Hamburg – Der Handball Sportverein Hamburg hat sein erstes Heimspiel vor 2.871 Zuschauern in der Sporthalle Hamburg gegen den starken Mitaufsteiger TuS Ferndorf mit 22:26 (9:10) verloren. Nach dieser Niederlage sind die Hamburger als einzige Mannschaft in der 2. Handball-Bundesliga noch ohne jeden Punktgewinn Tabellenletzter.
Die Hamburger begannen sehr ängstlich und unkonzentriert im Angriff, sie fanden keinen Weg durch die sehr bewegliche und robuste Abwehr. So lag der Gastgeber in der 8. Minute mit 0:3 hinten, bevor der Routinier Blaženko Lacković zum 1:3 (9.) traf. Beim 4:5 (14.) durch Thies Bergemann, der eine hundertprozentige Quote (vier Versuche, vier Treffer) hatte, stieg die Stimmung in der Halle.
Das Spiel blieb bis zur Pause ausgeglichen, wobei die Hamburger bis dato schon klare Chancen liegen ließen, darunter zwei Siebenmeter. In die Kabinen ging es mit einem 9:10-Rückstand. In den ersten 30 Minuten dominierten beide Abwehrreihen und die beiden Torhüter Justin Rundt (HSV) und Lucas Puhl (TuS), der allerdings den einen und anderen Ball mehr wegnahm.
Trainer Torsten Jansen schien in der Pause an den richtigen Stellschrauben gedreht zu haben, denn die Hamburger legten gleich zwei Treffer ins gegnerische Netz. Bergemann zum 10:10 und Dominik Axmann per Siebenmeter zum 11:10, der ersten und einzigen Führung des Gastgebers in diesem Spiel. Es kam erneut unnötige Unsicherheit im Angriff auf, Fehlpässe und technische Fehler waren die Folge. Der Mitaufsteiger bedankte sich mit drei Treffern in Folge zum 13:11 (38.) und spielte anschließend geduldig seine Chancen heraus.
Bis zur 48. Minute setzte sich der TuS Ferndorf durch seine bewegliche Abwehrarbeit, mit einem weiterhin starken Puhl im Tor, auf 19:15 ab. Der HSV Hamburg gab nicht auf, kämpfte sich wieder heran und Lukas Ossenkopp erzielte den Anschlusstreffer zum 20:21 (56.). In dieser Phase hielt der eingewechselte Torhüter Marcel Kokoszka die Mannschaft durch zwei gute Paraden im Spiel.
Doch 30 Sekunden später erhielt Ossenkopp eine Zeitstrafe, nachdem Ferndorf das 22:20 erzielte. Trotz Unterzahl schaffte Lacković erneut den Anschluss. Beim Stand von 21:23 vergab der Gastgeber seinen dritten Siebenmeter und die Chance, wieder heran zu kommen. Im Gegenzug fiel mit dem 24:21 für den Gast die Entscheidung des Spiels. Am Ende unterlagen die Hamburger nach großem, aber teilweise unglücklichem Kampf mit 22:26 und sind erst einmal Schlusslicht der Liga.
Fazit: Der kleine Unterschied des Spiels lag bei der besseren Quote des Torhüters Puhl und der clevereren Spielweise des TuS Ferndorf in brenzligen Situationen. Sie machten weniger Fehler und nutzten die sich bietenden Großchancen konsequenter. Spielerisch und kämpferisch stand der HSV Hamburg dem Gast in nichts nach.
Torschützen für den Handball Sportverein Hamburg:
Dominik Axmann (4/3), Lukas Ossenkopp und Thies Bergemann (je 4), Blaženko Lacković (3), Philipp Bauer und Jan Forstbauer (je 2), Leif Tissier, Niklas Weller und Marius Fuchs (je 1)