Rouen – Nach dem souveränen Auftritt über 60 Minuten gegen Chile am Sonntag, taten die DHB-Minimalisten beim 38:24 (21:13) Erfolg nicht mehr als nötig und erreichten auch so sicher vorzeitig das Achtelfinale. Sie liefen anfangs kurz einem Rückstand hinterher, da die Abwehr gestern die Schwachstelle der Mannschaft war. So konnten sich auch die Torhüter nicht so auszeichnen wie in den ersten beiden Spielen. Am Ende gelang es ohne großen Aufwand die mutig spielende Mannschaft von Saudi-Arabien zu besiegen.
Bereits nach 35 Sekunden führte die frech aufspielende Mannschaft aus Saudi-Arabien 1:0 und ging auch noch 2:1 in Führung, eher die deutsche Handball-Nationalmannschaft in der 4. Minute durch Patrick Groetzki erstmals die Führung übernahm. Der Außenseiter erzielte noch den Ausgleich, begünstigt durch die sehr zahme und nicht sehr bewegungsfreudige Hintermannschaft des Favoriten.
Durch drei schnelle Tore gegen die sehr offensiv, aber recht körperlos deckenden Asiaten, hieß es 6:3. Aber auch die deutsche Abwehr war nicht konzentriert bei der Sache, so kam Saudi-Arabien zu unnötigen Treffern. In der Offensive fand das DHB-Team immer wieder die Lücken zu einfachen und unkomplizierten Torerfolgen. Allerdings ließen sie auch noch eine ganze Reihe klare Chancen ungenutzt. Bis zur Pause glich das Spiel bereits einem besseren Trainingsspiel und die Seiten wurden mit 21:13 gewechselt.
In der zweiten Hälfte kontrolliert die DHB-Auswahl die Trainingseinheit weiter nach Belieben und das muntere Wechseln, das bereits vor der Pause begann, ging weiter. So erhielt jeder seine Einsatzzeit und bis auf den Abwehrchef Finn Lemke trugen sich auch alle eingesetzten Feldspieler in die Torschützenliste ein.
Das 38. Tor, was gleichzeitig das 100. Tor bei der WM war, erzielte Niclas Pieczkowski in der 59. Minute. Das letzte wie auch das erste Tor des Spiels, erzielte Saudi-Arabien zum Endstand von 38:24 für das DHB-Team. Allerdings waren es aus deutscher Sicht einige Gegentore zu viel. Selbst im Angriff sind gegen den harmlosen Gegner viele klare Chancen unkonzentriert vergeben worden. Das Rotieren bei den Spielern hat Kraft gespart, da bereits heute das vierte Gruppenspiel um 17.45 Uhr gegen Weißrussland auf dem Spielplan steht.
Da wird die volle Konzentration wieder über die gesamte Spielzeit benötigt.
Auch wenn die Bilanz gegen Weißrussland äußerst positiv ist, steht doch bei 12 Spielen nur eine Niederlage aus dem Jahre 1994 in der EM-Vorrunde mit 23:24 zu Buche und noch eine Punkteteilung. Alle anderen Spiele hat Deutschland für sich entschieden. Das letzte Aufeinandertreffen datiert vom 2. Dezember 2009 in Hamm, wo es einen 36:24 Sieg gab.
Torschützen für Deutschland:
Steffen Fäth (6), Patrick Groetzki, Julius Kühn und Kai Häfner (je 5), Uwe Gensheimer (4/3), Niclas Pieczkowski (4), Jannik Kohlbacher (3), Patrick Wiencek und Tobias Reichmann (je 2), Simon Ernst und Rune Dahmke (je 1)
Für alle Fans des Handball Sport Verein Hamburg, selbstverständlich auch für alle anderen, startet heute erneut um 17.15 Uhr die vierte Ausgabe von „Schrödi & Schwalbe – Die WM-Couch“ auf der Facebook-Seite des Vereins unter www.facebook.com/hamburghandball.
Weitere Infos hierzu sind auch hier zu finden.
Für die Handballfans im Raum Lübeck veranstaltet die Sportgaststätte „Anpfiff“, Possehlstraße 5 in Lübeck ein Public Viewing des deutschen Spiels. Näheres unter der Facebook-Seite.