Lübeck – Die Enttäuschung und die Sorgen waren Trainer Torge Greve nach dem Spiel deutlich anzuhören. Es war weniger die 26:32-Niederlage gegen Spitzenreiter TuS N-Lübbecke („Gegen den designierten Bundesliga-Rückkehrer kannst du verlieren“), welche den Übungsleiter wurmte, als viel mehr das Verletzungspech, welches beim VfL Bad Schwartau Einzug hält. Denn das gestrige Spiel konnten Antonio Metzner und Jan Schult nicht beenden. Letzterer wird lange ausfallen.
20 Minuten lief es im Topspiel des 25. Spieltags sehr gut, der VfL führte mit 15:10. Dann fielen nacheinander Schult und Metzner aus – beide hatten zuvor für zehn Schwartauer Tore gesorgt. Während es Youngster Metzner in Halbzeit zwei noch einmal probierte, war für den Routinier die Partie beendet – und die Diagnose dürfte keinem im VfL-Umfeld gefallen haben. Schult brach sich die Mittelhand, wird am heutigen Samstag operiert und dürfte wochenlang ausfallen. Wenn überhaupt, dann wird der 30-Jährige wohl erst in den letzten Saisonspielen wieder zum Einsatz kommen. Und auch Metzner, der über starke Knieprobleme klagte, könnte ausfallen. Hier sollen Untersuchungen in den kommenden Tagen Auskunft über Art und Schwere der Verletzung geben.
Aber dem noch nicht genug: vor dem Spiel gegen Nettelstedt meldete sich mit Oliver Milde bereits einer ab. Der Shooter aus dem linken Rückraum klagte über Achillessehnenprobleme. Dazu liegt Markus Hansen nach seiner Lungenentzündung flach. Das sind keine guten Aussichten, bedenkt man, dass Toni Podpolinski nach seiner langen Krankheitspause noch nicht wieder der Alte ist und Bruno Zimmermann in den letzten Wochen etwas seiner Form hinterherläuft.
Lichtblicke im Rückraumdunkel des VfL gibt es aber auch: die Formkurve von Eigengewächs Tim Claasen zeigt weiter nach oben und gestern meldete sich Rikard Akerman nach wochenlanger Verletzungspause wieder zurück – auch wenn er Schwede natürlich noch nicht der Alte ist.