Lübeck – Die Hinserie wurde mit unterschiedlichem Erfolg in der Oberliga Hamburg/Schleswig-Holstein abgeschlossen. Die Mannschaften mussten mit Rückschlägen, sei es verletzungsbedingt oder durch unglückliche Niederlagen, fertig werden. Sie haben dieses mehr oder weniger gut überstanden.
Zur Rückserie stehen fast alle Akteure wieder zur Verfügung und somit sind alle optimistisch zum Rückrundenstart.
Die nächsten Wochen werden zeigen, wohin das Pendel ausschlägt und ob es zum Ende der Serie noch viele „Schlüsselspiele“ geben wird.
VfL Bad Schwartau II:
Die Hinrunde des VfL Bad Schwartau II muss wohl als nicht so glücklich bezeichnet werden.
Es war keine optimale Vorbereitungsphase möglich, da sich die Herren-Mannschaft aus Spielern der zweiten Mannschaft mit Unterstützung aus der ersten Mannschaft und der A-Jugend zusammensetzt.
„Diese Situation kennen wir aber schon, es ist jedes Jahr wieder von neuem so. Es dauert daher immer eine Zeit, bis sich die Mannschaft findet und die Harmonie im Spielfluss sich einstellt“, so die Erkenntnis von Trainer Mirko Baltic gegenüber HL-SPORTS.
„Dieses Jahr kommen noch die Verletzungen von Tobias Harter und Yannik Wilts hinzu. Im Tor musste Alexander Gauger die ganze Verantwortung tragen. Er wurde aber immer wieder durch Tjorven Homberg aus der A-Jugend, der aber dadurch ständig eine Doppelbelastung hatte, hilfreich unterstützt. Dieser Doppelbelastung stellten sich auch Tim Claasen, Jasper Bruhn, Christoph Schlichting und Daniel Amoey. Ebenfalls alle aus der A-Jugend im Kader.“
So ist es auch zu erklären, dass in der Hinrunde fünf Spiele nur knapp verloren gingen. Vier mit nur einem Tor Unterschied. Hier fehlte den „jungen Wilden“ dann die nötige Cleverness, um eine erarbeiteten Vorsprung über die Zeit zu bringen und nicht am Ende noch die Punkte abzugeben.
„Das Ende der Hinrunde mit drei Punkten war sehr erfreulich und dieses macht auch zuversichtlich für die Rückrunde, da es beweist, dass wir nicht nur in den meisten Spielen doch auf Augenhöhe mit dem Gegner waren, sondern auch noch siegen können. Somit können wir den Blick nach vorne richten und sehr positiv in die Rückrunde schauen. Wir brauchen schnell vier oder fünf Spiele, die wir siegreich gestalten können, dann wären wir wieder im „Soll“. Wir haben zur Rückrunde aus jetziger Sicht alle Mann an Bord“, so die Aussicht des Trainers.
Wichtig wird sein, wie die ersten Spiele gegen den TSV Hürup, TSV Alt Duvenstedt, SG Wift und HSG Hohn/Elsdorf ausgehen, damit der Kontakt zum Mittelfeld hergestellt werden kann. Die letzten drei Mannschaften sind selbst in Reichweite, darum ist es doppelt wichtig, diese Punkte zu holen.
„Die Mitkonkurrenten um den Klassenerhalt schlagen, dann sieht es wieder besser aus und wir können den Klassenerhalt realisieren. Die ganze Mannschaft glaubt an sich, sie kann kämpfen und wir werden alles geben, damit dieses umgesetzt werden kann“, gibt Mirko Baltic die Richtung vor. „JUNGS, PACKEN WIR ES AN!“
Lübeck 1876:
In der Hinrunde gab es bei den Frauen von Lübeck 76 ein Wechselbad der Gefühle bei den Spielen. Ein auf und ab und keine richtige Konstanz. Dieses hat dazu geführt, dass die Mannschaft nach der Hinrunde nur auf dem zehnten Platz in der Tabelle zu finden ist, nur drei Punkte vor dem direkten Abstiegsplatz. Die Ergebnisse der letzten Spiele lassen aber auf einen besseren Verlauf der Rückrunde hoffen.
„Mit einer nicht optimalen Vorbereitung und ohne zwei Stammspielerinnen (Svenja Möller und Sveja Manthe) starten wir mit vielen Fragezeichen in die Oberligaserie“, erklärt Trainer Piotr Szynwelski auf Anfrage von HL-SPORTS.
