Lübeck – Die Handballsaison geht bei den Frauen langsam zu Ende. Während die Spielklassen ab der 3. Liga abwärts schon fast komplett durch sind, stehen in der 2. Bundesliga noch zwei Spieltage an. Und die könnten auch für die Travemünder Raubmöwen von Belang sein. Denn die Absteiger könnten Einfluss darauf haben, in welcher Staffel der TSV in der kommenden Saison ran muss. HL-SPORTS hat dazu ein paar Gedankenspiele.
Klar ist in Liga zwei bisher nur: Schlusslicht TuS Lintfort (NRW) und die HSG Kleenheim (Hessen) stehen als Absteiger fest und dürften keinen Einfluss auf die Staffeleinteilung des TSV Travemünde haben. Spannender wird es schon, wenn Werder Bremen absteigen sollte. Zwar stehen die Chancen der Grün-Weißen gut, auch im kommenden Jahr in der 2. Bundesliga anzutreten, aber gerettet ist der Nordmeister von 2015 noch nicht. Aktuell gibt es so etwas wie einen Vierkampf mit dem BSV Sachsen Zwickau sowie den auf den Abstiegsrängen liegenden TSV Haunstetten und der SG H2Ku Herrenberg.
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Unabhängig vom Schicksal des SV Werder verfügt die 3. Liga Nord aktuell über 13 Mannschaften für zwölf Plätze. Drei sportlichen Absteigern stehen vier Aufsteiger gegenüber. Der VfL Stade und der TSV Wattenbek werden auf jeden Fall im Norden spielen, spannend wird die Frage ob GW Schwerin oder die HSG Plesse-Hardenberg den Gang in die 3. Liga Ost antreten müssen. Aus geografischen Gründen würde der Meiter der Oberliga Niedersachsen sicherlich besser passen, zumal Schwerin in ihrem letzten Drittliga-Jahr ebenfalls im Norden spielte und praktisch ein 1zu1-Ersatz der TSG Wismar sein könnte.
Sollte Bremen allerdings doch noch den Gang eine Liga antreten müssen, wäre es wahrscheinlich, dass gleich zwei Teams aus dem Norden in die Oststaffel wechseln müssten. Hier könnte es ähnlich wie in der Saison 2013/14 auch die Raubmöwen treffen. Damals spielten spielten gleich sieben norddeutsche Vereine in dieser Liga, darunter unter anderem auch Schwerin. Folglich liegt ein Szenario, in welchem Travemünde und Schwerin in den Osten fahren müssen, zumindest im Bereich des Möglichen.
Nach aktuellem Stand sind 44 von 48 Plätzen in der dritten Liga vergeben. Zwei Absteiger aus Liga zwei fehlen bekanntlich noch, dazu spielen der TB Wülfrath (Meister Oberliga Niederrhein) und der TSV Bonn rrh (Mittelrhein) noch einen Aufsteiger aus. Und da sich Zweitliga-Aufsteiger SC Korb und der VfL Waiblingen zu einer Spielgemeinschaft vereinen, bleibt noch ein Platz vakant. Als Nachrücker kommt wohl der PSV Recklinghausen in Betracht.
Überhaupt: mit den Liga-Planern beim DHB möchte man als Außenstehender nicht tauschen. Da aus den neuen Bundesländern (ohne Mecklenburg-Vorpommern) nur fünf Clubs für die 3. Liga qualifiziert sind, dafür im Westen (NRW, Rheinland-Pfalz, Hessen) gleich 19 Clubs die sportlichen Voraussetzungen geschaffen haben, wird es einige Härtefälle geben – wie schon aus den letzten Jahren bekannt.
Sollte die Abschlusstabelle der 2. Bundesliga so bleiben und Recklinghausen den letzten vakanten Platz einnehmen, könnte die die Ligeneinteilung wie folgt aussehen:
3. Liga Nord: TV Oyten, HSG Jörl-Doppeleiche Viöl, SV Henstedt-Ulzburg, Buxtehuder SV II, TSV Nord Harrislee, SFN Vechta, HG OKT, VfL Oldenburg II, TSV Travemünde, VfL Stade, TSV Wattenbek, SV GW Schwerin
3. Liga Ost: MTV Altlandsberg, HSG Blomberg-Lippe II, Germania Fritzlar, SSC Markranstädt, HC Leipzig II, Frankfurter HC, HSG Geddern/Nidda, TSG Ober Eschbach, TSG Eddersheim, HSG Kleenheim, HV Chemnitz, HSG Plesse-Hardenberg
3. Liga West: 1. FC Köln, Bayer Leverkusen II, SG Mainz/Bretzenheim, Borussia Dortmund II, TV Aldekerk, HSG Solingen-Gräfrath, TuS Lintfort, TuS Kriftel, SG Menden-Sauerland, SG Ottersheim, PSV Recklinghausen, TB Wülfrath oder TSV Bonn rrh
3. Liga Süd: TuS Metzingen II, TSG Ketsch II, TS Herzogenaurach, SV Allensbach, TV Möglingen, HSG Freiburg, SG BBM Bietigheim II, TSV Kandel, ESV Regensburg, TSV Birkenau, SG H2Ku Herrenberg, TSV Haunstetten
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