005 und 2006 deutscher Meister wurde. In Melsungen und Lübbecke spielte der jetzt selbständige Fotograf nach seinem Weggang aus Kiel weiter in der höchsten deutschen Spielklasse, bevor er über Hildesheim im Jahr 2014 den Weg nach Bad Schwartau fand.
Auf die Frage ob man als Handball-Torwart ein wenig verrückt sein muss, antwortete der gebürtige Hamburger: „Deine Aufgabe ist es, einen aufgepumpten Ball mitunter mit 120 km/h mit deinem Körper abzuwehren. Als würde ein Boxer sich absichtlich von der Faust des Gegners treffen lassen. Ich denke also eine Portion Verrücktheit gehört sicher dazu.“
Angesprochen auf die Statistik und Platz eins im Ranking wiederholte „Klocki“: Die Statistik ist mir eigentlich egal, wir stehen mit 18:6 Punkten hervorragend da und der Erfolg der Mannschaft steht immer über dem Erfolg des Einzelnen."