Lübeck – Das Handballspielen hat der 2,00 Meter große Kreisläufer beim ATSV Stockelsdorf erlernt. Bis 2012 spielte er für die Ostholsteiner, dann ging es zum VfL Bad Schwartau. Anfangs spielte er noch im Jugendbereich, doch schon wenig später gelang der Schritt in die U23. Dort entwickelte er sich so gut, dass er mit Beginn der Saison 2014/15 schon erste Spielanteile in der Bundesligamannschaft des VfL sammelte. Nur eine Saison später war er dann endgültig Teil der Mannschaft, die schon damals in der 2. Liga spielte.
Dort bekam der 22-Jährige jedoch nicht so viele Spielanteile wie gewünscht. Zwar stand er meistens im Kader, doch musste er sich das Spiel oftmals 60 Minuten von der Bank aus ansehen. Auch in den wenigen Einsätzen, die er bekam, konnte er die Verantwortlichen nicht wirklich überzeugen und sich so nicht etablieren, obwohl er weiterhin große sportliche Fortschritte machte. Aufgrund seines noch sehr jungen Alters hatte er gegenüber den erfahreneren Spielern aber sehr oft das Nachsehen.
Im November 2016 profitierte er dann von einem möglichen Zweitspielrecht, was er dankend wahrnahm. Bei den Mecklenburger Stieren Schwerin bekam er deutlich mehr Einsatzzeit, als in der zweiten Liga beim VfL Bad Schwartau.
Nun, nach sechs Jahren bei den „Blauen Tigern“, geht die Zeit für Schlichting zu Ende. Er wechselt in die dritte Liga zum frischgebackenen Aufsteiger HSG Ostsee N/G. Dort hofft er, sich schneller zu etablieren und eine größere Rolle spielen zu können. „Es war auf jeden Fall eine interessante Zeit, in der ich nette Leute kennengelernt habe. Auch handballerisch konnte ich mich weiterentwickeln.“
Auch er bekam im letzten Saisonspiel noch einmal, genau wie die zwei weiteren Abgänger Rickard Akermann und Julian Lauenroth, einen Platz in der ersten sechs und verabschiedete sich sogar mit zwei letzten Treffern. „Es war ein schönes Abschluss-Spiel und es hat mich sehr gefreut, dass wir dieses auch noch einmal gewinnen konnten“, lauteten seine letzten Worte im VfL-Dress.
