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Hamburg – Seit sechs Pflichtspielen siegreich: Der HSV Handball hat seine Serie auch gegen den HBW Balingen-Weilstetten fortgesetzt und am Sonntagnachmittag auf der schwäbischen Alb gewonnen. Vor 2.160 Zuschauern in der Halle gewannen die Hamburger am 7. Spieltag der DKB Handball-Bundesliga mit 34:29 (16:13). Dabei erwischten die Hausherren in der ersten Hälfte den besseren Start, ehe die Hanseaten zunehmend besser ins Spiel kamen und sich eine verdiente 16:13-Halbzeitführung herausspielten. Im zweiten Durchgang drängten die Hamburger auf den Sieg und konnten sich zunächst absetzen. Doch die Balinger, die im Angriff mit sieben Feldspielern agierten, steckten nicht auf, konnten den 34:29-Erfolg des HSV am Ende aber nicht mehr verhindern. Matchwinner des Spiels war Hans Lindberg mit 10/3 Toren. Für die Hausherren erzielte Christoph Theuerkauf (5/1) die meisten Treffer. Der HSV bestreitet sein nächstes Spiel am Samstag, wenn es in der O2 World Hamburg gegen Frisch Auf! Göppingen geht (Sa., 5.10., 19 Uhr).

Schwieriger Start, starker Hans Lindberg
„Die Serie gegen einen unangenehmen Gegner nicht reißen zu lassen“, forderte Martin Schwalb vor der Partie auf der schwäbischen Alb. Der HSV-Trainer sollte Recht behalten, denn zunächst waren es die Hausherren, die mit sieben Feldspielern besser ins Spiel kamen und die Hamburger vor die Aufgabe stellten, einen Drei-Tore-Rückstand aufzuholen. Dieses gestaltete sich in einer hektischen Phase, in dem beide Deckungen aggressiv agierten und zahlreiche Nicklichkeiten den Spielfluss unterbrachen, schwierig. Ab der elften Minute fanden die Hamburger jedoch besser ins Spiel und setzten zu einem Vier-Tore-Lauf an, zu dem Hans Lindberg zwei (11., 12.) und Joan Cañellas (14.) drei Treffer beisteuerten, ehe Domagoj Duvnjak die erste Führung für den HSV zum 8:7 erzielte (15.). Zwei Mal noch kam der HBW zum Ausgleich; durch den erneut überragenden Lindberg (17., 18.) sowie Pascal Hens (29.) und den ebenfalls starken Zarko Markovic sahen sich die Hamburger zur Halbzeit aber mit 16:13 vorn.

Hamburg baut Führung aus, Bitter trifft das leere Tor
Im zweiten Durchgang war es wieder Markovic, der zwei Treffer zum 18:13 vorlegte (31., 32.). In der Folge parierte Johannes Bitter, der in der zweiten Hälfte ins Spiel kam, einen Siebenmeter und Joan Cañellas (36.), Matthias Flohr (37.) und erneut Lindberg (38.) erhöhten auf 23:16. Die Weichen schienen nun auf Sieg gestellt zu sein, doch der HBW steckte nicht auf und stellte den HSV mit seiner Offensivtaktik vor leichte Probleme. Nach einem Fehlwurf der Hausherren konnte Bitter sich diese jedoch auch zunutze machen und traf mit einem sauberen, langen Wurf ins leere Tor (30:24, 52.). Vier Minuten später bauten die Hanseaten ihre Führung durch Henrik Toft Hansen und Markovic auf acht Tore aus. Trotz einer Schlussoffensive der kämpfenden Hausherren, die mit den letzten drei Toren des Spiels das Endergebnis herstellten, fuhren die Hanseaten den selten gefährdeten und hochverdienten 34:29-Sieg ein.

HBW Balingen-Weilstetten: Katsigiannis (10 P., 1.-30., 35.-60.); Puhle (1 P., 31.-35.)
Theuerkauf 5/1, M. Strobel 4/2, Schlinger 4, Billek 4, W. Strobel 3, Böhm 2, König 2, Ettwein 2, Häfner 2, Liniger 1/1, Wessig

HSV Handball: Bitter (6/1 P., 1 Tor, 31.-60.); Cleverly (2 P., 1.-30.)
Lindberg 10/3, Markovic 5, Cañellas 4, Hens 3, Duvnjak 2, Flohr 2, Toft Hansen 2, Mahé 2, Pfahl 2, Lackovic 1, Schröder, Jansen n.e., Djordjic n.e.

Siebenmeter: 4/7 – 3/4 (2x Theuerkauf scheitert am Pfosten, Liniger trifft den Pfosten, Bitter pariert gegen Liniger – Lindberg trifft den Pfosten)

Zeitstrafen: 2 – 4 (2x W. Strobel – 2x Markovic, Schröder, Flohr)

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Schiedsrichter: Christian Moles / Lutz Pittner (Heddesheim / Karlsruhe)

Spielfilm: 1:1 (2.), 4:1 (4.), 6:3 (8.), 7:5 (11.), 7:8 (15.), 9:10 (19.), 11:12 (24.), 12:16 (30.), 13:16 (31.) – 13:18 (32.), 15:20 (35.), 16:23 (38.), 19:24 (41.), 20:27 (46.), 22:27 (48.), 23:29 (50.), 25:30 (52.), 26:32 (56.), 26:34 (57.), 29:34 (60.)

Stimmen zum Spiel:

Martin Schwalb (Trainer HSV Handball): „Wir freuen uns sehr, dass wir dieses schwierige Spiel gewinnen konnten. Das war heute die denkbar undankbarste Aufgabe, denn Balingen präsentiert sich taktisch immer sehr gut. Anfangs haben wir teilweise vergessen, aggressiv zu sein. Nach zehn schlechten Minuten lief es für uns viel besser. Wir haben uns viele Bälle erkämpft und die Führung langsam herausgearbeitet. Es ist immer sehr schwer in Balingen zu bestehen, der Rolf (Anm.: Brack) leistet hier sehr gute Arbeit.“

Dr. Rolf Brack (Trainer HBW Balingen-Weilstetten): „Wir haben heute gegen den HSV Handball verloren! Es hat schon eine riesige Qualität, was der HSV hier aufbietet. Im Abschlussverhalten sind wir noch nicht so sicher und haben viel zu viele freie Chancen verworfen, was man sich gegen so eine Mannschaft nicht erlauben darf. Sie spielen auf einem Weltklasse-Niveau.“

Johannes Bitter (Torhüter HSV Handball): „Das war heute eine sehr positive Mannschaftsleistung. Anfangs haben wir uns mit dem siebten Feldspieler noch schwergetan. Wir waren aber sehr aktiv in der Abwehr, haben über weite Strecken sehr flüssig gespielt und hatten in fast jedem Angriff eine Torchance. Das war ein verdienter Sieg.“

Domagoj Duvnjak (Rückraum Mitte HSV Handball): „Wir haben uns nur die ersten zehn Minuten schwergetan, dann sind wir aber immer besser ins Spiel gekommen. Das lag auch daran, dass unsere Abwehr aktiver war. Die Abläufe klappen schon immer besser. Es war wichtig, hier zu bestehen.“
Adrian Pfahl (Rückraum Rechts): „Anfangs wurden wir kalt erwischt, da waren wir zu passiv. Nach zehn Minuten sind wir schnell wieder in die Spur gekommen und haben die Führung nicht mehr hergegeben. Zur zweiten Halbzeit haben wir sofort die richtigen Akzente gesetzt. Balingen schmeißt immer alles rein, aber wir hatten heute viele Lösungen parat. Deshalb geht der Sieg in Ordnung.“

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