Lübeck – Der SV Preußen Reinfeld verspielt durch die 24:25 (12:12) Niederlage beim Lauenburger SV die Tabellenführung und ist nun auf Schützenhilfe angewiesen, soll die Meisterschaft und der Aufstieg noch realisiert werden. Stodo verschenkte in der Schlussphase noch den sicheren Sieg und musste sich bei der HSG Horst/Kiebitzreihe mit einem 29:29 (13:17) begnügen, was wohl in Richtung Klassenerhalt zu wenig gewesen sein dürfte. TuS Lübeck 93 lieferte dem Tabellenzweiten einen Kampf bis zur letzten Minute und musste sich am Ende mit 34:35 (17:18) der HSG Mönkeberg-Schönkirchen geschlagen geben.
Lauenburger SV – SV Preußen Reinfeld 25:24 (12:12)
Mit viel Zuversicht war das Trainergespann Detfred Dörling und Thomas Kruse zu einem direkten Mitkonkurrenten um die Meisterschaft nach Lauenburg gefahren. Dass der Lauenburger SV unbequem auftreten würde, war einkalkuliert, aber dass der SV Preußen Reinfeld am Ende per Siebenmeter beim 24:25 (12:12) beide Punkte zurück ließ, war nicht eingeplant. Nun heißt es wieder auf Schützenhilfe hoffen, um die Meisterschaft doch noch unter Dach und Fach zu bringen.
Dabei begann alles perfekt, keine zwei Minuten gespielt und die Reinfelderinnen führten 2:0. Bis zum 3:3 in der 7. Minute war auch noch alles Bestens, aber was in den nächsten sieben Minuten geschah, war alles andere als sehenswert. Beim 5:9 in der 14. Minute nahm das Trainergespann Detfred Dörling und Thomas Kruse die grüne Karte, um die Mannschaft wieder in die Spur zu bringen.
Langsam aber sicher fanden die Gäste ihren Rhythmus wieder, holten Tor um Tor auf, um bereits drei Minuten vor dem Halbzeitpfiff das 12:12 zu erzielen, mit dem auch die Seiten gewechselt wurden. Alles begann wieder bei null.
Die Pause und die Halbzeitansprache schienen beim SV Preußen Reinfeld eine Lähmung hervor gerufen zu haben. Bis sie erkannt hatten, dass das Spiel schon wieder am Laufen war, lagen sie in der 43. Minute mit 14:18 hinten. Das Team Time Out und die Zielansprache rüttelten die Spielerinnen wach.
Langsam, aber kontinuierlich verkürzte der Gast und erzielte 22 Sekunden vor dem Ende beim 24.24 den Ausgleichstreffer durch Jacqueline Heins. Neun Sekunden vor der Schlusssirene erhielt Rika Tonding die rote Karte und den fälligen Siebenmeter verwandelte der Lauenburger SV zum 25:24 Siegtreffer.
Durch diese Niederlage büßte der SV Preußen Reinfeld nicht nur die Tabellenführung ein, sondern kann die Meisterschaft nicht mehr aus eigener Kraft realisieren, ist nun auf Schützenhilfe angewiesen.
Torschützen für SV Preußen Reinfeld:
Laura Beth (7/3), Sina Rostek (5/1), Jacqueline Heins (4), Jil Enke, Lina Tonding, Kerstin Albrecht und Rika Tonding (je 2)
TuS Lübeck 93 – HSG Mönkeberg-Schönkirchen 34:35 (17:18)
In diesem Spiel konnte TuS Lübeck 93 beruhigt aufspielen, hatten sie sich doch bereits ein komfortables Polster in Richtung Abstiegsplätze geschaffen. So entwickelte sich gegen den Tabellenzweiten HSG Mönkeberg-Schönkirchen ein ausgeglichenes Spiel mit ständig wechselnden Führungen und am Ende einer unglücklichen 34:35 (17:18) Niederlage.
Der Tabellenzweite bewies gleich von Beginn an, dass er nicht von ungefähr in der Tabelle ganz oben rangiert und übernahm gleich die Führung, die TuS Lübeck 93 ausglich und nach fünf Minuten in die erste Führung zum 4:3 ummünzte. Das Spiel blieb ein Spiel auf Augenhöhe bis zum 7:7 nach 15 Minuten.
Kleinigkeiten brachten den Gast in Vorteil und er setzte sich in der 22. Minute auf 12:9 mit drei Toren ab. Nachdem TuS 93 verkürzt hatte gab es die Disqualifikation für Nils Bannicke, die den Gast wieder auf drei Tore davon ziehen ließ.
Das Team Time Out des Trainergespanns Harro Naujeck und Daniel Friedrichs sollte neue Impulse in die Mannschaft bringen, was erst zeitversetzt gelang. Die Hausherren kämpften sich mit dem Halbzeitpfiff wieder auf 17:18 heran.
