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Lübeck – Zwei Wochen hatten die Raubmöwen, zwei Wochen konnte Trainer Christoph Nisius mit seiner Mannschaft arbeiten und die letzte Niederlage aufarbeiten. Nun gilt es wieder für den TSV Travemünde und im Ostsee-Duell mit der TSG Wismar muss schon fast ein Sieg her. Nach vier Partien mit nur einem Zähler sollte endlich wieder gepunktet werden, will man nicht schon zur Halbserie einen großen Rückstand haben. Und gegen den Drittletzten aus Mecklenburgscheint dies zumindest möglich.

Denn auch Wismar hat mit Problemen zu kämpfen. Zwar gewann die TSG vor zwei Wochen klar mit 27:21 gegen Aufsteiger HSV Minden-Nord, aber ansonsten war es bisher noch nicht die Saison der Wismarerinnen. Doch der letzte Heimsieg hat Selbstvertrauen gegeben, auch wenn man selbst mit 4:10 Punkten ebenfalls unter Zugzwang steht. „Wenn wir in Travemünde nicht nachlegen, war auch der Erfolg gegen Minden nichts wert“, wird TSG-Coach Menc Exner auf der vereinseigenen Facebook-Seite zitiert. Mit 161 Toren stellt Wismar zwar die drittschlechteste Offensive der Liga, doch mit Vivien Erdmann trägt die aktuell drittbeste Werferin der Liga das rot-schwarze Trikot. Dafür genügt die Defensive höheren Ansprüchen, 181 Gegentreffer sind weniger als Liga-Durchschnitt.

Aber eigentlich ist es egal, welcher Gegner am Samstag an den Steenkampf kommt, die Raubmöwen müssen auf sich schauen. Nach der Klatsche in Oldenburg haben die jungen Spielerinnen mit dem Bundesliga-Zwischenrundeneinzug am letzten Wochenende mit der A-Jugend Selbstvertrauen tanken können. Vor allem dem Rückraum dürfte dies gut getan haben, präsentierten sich Lara Fischer und Pia Dalinger in starker Form. Aber auch die Abwehr um Torhüterin Hanna Patalas hat ordentlich etwas für das Selbstbewußtsein getan. Allerdings schleppt sich Dalinger (Foto) mit einem grippalen Infekt durch die Woche, ihr Einsatz am Samstag ist ebenso fraglich wie der von Marthe Nicolai (entzündeter Zeh). Definitiv verletzt ausfallen werden Lina Pooch und Lena Reich sowie Jeannine Bollmann und Rike Claasen. Auch Charlotte Riesner ist wie zuletzt in Oldenburg nicht mit dabei.

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Dennoch rechnet sich Trainer Christoph Nisius etwas aus, nicht nur weil seine Mannschaft in der Vorbereitung eines von zwei Trainingsspielen gegen die TSG gewinnen konnte. „Wir werden das Spiel gewinnen“, ist seine Ansage gegenüber HL-SPORTS. Doch selbst, wenn es gegen Wismar nicht reichen sollte und der Abstand auf die Nichtabstiegsränge auf drei Zähler vergrößert wird, so ist Nisius guter Dinger in Sachen Klassenerhalt: „Wir werden unsere Punkte holen, um am Ende mindestens auf Platz acht zu stehen.“ Um die nächsten Zwei einzufahren, müssen die Raubmöwen vor allem die flexible Abwehr zeigen, welche sie beim einzigen Saisonerfolg und viele Male zwischendurch gezeigt haben. Nur wenn sie so die körperliche Unterlegenheit gegen über der TSG kompensieren können und einfache, weil schnelle Tore machen, können sie Wismar schlagen.

Anwurf am Steenkamp ist am Samstag um 16.30 Uhr.

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