Stockelsdorf – Die weibliche Jugend D (wJD) des ATSV Stockelsdorf nahm am Osterwochenende am Kolding Cup in Dänemark teil und kehrte mit dem Pokal zurück. Als Gruppenzweiter zog der ATSV ins Viertelfinale ein, setzten sich dort souverän mit 19:6 gegen TSV Rudow II durch, um auch das Halbfinale mit 17:13 gegen die HSG Ostsee N/G sicher zu überstehen. Im Finale ging es erneut gegen den Berliner Meister TSV Rudow, gegen den es in der Gruppenphase eine 11:15 Niederlage gegeben hatte. Das Endspiel entschied Stodo im Siebenmeter-Werfen für sich und gewann das Turnier.
In der Gruppenphase, in der 2 x 15 Minuten gespielt wurden, waren die Gegner des ATSV Stockelsdorf, der Berliner Meister TSV Rudow, HSV Hamburg-Hamm, der schwedischen Vertreter Ljunghansen HK und der Gastgeber Kolding IF.
Das erste Spiel gegen den Gastgeber KoldingIF begannen die ATSV Spielerinnen selbstbewusst und mit viel Elan. Schnell gingen die Mädels in Führung und bauten diese Führung kontinuierlich weiter aus, dank einer starten Abwehr und klugen Angriffen. Am Ende hatte Stodo mit 23:12 die Nase vorn und der erste Sieg war unter Dach und Fach.
Im zweiten Spiel ging es gegen den HSV Hamburg-Hamm auf den Platz und Stodo knüpften an die gute Leistung aus dem ersten Spiel an. Die Hamburgerinnen hielten dagegen und erzielten ein paar Minuten vor dem Ende den Ausgleich, bevor die Stockelsdorferinnen das Spiel mit einem 20:18 beendeten.
Das dritte Spiel wurde gegen den Berliner Meister TSV Rudow ausgetragen. Hier zeigte sich nach 20 Minuten ein Kräfteverschleiß aus dem hart umkämpften zweiten Spiel. Unzählige Fehlpässe und technische Fehler schlichen sich in das Aufbauspiel und durch die Summe der Fehler unterlag der ATSV dem Berliner Meister mit 11:15.
Um das Viertelfinale zu erreichen benötigten die Stockelsdorferinnen mindestens ein Unentschieden, besser einen Sieg. Die schwedische Mannschaft Ljunghansen HK brachte ebenfalls eine Niederlage gegen den TSV Rudow und einen Sieg gegen Kolding mit ins Spiel. Stodo hatte nur ein Spiel Pause, somit waren die Akkus noch nicht wieder richtig aufgeladen, aber der Siegeswille zum Erreichen des Viertelfinales setzte noch wieder Kräfte frei. Über die gesamte Spielzeit war es ein Kopf an Kopf Rennen und erst in der Schlussphase behielt der ATSV Stockelsdorf mit 19:18 die Oberhand und zog als Gruppenzweiter ins Viertelfinale ein.
Am Finaltag stand die wJD bereits um 9 Uhr im Viertelfinale gegen die zweite Mannschaft des TSV Rudow auf der Platte. Das Trainergespann Ralf Hüge und Jacqueline Edelmann hatte die Mannschaft intensiv auf das Spiel in der Sydbank Arena vorbereitet. Die elf Spielerinnen des ATSV marschierten unbeirrt in Richtung Halbfinale und ließen den Berlinern beim 19:6 Sieg nicht den Hauch einer Chance.
Nach einer Stunde Pause kam es in der Sydbank Arena zum Duell mit dem ostholsteinischen Verein HSG Ostsee N/G, die ohne Verlustpunkt souverän Gruppensieger ihrer Gruppen wurden, somit ungeschlagen antraten. Die ATSV Mädels zeigten keinen Respekt vor dem starken Gegner und die Zuschauer sahen ein temporeiches Spiel. Beide Mannschaften zeigten ihre individuelle Klasse und es gestaltete sich ein Spiel auf hohem Niveau. Am Ende zeigte der ATSV durch Teamgeist und Siegeswillen, wer die Halle als Sieger verlassen wollte So hatte Stodo am Ende mit 17:13 das Spiel gewonnen und das Finale erreicht.
Im Finale wartete erneut der Berliner Meister TSV Rudow, mit dem die Stockelsdorferinnen aus der Gruppenphase noch eine Rechnung offen hatten.
Das Finale am Sonntag um 14 Uhr war etwas ganz besonderes für beide Mannschaften. Eine gut gefüllte Halle, tolle Stimmung und angeführt von einer deutschen Flaggenläuferin, musikalisch begleitet von der Hymne „Heart of Handball“ betraten die beiden Finalisten das Spielfeld.
Wie schon in der Gruppenphase schenkten sich beide Mannschaften in der ersten Halbzeit nichts, um jeden Zentimeter wurde gekämpft und die Abwehrreihen standen auf beiden Seiten sicher. Im Angriff verwandelten die Stockelsdorferinnen durch ihre schnellen Spitzen den einen oder anderen Gegenstoß. Die Seiten wurden beim 8:8 gewechselt.
Die zweite Halbzeit war eine reine Abwehrschlacht, bei denen die Torhüterinnen ihr Können unter Beweis stellten. Trotzdem setzten sich die ATSV Mädels mit zwei Toren ab und führten vier Minuten vor dem Ende immer noch mit zwei Toren. Unnötige Nervosität griff in der Mannschaft um sich und brachte die Berliner wieder zurück ins Spiel, die 90 Sekunden vor dem Schlusspfiff beim 13:13 ausglichen.
Es sollte noch schlimmer kommen, kurz vor Ende der Partie übernahm der TSV Rudow erstmals mit 14:13 die Führung in dem Spiel. Mit dem unbedingten Siegeswillen gelang dem ATSV der Ausgleich und im Gegenangriff rettete Torhüterin Mareike Gerds bravourös, hielt das Unentschieden fest und leitete noch einen Gegenstoß ein, der aber nicht mehr zum Torerfolg führte.
Nun gab es ein Siebenmeter-Werfen, um den Sieger zu ermitteln. Es war kaum an Spannung zu überbieten und die Mädels des ATSV Stockelsdorf behielten die Nerven und siegten mit 4:2 und fuhren den Turniersieg ein.
Die siegreiche Mannschaft des ATSV Stockelsdorf:
Emma Hüge, Celine Edelmann, Lisa Knorr, Mia Sablowski, Charonne Domche, Finja Kausch, Nele Marie Jeschke, Julia Frank, Cira Humberg und die Torhüterinnen Mareike Gerds sowie Leonie Fee Majewski