„Im ersten Saisonspiel gab es gleich einen Punkt in Wattenbek, aber es folgte eine Serie von drei Niederlagen, die teilweise das Ergebnis schlechter Leistungen war.“ Nun hieß es im Training besonders hart zu arbeiten, was sich auszahlen sollte. Es folgen nach dem ersten Heimsieg gegen den THW Kiel zwei weitere Siege.
Trainer Piotr Szynwelski weiter: „Die Mannschaft hatte wohl schon gedacht, es läuft nun weiter so, da bekamen wir in Tarp einen fürchterlichen Dämpfer, dem noch zwei weitere Niederlagen folgten, die eigentlich nicht notwendig waren. Wir fanden uns plötzlich im Abstiegskampf wieder. Die Mannschaft zeigte Kampfgeist und es folgen zwei Siege und eine unglückliche Niederlage beim Tabellenführer in Kropp. Das sollte uns wieder ein wenig Luft verschaffen. Es war eine Hinrunde mit Höhen und Tiefen bei unserem jungen Team, dem noch die Konstanz fehlt, aber in der noch ein großes Potential steckt“, so die abschließende Einschätzung zur Hinrunde.
Das Trainergespann Jolanta „Mela“ Szynwelska und Piotr Szynwelski werden dieses Potential für die Rückrunde mobilisieren und es wird mit Lübeck 76 zu rechnen sein. Sie geben als Ziel für diese Saison eine Verbesserung um noch drei Plätze an.
ATSV Stockelsdorf:
Die Damen des ATSV Stockelsdorf haben eine gute Hinrunde gespielt, die aus drei Serien bestand: fünf Siege, danach drei Niederlage und anschließend wieder fünf Siege. Somit wurde ein derzeit zweiter Tabellenplatz (TSV Wattenbek hat noch ein Spiel weniger) mit Blick nach oben erreicht. Das kann sich sehen lassen.
„Wir haben das beste Ergebnis einer Hinrunde des ATSV Stockelsdorf mit 20:6 Punkten erreicht. Mit zehn Siegen können wir richtig zufrieden sein aber leider haben wir die drei Topspiele verloren. Weil ja bei uns der direkte Vergleich zählt, ist das sehr ärgerlich“. So die erste Stellungnahme von Trainer Nico Schmidt zu HL-SPORTS.
„Es war aber auch ein sehr schweres Halbjahr wegen den vielen Verletzten und unseren jetzt zwei Schwangerschaften, nach Verena Aktürk freuen wir uns jetzt auf den Nachwuchs von Katja Receveur. Aber wir haben das Beste aus der ganzen Situation gemacht und ich bin mächtig stolz auf den dritten Tabellenplatz. Bestnoten bekommen für die Hinrunde Anja Krönert, die immer voran geht und ein tolles Beispiel für die Einstellung im Mannschaftssport ist und Nina Mitschker, die in dieser Spielzeit sehr konstant auf der rechten Seite spielte und immer alles gibt. Bedanken wollen wir uns bei den vielen Fans die unsere Halle immer voll machen und mit uns fiebern und uns klasse unterstützen“, soviel zur Hinrunde vom Trainer.
Von HL-SPORTS auf die Rückrunde angesprochen, äußerte Nico Schmidt folgendes: „Wir werden in der Rückrunde weiter von Spiel zu Spiel denken und dann sehen was am Ende dabei raus gekommen ist. In der starken Oberliga Hamburg/Schleswig-Holstein kann jeder gegen jeden gewinnen und das macht es ja auch so spannend. Für mich wäre es super schön das beste Endergebnis einer Damenmannschaft beim ATSV im Handball zu erreichen und das wäre alles vom dritten Platz aufwärts. Das wäre ein toller Abschluss nach acht Jahren als Chef auf der Stodo-Bank. Weiter werde ich an der Mannschaft für 2014/2015 arbeiten. Die ersten Zusagen sind schon da und dann ist da ja auch noch die Suche nach einem Nachfolger auf der Trainerbank, der auch in naher Zukunft präsentiert werden soll. Ein großer Wunsch ist es auch weiter eine tolle Kulisse in der ATSV – Hölle zu haben. Gemeinsam wollen wir noch viele Siege feiern“.
Diese abschließenden Worte des Trainers drücken Zuversicht aus und lassen auf noch viele spannende Spiele hoffen.