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Varaždin – Für die deutsche Handball-Nationalmannschaft ist die 13. Handball-Europameisterschaft und die „Mission Titelverteidigung“ nach der 27:31 (13:14)-Niederlage gegen den Vize-Europameister Spanien bereits nach der Hauptrunde beendet. Im Spiel besiegelten knapp zehn grottenschlechte Minuten (35. bis 44.) das Schicksal der DHB-Mannschaft, als aus dem 15:15 ein 15:23 wurde. Mit 4:6 Punkten beendet Deutschland die Hauptrunde als Fünfter.

Das Spiel begann schon recht zerfahren, doch die Abwehr, mit Andreas Wolff dahinter, leistete Schwerstarbeit in der ersten Halbzeit. Wolff parierte in der 3. Minute beim 0:0 einen Siebenmeter und gab Julius Kühn die Möglichkeit in der 5. Minute das 1:0 zu erzielen. Nach zehn Minuten war es erneut Kühn, der das 5:3 für Deutschland erzielte, was aber keinesfalls Sicherheit brachte. Nach drei Treffern in Folge hatte Spanien in der 13. Minute mit 6:5 die Führung an sich gerissen und bis zur 16. Minute auf 8:6 ausgebaut.

Nach dem Ausgleich zum 8:8 durch Patrick Groetzki schien das Spiel wieder offen und keine Mannschaft setzte sich entscheidend ab. Im letzten Abschnitt der ersten Halbzeit zeigte Deutschland einige Probleme mit der teilweise sehr offensiv arbeiteten Spitze vor Spaniens Abwehr. Aufgrund der Vergabe einiger klarer Chancen wurden die Seiten mit einem 13:14-Rückstand aus deutscher Sicht gewechselt.

Nach der Pause der schnelle Ausgleich durch Uwe Gensheimer mit seinem einzigen Feldtor. Nach einer guten Parade von Wolff vergab Rune Dahmke einen Gegenstoß, statt in Führung zu gehen, geriet die Mannschaft erneut in Rückstand. Erneuter Ausgleich in der 34. Minute zum 15:15. Was nun geschah war unfassbar, es wurden reihenweise Fehler produziert, die selbst in der Oberliga bestraft werden. Fang- und Abspielfehler sowie ganz einfach nur Ballverluste und unvorbereitete Würfe. Diese Einladung nahm Spanien dankend an und legte in weniger als zehn Minuten einen 8:0-Lauf zum spielentscheidenden 23:15 hin.

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Nach zwölf torlosen Minuten war es Kai Häfner, der das 16:23 in der 46. Minute erzielte. Auch der folgende offene Schlagabtausch brachte nur ein wenig Ergebniskorrektur auf 18:23 in der 48. Minute. Die Spanier zogen erneut auf und davon und als es in der 50. Minute 26:19 für den Vize-Europameister stand, war der Drops gelutscht. Die Spanier zeigten durch ihre Körpersprache, dass sie nicht mehr gewillt waren, die Partie noch aus der Hand zu geben. Am Ende bereinigte die deutsche Mannschaft das Ergebnis noch auf 27:31 und schied damit aus dem Turnier aus.

Nun muss wohl ein neuer Schlachtruf her, denn „Bad Boys“ ist wohl nicht mehr ganz passend.

Torschützen für die deutsche Handball-Nationalmannschaft:
Kai Häfner (5), Tobias Reichmann, Philipp Weber und Julius Kühn (je 4), Uwe Gensheimer (2/1), Patrick Wiencek, Hendrik Pekeler, Patrick Groetzki und Jannik Kohlbacher (je 2),

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