Bad Schwartau – Die A-Junioren des VfL Bad Schwartau konnten am Samstag beim HSV Hamburg einen 34:29 (18:14) die Jungs von Trainer Gerrit Claasen einen Auswärtssieg und damit den siebten Sieg im zehnten Spiel einholen. Die Schwartauer hielten somit Kontakt zur Spitzengruppe und liegt derzeit in der Junioren-Bundesliga auf dem fünften Tabellenplatz.
Mit den angeschlagenen Hanisch und Schlichting ging das Team in die Begegnung. Dennoch legte der VfL los wie die Feuerwehr und traf in der 4. Minute bereits zum 4:0, was das erste Time-Out des Spiels nach sich zog. Diese vier Tore hatten in der Anfangsphase des Spiels auch weiter Bestand (Spielstände 8:4, 12:8). Der bekannt gute Hamburger Rückraum mit seinen Distanzwürfen oder Anspielen an den Kreis war die Abwehraufgabe, die es für den VfL zu lösen galt. In der Schwartauer Abwehr verdienten sich am Samstag fast alle Spieler sehr gute Noten im Bereich des Einsatzes und auch des taktischen Abwehrspiels. Aus einem gesicherten Abwehrzentrum heraus, in dem Niklas Koch und insbesondere Tim Lücke die Hauptarbeit trugen, konnte die gesamte Defensivreihe zu Erfolgen kommen. Die taktischen Vorgaben, die die Spieler erhalten hatten, wurden bis zur 45. Minute glänzend umgesetzt.
Der Sieg in Hamburg war jedoch harte Arbeit. Bereits in der 18. Minute musste Tim Claasen mit einer Oberschenkelverletzung vom Feld, Tjark Wege übernahm die Angriffsführung.
Glänzend aufgelegt war der in der Abwehr agile Danial Amoey, der zudem noch 6 Treffer erzielte. Auch Jasper Bruhn konnte sechs Tore beisteuern, Niklas Koch und Tim Lücke am Kreis haben zusammen ebenfalls sechs Tore auf ihrer Liste. Damit hatte das VfL-Team seinen Rückraum gezielt entlastet und das Spiel auf viele Positionen effektiv verteilt.
Mit komplett gewechselter Aufstellung spielte der VfL in Richtung Halbzeit, konnte sich hier erst noch auf 18:12 absetzten, wobei den Hamburgern die letzten beiden Tore gelangen und sie auf 18:14 verkürzten.
Mit dem Wiederanpfiff erhöhte sich spürbar der körperliche Einsatz auf dem Spielfeld, keines der Teams wollte sich mit einer Niederlage zufrieden geben. Wie ein roter Faden zog sich dabei die 4-Tore Führung des VfL auch bis zum 22:18 durch das Spiel. Inzwischen war Rune Hanisch nach einem Kopftreffer ausgefallen worden, der VfL war mitunter in doppelter Unterzahl, so dass der HSV auf 23:21 verkürzen konnte.
Mit dem nächsten Kopftreffer und einem lockeren Zahn schied Tjark Wege aus, Markus Warschun war nach einem Zusammenprall mit einem Hamburger Abwehrspieler nicht mehr spielfähig.
Mit dem 24:21 in Unterzahl zeigte das VfL-Kollektiv jedoch, dass es gewillt war, die Punkte aus der Volksbankarena zu entführen. Torhüter Marino Mallwitz entschärfte zudem in der zweiten Halbzeit wichtige Bälle der Hamburger. In der Schlussphase war ein absolutes Kampfspiel zu sehen, in dem derjenige erfolgreich war, der mutig agierte. Taktische Belange hatten nun wenig Bedeutung. Mit Jonas Deelmann spielte der VfL auf der Linksaußenposition eine weiter personelle Alternative aus, die Entlastung bringen sollte. Das komplett angeschlagene Rückraumtrio Hanisch, Claasen, Schlichting brachte das Spiel dann über die Ziellinie. Beim 31:25 in der 56. Minute war die Entscheidung gefallen. Der Respekt gebührt dem gesamten VfL-Team, das mit jedem Spieler des Spiels konzentriert und vor allen Dingen taktisch klug agierte und so den Sieg für den VfL realisierte.
Tore: Christoph Schlichting 7, Danial Amoey – Jasper Bruhn je 6, Tim Lücke – Niklas Koch – Tjark Wege – Rune Hanisch je 3, Tim Claasen 2, Jonas Deelmann 1
Im Tor: Tjorven Hömberg 1. – 22.; Marino Mallwitz 22. – 60.