Lübeck – Nach der unfreiwilligen Pause in der Vorwoche wollen die Handball-Frauen des TSV Travemünde nun wieder angreifen. Allerdings wartet ein ganz harter Brocken auf die Raubmöwen, denn zu Gast ist am Samstag (16.30 Uhr) mit dem Buxtehuder SV II ein Spitzenteam der Liga. Keine leichte Aufgabe für das Team von Christoph Nisius im letzten Heimspiel 2016. Auch ein Nachholtermin für die ausgefallene Partie in Owschlag. Allerdings muss Travemünde im Winter auch einen Abgang verkraften.
Denn Kreisläuferin Lena Reich wird Schleswig-Holstein in der Winterpause verlassen. Die 24-Jährige geht aus beruflichen Gründen in ihre Heimat nach Nordrhein-Westfalen zurück und wird daher den Raubmöwen nicht mehr zur Verfügung stehen. Die Suche nach einer Nachfolgerin läuft nach Aussage von Trainer Christoph Nisius auf Hochtouren.
Aktuell müssen die Raubmöwen auf Reich eh verletzt verzichten, dazu werden auch Rike Claasen und Jeannine Bollmann weiter verletzt passen. Doch der Rest des Kaders ist fit und gewillt, dem Favoriten ein Bein zu stellen. Auch wenn der Fokus von Trainer Nisius nicht so sehr auf dem Ergebnis als auf der Weiterentwicklung der Mannschaft liegt. „Wir wollen vor allem in der Abwehr wieder besser stehen“, meint Travemündes Übungsleiter, welcher die Favoritenrolle gerne an die Bundesliga-Zweitvertretung abgibt.
Schließlich ist die Mannschaft des Buxtehuder SV II trotz ihres jungen Alters erfahren und gespickt mit A-Jugend-Meisterinnen der letzten Saison. „Die Truppe ist technisch enorm gut ausgebildet und enorm gleichmäßig“, sagt Nisius über den Gegner. Dazu ist der BSV sehr gut in die Saison gekommen, liegt mit 12:6 Punkten auf Rang vier der 3. Liga Nord. Lediglich gegen Spitzenreiter Oyten, gegen Henstedt-Ulzburg und etwas überraschend gegen Vechta musste man Punkte abgeben. Zuletzt fertigte man Aufsteiger HSV Minden-Nord klar mit 33:19. Ein Wiedersehen gibt es für die Raubmöwen mit Alina Krey, die zuletzt mit acht Toren gegen Minden auf sich aufmerksam machte. Die Kreisläuferin spielte trug von 2013 bis 2015 das Travemünder Trikot und durchlief auch den Nachwuchs des VfL Bad Schwartau.
Alles andere als eine Niederlage wäre eine faustdicke Überraschung, doch genau darauf hoffen die Raubmöwen. Denn schon das eine oder andere Mal konnte man einem Favoriten so ein wenig ein Beinstellen. Nun soll es gegen den BSV gelingen.
Mitte Dezember heißt es dann noch einmal nachsitzen. Am 14. Dezember wird die ausgefallene Partie bei der HG OKT nachgeholt. Ein anderer Termin war nicht mehr möglich.