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Hamburg – Das Urgestein des Handball Sport Verein Hamburg Stefan Schröder beendet nach der aktuellen Saison 2017/18 seine Profi-Karriere. Der 36-jährige Rechtsaußen tritt nach 13 Spielzeiten in Hamburg vom aktiven Geschehen zurück. Er bleibt dem Verein jedoch erhalten und wird in Zukunft weiterhin Aufgaben im Bereich Marketing übernehmen.

„Mit dem Aufstieg des Handball Sport Verein Hamburg in die zweite Liga ist für mich der richtige Punkt gekommen, nach 19 Jahren mit dem Profi-Sport aufzuhören“, erklärt Stefan Schröder. „Ich habe hier in Hamburg viel erlebt und insbesondere die letzten zwei Jahre waren ein großartiger Abschluss für meine Karriere. Ich fühle mich dem Verein sehr verbunden und freue mich, mich auch in Zukunft in den Verein mit einbringen zu können.“

Als einziger Profi, der bereits bei den großen Titelgewinnen der Hamburger Handballer mit auf der Platte stand, hielt „Schrödi“ auch nach dem Rückzug der Bundesliga-Mannschaft im Januar 2016 seinem Verein die Treue. Ein Wechsel kam für ihn nicht infrage. Stattdessen mischte er sofort tatkräftig bei der damaligen U23 mit, um den Aufstieg in die dritte Liga perfekt zu machen.

Dieser Aufstieg war der Grundstein für den erfolgreichen Neustart des HSV Hamburg. Schröder stellte dabei das Wohl des Vereins über seine persönlichen Ambitionen: „Ich wollte unbedingt dabei helfen, Handball in Hamburg wieder voranzutreiben! Nach so vielen Jahren konnte meine aktive Zeit in Hamburg damals nicht so enden. Jetzt verabschiede ich mich mit einem Erfolgserlebnis und kann zufrieden und mit einem guten Gefühl auf meine Karriere zurückblicken.“

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„Stefan ist ein großartiger Handballer und hat den Handball sportlich wie menschlich sehr geprägt“, erklärt Martin Schwalb, Vizepräsident beim Handball Sport Verein Hamburg. „Am Erfolg des Handball Sport Verein Hamburg hat er einen großen Anteil und wir sind stolz, dass er uns erhalten und auch in Zukunft Teil des Vereins bleibt.“

In 13 Spielzeiten im Hamburger Trikot absolvierte Schröder 402 Pflichtspiele (1171 Tore) und gewann die größten Titel, die es auf Vereinsebene gibt. Er holte gemeinsam mit seinem heutigen Trainer Torsten Jansen 2011 die Deutsche Meisterschaft und gewann 2013 die EHF Champions League. 2007 wurde er unter der Regie von Martin Schwalb Champion im Europapokal der Pokalsieger. Zudem hält Schröder seit dem 6. Juni 2009 einen Bundesliga-Rekord: Gegen Stralsund erzielte er legendäre 21 Treffer – nie erzielte ein Spieler mehr Tore in einem Bundesliga-Spiel.

Vor seiner Zeit in Hamburg spielte Stefan Schröder in seiner Profi-Karriere bei der SG Flensburg-Handewitt und der HSG Düsseldorf. Mit dem Handballspielen begann Schröder in der Jugend des SV Post Schwerin bevor er 1999 zur SG nach Flensburg wechselte, wo er anfangs in der zweiten Mannschaft spielte und im Profibereich mit trainierte. Für die deutsche Handball-Nationalmannschaft erzielte er in 49 Spielen 99 Toren und war Teil der Weltmeister-Mannschaft von 2007. Seit dem vergangenen Jahr bringt sich Schröder ehrenamtlich auch im Hamburger Handball ein: Als Vize-Präsident des Hamburger Handball-Verbands ist er für die Bereiche „Jugend“ und „Leistung“ zuständig.

In der aktuellen Saison absolvierte „Schrödi“ 21 von 25 Spielen und erzielte dabei 50 Tore, davon einige auf spektakuläre Weise.

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