SH-Liga: Reinfeld stürmt die Tabellenspitze, Stodo weiter Schlusslicht

Anzeige

Lübeck – Der SV Preußen Reinfeld profitiert nach dem 23:17 (8:8) Sieg beim TSV Lindewitt von der Niederlage des Spitzenreiters und übernimmt die Tabellenführung. Ebenfalls in der Ferne siegt TuS Lübeck 93 mit 33:26 (17:12) beim Büdelsdorfer TSV und festigt seinen Mittelfeldplatz. Einzig der ATSV Stockelsdorf unterlag dem Bredstedter TSV mit 20:28 (9:11) und ziert weiterhin das Tabellenende, wo die Luft verdammt dünn wird.

Büdelsdorfer TSV – TuS Lübeck 93 26:33 (12:17)
TuS Lübeck 93 war nach Büdelsdorf zum Tabellenvorletzten gefahren, wieder zwei Punkte in fremder Halle zu erobern. Dieses gelang mit 33:26 (17:12) von Beginn an mit viel Kampf und auch Krampf, aber es gab während des gesamten Spiels keinen Zweifel daran, wer die Halle als Sieger verlassen würde. Mit diesem wichtigen Sieg festigte TuS 93 seinen Mittelfeldplatz, glich mit 18:18 das Punktekonto aus und befindet sich in ruhigem Fahrwasser.

Der Büdelsdorfer TSV legte schnell ein 2:0 vor, hatte damit aber bereits sein Pulver für den Abend verschossen. Mit einem 4:0-Lauf auf 4:2, in weniger als fünf Minuten, drehte TuS 93 das Spiel zu seinen Gunsten und gab die Führung während des gesamten Spiel nicht mehr ab. Beim 10:3 in der 14. Minute war die Vorentscheidung gefallen und der Gast ging mit einer 17:12 Führung in die Kabine.

Unmittelbar nach Wiederbeginn verkürzte der Gastgeber in der 34. Minute auf 14:17 und hielt das Spiel bis zum 24:27 in der 49. Minute noch ein wenig offen. Mit fünf Treffern in Folge zum 32:24 in der 56. Minute ließ TuS Lübeck 93 nun keinen Zweifel mehr aufkommen, wer als Sieger die Halle verlassen wollte. Der Rest war Formsache und es Stand mit dem 33:26 der Sieg für den Gast aus Lübeck auf der Anzeigetafel.

Die Mannschaft um das Trainergespann Harro Naujeck und Daniel Friedrichs zeigte eher eine durchschnittliche Leistung, bei der der Kampf die Oberhand hatte. Besonders zeichneten sich die beiden Torhüter Timo Landt und Alexander Gauger, sowie die Haupttorschützen Mats Manthe und Marvin Wolff als Garanten des Sieges aus.

Torschützen für TuS Lübeck 93:
Mats Manthe (8), Marvin Wolff (7), Fabio Harry Molge (3/2), Christopher Frädrich, Nils Lühr und Finn Wiethölter (je 3), Lars Boy Boysen und Jonas Deelmann (je 2), Jetalong Khotsakit und Nils Bannicke (je 1)

TSV Lindewitt – SV Preußen Reinfeld 17:23 (8:8)
Der SV Preußen Reinfeld hielt dem Favoritendruck stand, nimmt die „Backe freie Zone“ mit einem 23:17 (8:8) Sieg ein und stürmt nach dem erneuten Ausrutscher von HC Treia/Jübek selbst an die Tabellenspitze. Nun hat es die Mannschaft um das Trainergespann Detfred Dörling und Thomas Kruse wieder in der Hand aus eigener Kraft die Meisterschaft zu erringen, was den Aufstieg in die Oberliga Hamburg/Schleswig-Holstein bedeuten würde. Sie werden nun vom Jäger zum Gejagten.

