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Lübeck – Die Hansehalle steht längst, feuert ihr Team an – noch sind 30 Sekunden zu spielen, der VfL Lübeck-Schwartau führt mit 27:26, hat zusätzlich den Ball. Sebastian Damm fasst sich ein Herz, möchte das alles entscheidende Tor erzielen. Doch er wird gestoppt, vielleicht auch unfair. Die Schiedsrichter jedenfalls pfeifen nicht. Die HBW Balingen-Weilstetten ist nun in Ballbesitz, noch 20 Sekunden Spielzeit. Der Erstligaabsteiger lässt den Ball kurz durch die eigenen Reihen laufen, kommt dann zum Abschluss – doch der überragend aufgelegte Dennis Klockmann pariert den Wurf. Der Jubel ist groß, doch die Balinger bekommen noch einen Freiwurf – aus nahezu aussichtsloser Position. Und doch kommt der Ball auf das Tor – und wieder ist Klockmann zur Stelle. Aus. Vorbei. Damm ist der Erste, der den Keeper umarmt, schnell stoßen die anderen hinzu. Die „Hansehölle“ platzt aus allen Nähten. Es ist geschafft – der nächste Sensationssieg eingefahren.

Dabei sah es lange Zeit überhaupt nicht danach aus. Von Beginn an entwickelte sich ein enges Spiel – mit Vorteilen für die Gäste. Ein gut beginnender Gästetorhüter und auch die restliche Qualität der HBW sorgte für ein erstes kleines Polster in der 14. Minute – drei Tore Rückstand für den VfL. Torge Greve nahm die erste Auszeit.

Viel besser wurde es allerdings nicht. Balingen blieb cool, führte ständig und zog in den entscheidenden Phasen immer wieder davon. Wenn der VfL mal die Möglichkeit hatte auszugleichen, wurde diese Chance entweder durch den starken Gästekeeper vereitelt oder man machte selbst technische, unnötige Fehler. Doch die Hansehalle, die 2079 Fans, war über die vollen 60 Minuten bei ihrer Mannschaft – eine Unterstützung, die unter die Haut ging. Nichtsdestotrotz stand es zur Pause 13:16, weil die Hanseaten kurz vorher – wie schon gegen Bietigheim – eine bessere Ausgangsposition verspielten.

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In Halbzeit zwei wurde es dann noch dramatischer. Die Schiedsrichter spielten nun mehr und mehr eine entscheidende Rolle. Obwohl die HBW Balingen-Weilstetten kurz nach der Pause auf fünf Tore davonzog, robbten sich die blauen Tiger mit Erfolg wieder heran. Eine doppelte Unterzahl für die HBW ließ bei den Lübeckern neuen Mut aufkommen. Es wurde immer enger. Diese doppelte Unterzahl war vielleicht sogar der ausschlaggebende Punkt im Spiel, denn der VfL erkämpfte sich nun die erste Führung – 9 Minuten vor Schluss. Diesen Vorsprung hielt man bis zur letzten Minute. „Klocki“ hielt den Sieg fest und alle feierten – ein mehr als gelungener Jahresabschluss und wieder ein großes Ausrufezeichen in der Liga!

So spielte der VfL: Marino Mallwitz, Dennis Klockmann, Oliver Milde (2), Julian Lauenroth (2), Toni Podpolinski (5), Rickard Akermann (4), Markus Hansen (3), Fynn Ranke (1), Martin Waschul, Jan Schult (2), Sebastian Damm (6/1), Steffen Köhler (1), Tim Claasen (1)

Spielverlauf: 3:5 (8.), 4:7 (14.), 10:10 (22.), 13:16 (30.), 19:22 (41.), 24:23 (51.), 27:26 (60.)

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