Oldenburg – Es war das erwartet enge Spiel für die Handballgirls des VfL Bad Schwartau, doch am Ende mussten sie erstmals seit September mit einer Niederlage die Bundesliga-Platte verlassen. Am zweiten Spieltag der Zwischenrunde unterlag die Mannschaft von Olaf Schimpf beim VfL Oldenburg mit 22:24 (14:11) und muss nun um das Viertelfinale zittern. Die Entscheidung über das Weiterkommen fällt nun am letzten Spieltag in Schwerin.
Von Beginn an war es ein sehr zerfahrenes Spiel mit guten Deckungsreihen, aber auch vielen Fouls. So zeigten die Schiedsrichter insgesamt 15mal auf den Punkt. Den besseren Start erwischten die Handballgirls, führten durch Jamila Popiol mit 3:1. Gespielt waren da aber bereits acht Minuten. Die Führung sollte Schwartau bis zur Pause nicht mehr abgeben, doch gegen die starke Oldenburger Mannschaft gelang es dem VfL auch nicht, sich entscheidender abzusetzen. Die höchste Führung war ein 10:6 (Pia Dalinger/19.). Doch die Gastgeberinnen kamen immer wieder heran, verkürzten durch Jane Martens auf 9:10 (22.). Erneut gelang den Handballgirls ein Zwischenspurt, Lara Fischer erhöhte mit einem ihrer sieben verwandelten Siebenmeter auf 14:9 (28.), ehe der VfL Oldenburg nochmal heran kam.
In Halbzeit zwei schien dann der Knoten geplatzt zu sein. Gestützt auf eine starke Abwehrleistung zog Bad Schwartau davon, ließ in den ersten acht Minuten nur einen Gegentreffer per Strafwurf zu. Mit dem 18:12 durch Luisa Karau (38.) schienen die Handballgirls auf der Siegerstraße angekommen zu sein.
Doch dann gab es einen Bruch im Angriffsspiel, viel wollte vorne nicht mehr klappen. Oldenburg kämpfte sich nach dem zwischenzeitlichen 14:19 Tor um Tor heran. Binnen fünf Minuten sorgten die Gastgeberinnen wieder für ein richtig enges Spiel, Liesa-Marie Figge traf per Siebenmeter zum 17:19 (44.). Zweimal gelang es den Schwartauerinnen noch auf drei Tore davon zu ziehen (20:17 bzw. 21:18/47.), doch das berühmte Momentum war nun auf Seiten des anderen VfL. Martens glich ersmals seit der Anfangsphase aus (21:21/52.) und nun war es endgültig ein Spiel auf des Messers Schneide.
Fischer erzielte per Siebenmeter zwar nochmals die Führung, Lina Genz glich im Gegenzug aus. Von der ersten Oldenburger Führung durch Marie Steffen (56.) erholten sich die Handballgirls nicht mehr und mussten sich dann am Ende mit 22:24 geschlagen geben. Vor allem über den Angriff in der Schlussphase dürfte Trainer Olaf Schimpf nicht ganz zufrieden sein, denn die letzten 16 Minuten blieb Schwartau ohne eigenes Feldtor.
Zu hart ins Gericht gehen wollte der VfL-Übungsleiter mit seiner Mannschaft nicht: „Die Mädels haben alles gegeben, doch anscheinend reicht es am Ende nicht, wenn man auswärts mit sechs Toren führt. Der Gegner hat den Heimvorteil geschickt genutzt. Aber es ist noch nichts verloren.“
Da GW Schwerin gegen den TSV Ismaning mit 35:27 gewann, ist die Schwartauer Ausgangslage relativ einfach: feiern die Handballgirls im abschließenden Duell mit den Bayern einen Sieg, so ist ihnen der zweite Platz sicher. Auch Gruppenplatz eins ist noch drin.
Schwartau spielte mit: Lange, Patalas – Hildebrand, Fischer (8 Tore/7), Dalinger (6), Nicolai (2), Riesner, Karau (1), Meisner, Welchert, Müller-Wendling, Popiol (2), Nieuwstraten, Frauenschuh (3)