Wie ernst die Mannschaft das Spiel nahm, zeigt, dass Laura Beth ihren Skiurlaub vorzeitig beendete, Maike Waldeck extra aus Berlin und Sophie Frank nach dem Spiel ihre C-Jugend direkt aus Harrislee angereist war.

So waren die Reinfelderinnen mit zehn Feldspielerinnen und einer Torhüterin angereist, begannen sehr konzentriert und legten das 1:0 nach 38 Sekunden vor. Es entwickelte sich eine Abwehrschlacht, keiner Mannschaft gelang ein Tor. Auf beiden Seiten zeichneten sich die Torhüterinnen immer wieder aus und brachten die Angreiferinnen schier zur Verzweiflung. Erst in der 8. Minute erhöhte der Gast auf 2:0. Die Hintermannschaft des Gastgebers dominierte weiter, aber auch eine schwache Angriffsleitung der Reinfelderinnen tat ihr übriges. So hieß es in der 18. Minute 4:4, bevor der TSV beim 5:4 erstmals in Führung ging. Bis zum 8:8 zur Pause gab es wechselnde Führungen.

Anzeige

Anzeige

Anzeige

Anzeige

Anzeige

Die ersten zehn Minuten der zweiten Hälfte waren ausgeglichen, auch wenn der SV Preußen Reinfeld immer die Nase vorne hatte und nicht mehr in Rückstand geriet. Danach bog der Gast auf die Siegerstraße ein, setzte sich Tor um Tor ab und in der 50. Minute beim 20:15 war das Spiel entschieden. Am Ende stand der deutliche 23:17 Erfolg auf der Anzeige, was die Tabellenführung bedeutete.

„Wichtig war auch, dass alle an einem Strang gezogen und gekämpft haben“, verkündet Trainer Dörling freudig gegenüber HL-SPORTS. „Ließen wir in der ersten Halbzeit noch das Tempo nach vorne und hinten vermissen, so wurde es in der zweiten Halbzeit deutlich besser, so kamen wir auch zu einfachen Toren. Die Abwehr bombig und Annika Rahf dahinter, einfach Klasse.“

Torschützen für SV Preußen Reinfeld:
Sina Rostek (8/5), Kerstin Albrecht, Jacqueline Heins und Rika Tonding (je 4), Lina Tonding (2), Jil Enke (1)

ATSV Stockelsdorf – Bredstedter TSV 20:28 (9:11)
Für den ATSV Stockelsdorf wird die Luft in der SH-Liga nach der 20:28 (9:11) Niederlage gegen den Bredstedter TSV immer dünner. Nach der sechsten Niederlage in Folge beträgt der Abstand zum rettenden Ufer bereits acht Punkte bei neun ausstehenden Spielen und nur ein kleines Wunder kann noch helfen.

Nach langem Abtasten erzielten die Bredstedter in der 4. Minute das 1:0, das hatte für den ATSV Signalwirkung. Nach dem Ausgleich übernahm der Gastgeber die Führung und baute diese bis zur 18. Minute auf 8:6 aus. Fünf Treffer in Folge versenkte der Gast im Gehäuse des ATSV und hatte plötzlich mit 11:8 die Nase vorn. Mit dem 9:11 aus Stockelsdorfer Sicht wurden die Seiten gewechselt.

Nach dem Anschlusstreffer zum 10:11 übernahm der Gast wieder die Initiative und legte Tor um Tor nach, so stand es in der 48. Minute 21:15 für den Bredstedter TSV. Die Vorentscheidung im Spiel war gefallen, da es Stodo nicht gelang, den Schalter noch einmal umzulegen. So war am Ende die 20:28 Niederlage besiegelt und der letzte Tabellenplatz zementiert.

Tore für den ATSV Stockelsdorf:
Markus Warschun (5/1), Thore Steinhoff (4), Alexander Weiss und Thomas Dohse (je 3), Kristof Groke, Finn Manthe, Finn Deckwerth, Frederic Reiss und Florian Grotzky (je 1)

Ergebnisse vom Wochenende
Frauen:

Männer: