Hamburg – Der Handball Sport Verein Hamburg hat nach drei Siegen in Folge und der damit verbundenen Tabellenführung das erste Spitzenspiel vor der Brust. Kein geringerer wie der amtierende Drittliga-Meister TSV Altenholz gibt heute um 20 Uhr in der Sporthalle Hamburg seine Visitenkarte ab. Die Altenholzer stehen nach der Niederlage bei HF Springe mit zwei Verlustpunkten auf Platz 3 und stehen unter dem Druck, bei einer Niederlage weiter abzurutschen.
Die beiden Spitzenteams der Liga weisen beide starke Angriffsreihen mit jeweils 33 Treffern pro Spiel auf. Im Defensivbereich hat der HSV die Nase allerdings deutlich vorne gegenüber dem TSV, mit 19,7 Gegentreffern gegenüber 28,8 pro Spiel. So könnte heute ausschlaggebend werden, welche Abwehrreihe die Angreifer des Gegners besser in den Griff bekommt. Zünglein an der Waage könnte auch die Torhüterposition werden. So ist für Spannung von der ersten Minute an gesorgt, es wird um jeden Zentimeter Hallenboden gekämpft werden.
Trainer Torsten Jansen und die Mannschaft haben gute Erinnerungen an den TSV Altenholz. War es doch das erste Spiels als Trainer der Hamburger, damals als Tabellendritter gegen den schon als Meister verstehenden TSV Altenholz. Es gab einen 37:34 Sieg, seitdem hat der HSV Hamburg keinen Punkt mehr abgegeben und ist seit neun Spielen ungeschlagen. Somit steht für den Trainer und die Mannschaft ein kleines Jubiläum auf dem Spiel, der zehnte Sieg in Folge. „Das war damals ein richtig starkes Spiel von uns und wir haben die beiden Punkte auch vollkommen verdient bei uns behalten“, erinnert sich Jansen noch gut an dieses Aufeinandertreffen.
Die Nachbereitung des Sieges in Potsdam fand nur noch kurz statt, vielmehr legte Jansen und Co. in dieser Woche den Fokus auf den anstehenden Gegner. „Die spielen im Angriff einen richtig guten Ball, haben sich dazu auf zwei Positionen gegenüber der Vorsaison noch einmal verbessert“, betrieb Jansen schon ein umfassendes Videostudium. Besonders Spielmacher Jonas Ottsen, der mit bislang 23 Toren positiv in Erscheinung trat, war für Jansen sehr auffällig. „Die Tabelle hat noch überhaupt keine Aussagekraft und wir schauen weiterhin von Spiel zu Spiel. Mit allem anderen brauchen wir uns nicht zu beschäftigen“, ergänzt der Trainer.
In personeller Hinsicht sieht es bei den Hamburgern nahezu unverändert aus. Finn Wullenweber wird mit seiner Fußverletzung weiterhin nur zuschauen können, ähnlich sieht es bei Torhüter Justin Rundt nach dem Fußbruch aus. Jan Torben Ehlers feierte in Potsdam sein Comeback nach überstandener Bänderverletzung im Sprunggelenk und dürfte damit wieder eine wichtige Alternative für den Rückraum darstellen. Fraglich ist nach wie vor, wann Blaženko Lacković ins Team zurückkehren wird, die Schulterbeschwerden sind nur geringfügig abgeklungen.
Jansen hofft beim zweiten Heimspiel in dieser Spielzeit auf den entscheidenden Vorteil durch die beeindruckende Kulisse. „Wir werden jeden Zuschauer benötigen und diesmal muss das für uns der achte Mann sein“, sagt der Trainer, der sich aber der tatkräftigen Unterstützung von den Rängen sehr sicher sein kann.