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Hamburg – Der HSV Handball hat sich am Mittwochabend vorzeitig für das Achtelfinale der VELUX EHF Champions League qualifiziert. In ihrem 7. Spiel setzten sich die Hanseaten gegen Naturhouse La Rioja  mit 34:27 vor 2.297 Zuschauern in der Sporthalle Hamburg durch. Nach dem Erfolg ist der Mannschaft von Martin Schwalb ein Rang unter den ersten vier Mannschaften der Gruppe D nicht mehr zu nehmen. Der HSV Handball fand gut ins Spiel und konnte sich zunächst absetzen, doch die stärker werdenden Gäste kamen noch einmal heran, ehe sich Marcus Cleverly als sicherer Rückhalt erwies. Mit starken Paraden und einer guten Offensive rissen die Hamburger das Spiel an sich und siegten schließlich verdient. Bester Werfer des Abends war Andreas Nilsson mit sechs Treffern. Für die Gäste schlossen Thiagus Petrus Goncalves Dos Santos sowie Luis Felipe Jimenez Reina (jeweils sechs Tore) am erfolgreichsten ab.

Cleverly läuft zu Hochform auf
Gut erinnerte sich Adrian Pfahl vor dem Spiel an das erste Gruppenspiel in der Königsklasse gegen die Spanier, in dem Marcus Cleverly mit 16 Paraden glänzte. Auch am heutigen Abend sollte der Däne sich als großer Rückhalt für die Hamburger erweisen. Denn immer wieder ermöglichte er seinen Mitspielern mit guten Reflexen Offensivaktionen, die diese bei einem 4:0-Lauf zum 8:4 hervorragend ausspielten (11.). Danach kamen die Gäste noch einmal heran und sogar zum 9:9-Ausgleich (16.), der jedoch nur kurz Bestand haben sollte. Mit einem Dreierpack von Andreas Nilsson, Joan Cañellas und Matthias Flohr zogen die Hausherren erneut davon (20.) und erhöhten den Vorsprung bis zur Pause sogar noch auf fünf Tore zum 17:12. Kurz vor dem Pfiff zeichnete sich Cleverly dann noch mit seinem ersten von insgesamt drei gehaltenen Siebenmetern aus (26.).

Sehenswerte Gegenstöße – Sprechchöre für Cleverly
Der zweite Durchgang begann schließlich mit einem Doppelschlag von Domagoj Duvnjak und Hans Lindberg, der per Siebenmeter auf 19:12 erhöhte (32). Der Däne machte es damit besser als Josep Masachs Gelma, der kurz zuvor von gleicher Stelle an Cleverly scheiterte. Der Torhüter wurde über die gesamte Spielzeit mit Sprechchören gefeiert. Wenige Minuten später machten die HSV-Profis dann alles klar: Lindberg per Siebenmeter, Duvnjak und Stefan Schröder erhöhten auf 24:15 (39.). Der Rechtsaußen konnte nun immer wieder gut ausgespielte Tempogegenstöße verwandeln. Andreas Nilsson, der sich die Pässe seiner Mitspieler sehenswert aus der Luft griff, und Torsten Jansen erhöhten den Vorsprung auf zehn zum 28:18 (47.). Danach ließen es die Hanseaten noch einmal etwas ruhiger angehen und das Spiel war endgültig entschieden. Einen der letzten Höhepunkte setzte erneut Cleverly mit seinem dritten entschärften Siebenmeter. Schließlich stellten zwei Mal Jansen und einmal Schröder den 34:27-Endstand her und die Mannschaft feierte mit ihren Fans den Einzug in die nächste Runde.

HSV Handball: Cleverly (15 P., 1.-60.); Bitter n.e.
Nilsson 6, Cañellas 5, Lackovic 4, Schröder 3, Duvnjak 3, Lindberg 3/3, Jansen 2, Hens 2, Pfahl 2, Markovic 2, Flohr 1, Mahé 1, Dominikovic, Djordjic n.e.

Naturhouse La Rioja: Martinez Martinez (5 P., 1.-25., 56.-60.); Aguinagalde Akizu (4 P., 25.-56.)
Goncalves Dos Santos 6, Felipe Jimenez Reina 6, Rodriguez Alvarez 4/1, Romero Rodriguez 4, Fernandez Perez 3, Tioumentsev Barabash 2, Masachs Gelma 1, Arrieta Aizpurua, Angel Velasco, Malburg Patrianova

Siebenmeter: 3/3 – 1/5 (Cleverly pariert gegen Masachs Gelma, Romero Rodriguez und Fernandez Perez, Rodriguez Alvarez verwirft)

Zeitstrafen: 1 – 0 (Schröder)

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Schiedsrichter: Dalibor Jurinovic / Marko Mrvica (Kroatien)

Spielfilm: 1:0 (1.), 2:3 (4.), 5:4 (7.), 8:4 (12.), 8:7 (14.), 9:9 (16.), 13:10 (20.), 15:11 (24.), 17:12 (29.) – 19:12 (32.), 20:14 (36.), 22:15 (38.), 24:15 (39.), 26:17 (45.), 28:18 (47.), 28:21 (49.), 30:23 (53.), 32:24 (54.), 34:27 (59.)

Stimmen zum Spiel:

Martin Schwalb (Trainer HSV Handball): „Wir freuen uns, dieses Spiel gewonnen zu haben. Wir haben dem Anlass entsprechend sehr konzentriert über 60 Minuten agiert. Spiele in der Champions League sind immer schwierig, aber das hat die Mannschaft sehr gut beherzigt. In der ersten Halbzeit hatten wir Probleme im Rückzugsverhalten, wodurch wir zu viele Gegenstöße bekommen haben. Aber wir haben unser Spiel konsequent durchgezogen und zu Recht gewonnen. Für eine deutsche Mannschaft ist es immer ungewohnt gegen eine spanische zu spielen, da es die mannbezogene und aggressive Abwehr in der Bundesliga nicht gibt. Aber ich finde, wir haben dagegen gute Lösungen gefunden. Ich freue mich sehr, dass wir das Achtelfinale erreicht haben.“

Jesus Javier Gonzalez Fernandez (Trainer Naturhouse La Rioja): „Das war von Beginn an ein schweres Spiel. Eigentlich war es heute unmöglich zu siegen, denn wir haben gegen ein sehr gutes Team gespielt und bei uns sind einige Schlüsselspieler verletzt. Wir haben unser Bestes versucht, aber Hamburg war heute einfach zu stark.“

Joan Cañellas (Rückraum Mitte HSV Handball): „Natürlich bin ich sehr zufrieden über unseren Sieg, denn es war ein wichtiges Spiel gegen eine gute Mannschaft. Wir haben ein gutes Spiel gemacht und waren immer konzentriert. Wir wussten, dass wir dieses Spiel gewinnen mussten, um den ersten Platz in der Gruppe zu halten. Ich wünsche La Rioja das Beste und dass sie das Achtelfinale erreichen. Für mich war es toll gegen sie zu spielen, denn ich habe auch Freunde in Logroño. Jetzt müssen wir uns auf Lemgo fokussieren.“

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