Travemünde – Die männliche Jugend C des TSV Travemünde als verlustpunktfreier Tabellenführer empfing am vergangenen Wochenende den Tabellenzweiten SG Glinde/Reinbek II zum Spitzenspiel. Der Gastgeber unterlag knapp mit 26:28 (13:14) und steckte die erste Niederlage ein, bleibt aber weiter mit 18:2 Punkten mit vier Punkten Vorsprung Tabellenführer.
Trainer Andy Klinkmüller warnte schon vor dem Spiel, dass es sehr schwer werden würde. Das Spiel war von Anfang bis Ende nichts für schwache Nerven, es wurde auf Augenhöhe gekämpft, dessen Ausgang bis zum Schluss ungewiss blieb. Der Tabellenzweiter war hoch motiviert und trotz der vollen Bank fehlten Travemünde gerade im Rückraum die Alternativen, was aber keine Ausrede für das Endergebnis ist.
Schnell stand es 2:2 und anschließend geriet Travemünde mit 4:7 in Rückstand. Die Abwehr ließ sich an diesem Tag zu oft durch einfache Doppelpässe sowie einfachen Auslösehandlungen, wie auflösen an den Kreis, ausspielen. Das machte Reinbek richtig gut. Dazu kam das die Torhüter Lasse Eddelbüttel und Maximilian Radtke einen sehr schlechten Tag erwischten und gerade über die Außen jeder Wurf ein Treffer war.
Die Abwehr fing sich nach einer Auszeit und Travemünde verkürzte auf 7:8. Anschließend fiel sogar der Ausgleich zum 10:10, doch dann wieder ein paar Undiszipliniertheiten und Reinbek erhöhte auf 13:11. Kurz vor der Halbzeit der Ausgleich zum 13:13, aber noch vor dem Wechsel das 14:13 für Reinbek.
Sehr ärgerlich der Pausenrückstand, doch Travemünde ließ auch drei Siebenmeter liegen. Noch war aber nichts verloren. Vor allem die Abwehr musste besser werden, gerade weil die Torhüter keinen guten Tag hatten.
Mit Anpfiff der zweiten Halbzeit wurde es auch besser. Der TSV Travemünde glich zum 14:14 aus und ging kurz darauf mit 18:16 in Führung. Wer jetzt dachte das Spiel wendete sich zu Gunsten der Gastgeber, der irrte sich. Reinbek gab nicht auf und Travemünde verfiel in alte Muster.
Freiwürfe wurden völlig überhastet abgeschlossen, die hart erkämpften Bälle in der Abwehr auf dem Weg nach vorne zu schnell wieder verloren. Die Gastgeber spielten viel zu hektisch und zu schnell suchten sie den Torabschluss. Da fehlt der Mannschaft noch die Cleverness es ruhiger auszuspielen. Der Ausgleich zum 19:19 in der 40. Minute war ein Schlüsselmoment.
Die SG Glinde/Reinbek kämpfte sich heran und legte gleich zum 22:19 nach. Auszeit für Travemünde in der 44. Minute. Nochmal ein Torwartwechsel und Positionstausch, doch alles was Trainer Andy Klinkmüller an diesem Tag versuchte, half nicht die drohende Niederlage abzuwenden. Die Beachboys verkürzten noch einmal auf 22:23, aber Reinbek ließ sich davon nicht beeindrucken. Die Gäste blieben ruhig, spielten die Angriffe in dieser Phase besser aus und gewannen das Spiel am Ende verdient mit 28:26.
An diesem Tag hätte Travemünde noch ewig weiterspielen können und trotzdem wären sie nicht als Sieger vom Platz gegangen. „Reinbek war an diesem Tag einfach besser als wir. Von neun Siebenmetern haben wir vier nicht im Tor untergebracht, unsere Torhüter haben heute kaum einen Ball gehalten und in der entscheidenden Phase des Spiels fehlte die Cleverness. Statt ruhig zu bleiben und eine Torchance heraus zuspielen, wurde zu viel in Kleingruppen auf sehr engem Raum gespielt. Das können wir besser“, so das Statement von Andy Klinkmüller nach dem Spiel.
Am 26. März geht es um 13.15 Uhr mit einem sehr kleinen Kader nach Oldesloe. Viele Spieler haben an diesem Wochenende Konfirmationsausflug und können nicht mit zum Spiel. Dafür müssen andere Spieler in die Bresche springen. Der breite Kader lässt dies auch zu, zumal mit Julian Brandt ein Langzeitverletzter wieder in die Mannschaft zurück kehrt.
Trotzdem wird es ein sehr schweres Spiel, weil Oldesloe vor ein paar Wochen gegen die SG Glinde/Reinbek in einem sehr spannenden Spiel gewonnen hat. Vielleicht läuft es an diesem Tag wieder besser für die Beachboys. Der TSV Travemünde wird wohl, egal wie die letzten Spiele ausgehen, Meister in der Regionsklasse Süd/Ostsee Staffel B.
Es Spielten für den TSV Travemünde:
Lasse Edeelbüttel, Markus Westphal, Luka Klähn (4), Kolja Dönges, Thore Schönhoff, Julian Betz (2/2), Tom Pleger (11/1), Nick Schubert (1), Julian Brandt, Maximialian Radtke, Lennart Boye (4/1), Lucas Lüth (2/1) und Mattis Richter.