Lübeck – Die Bundesliga hat sie wieder und die Handballgirls müssen dafür wieder auf Reisen gehen. Doch der letzte Spieltag findet quasi vor der Haustür statt, denn in Schwerin wollen die Mädels des VfL Bad Schwartau das Bundesliga-Viertelfinale perfekt. Doch die Partie am Samstag (14 Uhr) wird kein Selbstläufer, denn der bisher sieglose TSV Ismaning. Ein Selbstläufer wird das sicherlich nicht, doch die Mannschaft von Olaf Schimpf hat die Runde der letzten Acht in der eigenen Hand.
„Ismaning ist Gründungsmitglied der Bundesliga und hat eine exzellente Jugendarbeit“, zollt Schimpf dem Gegner Respekt. Umso überraschender waren die beiden klaren Niederlagen der Vorstadt-Münchner zum Auftakt. Sowohl gegen den VfL Oldenburg (21:28) wie auch gegen den SV GW Schwerin (27:35) setzte es klare Niederlagen, was vor allem daran lag, dass Auswahlspielerin Amelie Bayerl nicht spielte. Die drittligaerfahrene Rückraumspielerin (hat ein Zweitspielrecht für den HCD Gröbenzell) ist zusammen mit der Rückraum-Rechten Franziska Peter, welche in Regensburg Erfahrungen in der dritten Liga sammelt, das Aushängeschild von Ismaning. Auf diese beiden Spielerinnen gilt es aus Sicht von Schwartau zu achten. Dennoch: für Ismaning wird es richtig schwer. Nur wenn man mit mindestens zehn Toren gegen die Handballgirls siegt und gleichzeitig Schwerin gegen Oldenburg verliert, kann man noch weiter kommen. Und auf Grund einer nicht näher genannten schwierigen Trainingssituation bei den Oberbayern dürfe es schwierig werden, das Unmögliche möglich zu machen.
Von daher mahnt Trainer Schimpf seine Mädels auch, den Gegner nicht auf die leichte Schulter zu nehmen: „Das ist ein gute Mannschaft, nicht umsonst haben sie die erste Runde als Gruppensieger überstanden.“ Dennoch sieht er dem Duell mit Ismaning entspannt entgegen: „Wir haben eigentlich alle Spielerinnen an Bord und haben gut trainiert. Die Form stimmt, wie die letzten Drittliga-Auftritte der Raubmöwen zeigten.“ Auf diesen Mannschaftskern wird Schimpf wieder vertrauen, der lediglich auf die Langzeitverletzten Jeannine Bollmann und Rike Claasen sowie auf Jule Meisner und Christina Müller-Wendling verzichten.
Zumal seine Mannschaft alles selbst in der Hand hat. Mit einem Sieg hat man das Viertelfinale in jedem Fall erreicht. Sollte Schwerin im Anschluss gegen Oldenburg gewinnen, würden die Handballgirls sogar als Gruppensieger in die Runde der letzten Acht einziehen. Bei einem Remis müsste der VfL darauf hoffen, dass Schwerin nicht gewinnt. Bei einer Niederlage müssten die Gastgeber dann verlieren, bevor dann aufgrund des Torverhältnisses die Rechenschieber raus geholt werden müssen.
Doch darauf wollen die Handballgirls aber nicht bauen, sondern mit einem Sieg die Tür zum Viertelfinale selbst durchschreiten.