Anfangs der zweiten Hälfte ging der offene Schlagabtausch weiter und die Führung wechselte mehrfach, bevor TuS 93 in der 39. Minute beim 25:23 wieder mit zwei Treffern in Front ging. Doch in der 47. Minute fiel der Ausgleich und der Gast hatte anschließend wieder die Nase vorn. So wechselte die Führung, keine Mannschaft setzte sich entscheidend ab.
TuS Lübeck 93 lief anschließend immer einem Rückstand von einem Tor hinterher, glich aber dank einer kämpferischen Mannschaftsleistung wieder aus. Als zwei Minuten vor dem Ende der Gast mit 35:33 führte, schien das Spiel entschieden, aber TuS bäumte sich nochmals auf. Finn Wiethölter erzielte 50 Sekunden vor Schluss den Anschluss zum 34:35. Nach Ballgewinn bekam der Gastgeber den finalen Angriff, in dem die Trainer 20 Sekunden vor Ultimo noch einmal die grüne Karte zogen, um allerletzte Anweisungen zu geben. Es blieb am Ende bei der knappen 34:35 Niederlage, aber die Mannschaft hatte dem Tabellenzweiten einen großen Kampf geliefert.
Tore für TuS Lübeck 93:
Finn Wiethölter (11), Mats Manthe (8/3), Fabio Harry Molge und Marvin Wolff (je 4), Jonas Deelmann (3), Nils Bannicke (2), Christopher Frädrich und Jetalong Khotsakit (je 1)
HSG Horst/Kiebitzreihe – ATSV Stockelsdorf 29:29 (13:17)
Tod gesagte Leben länger, so das Motto des Spiels des ATSV Stockelsdorf in der Fremde bei der HSG Horst/Kiebitzreihe. Am Ende hat der Tabellenletzte einen Punkt verloren, da Stodo während der gesamten Spielzeit ständig in Führung lag und den Ausgleich erst mit der Schlusssirene hinnahm.
Der ATSV warf alles in die Waagschale, denn die Mannschaft von Trainer Fabian Jäger wusste um die brenzlige Situation, dass nur ein Sieg zählte. So erzielte Kristof Groke, nach kurzem Abtasten, das erste Tor des Spiels zum 1:0 nach zwei Minuten. Bereits in der 11. Minute lag Stodo mit 7:3 in Front und nach dem 10:6 in der 18. Minute durch Markus Warschun nahm der Trainer der HSG seine Auszeit.
Das Team Time Out brachte die Stockelsdorfer nicht aus dem Tritt, sie setzen ihren Lauf fort zum 14:8 in der 24. Minute. Bis zur Pause verkürzte der Gastgeber auf 13:17.
Auch in der zweiten Halbzeit knüpfte der ATSV Stockelsdorf an die gute Leistung der ersten Hälfte an und baute die Führung bis zur 45. Minute sogar auf sieben Tore beim 26:19 aus. Das Spiel schien entschieden zu sein.
Nach zwei schnellen Treffern des Gastgebers zum 21:26 nach Trainer Jäger sein Team Time Out, um nachzujustieren. Die Worte fanden aber anscheinend bei der Mannschaft nicht das richtige Gehör, denn der Gastgeber kam weiter besser ins Spiel und holte langsam aber stetig auf. In der 58. Minute erzielte die HSG Horst/Kiebitzreihe den Anschlusstreffer zum 28:29 und die Partie drohte zu kippen.
Zehn Sekunden vor dem Ende nahm der Gastgeber sein letztes Team Time Out, um den finalen Angriff abzusprechen. Dieser Schachzug brachte mit dem Schlusssignal den, aus Stockelsdorfer Sicht, unnötigen Ausgleich und den Verlust eines wichtigen Punktes. Somit erzielte Stodo zwar den ersten Rückrundenpunkt, verschenkte aber den sicheren Sieg noch in der Schlussphase.
Torschützen für ATSV Stockelsdorf:
Markus Warschun (6/1), Thomas Dohse und Florian Grotzky (je 6), Kristof Groke (5), Thore Steinhoff (4), Jan Thorben Liedtke und Jan Philipp Hunger (je 1)
Ergebnisse vom Wochenende
Frauen:
HSG Tarp/Wanderup | vs | SG Oeversee/Jarplund-Weding | 18:18 |
THW Kiel | vs | TSV Alt Duvenstedt | 34:35 |
HSG Mönkeberg-Schönkirchen | vs | Slesvig IF | 25:22 |
TSV Lindewitt | vs | HC Treia/Jübek | 17:25 |
Lauenburger SV | vs | SV Preußen Reinfeld | 25:24 |
Männer:
Büdelsdorfer TSV | vs | TSV Kronshagen | 27:38 |
HSG Eider Harde | vs | Bredstedter TSV | 33:29 |
HSG Horst/Kiebitzreihe | vs | ATSV Stockelsdorf | 29:29 |
HSG Nord-NF | vs | TSV Alt Duvenstedt | 29:25 |
TSV Mildstedt | vs | HSG We/He/De | 33:33 |
HSG Tarp/Wanderup | vs | HSG Marne/Brunsbüttel | 34:31 |
TuS Lübeck 93 | vs | HSG Mönkeberg-Schönkirchen | 34:35 |