Lübeck – Wenn am morgigen Sonntag zu Hause am Steenkamp (Anpfiff um 15.15 Uhr) die Rückrunde gegen den SV Grün-Weiß Schwerin eingeläutet wird, geht der TSV Travemünde als Favorit in die Partie. Eine Rolle, mit der sich die Raubmöwen schon im Laufe der vergangenen Monate mehr und mehr erfolgreich auseinandergesetzt haben.
Ganz unabhängig vom Hinspiel, dass deutlich mit 32:23 gewonnen wurde, bedurfte es kaum einer speziellen Ansage durch Coach Thomas Kruse an seine Spielerinnen. Ein Blick auf die letzten Ergebnisse reicht aus, um zu erkennen, dass sich die Mecklenburgerinnen im Aufwind befinden.
Unter der Leitung des im November 2014 verpflichteten Trainers Tilo Labs gewann Schwerin drei der letzten fünf Begegnungen. Vor allem das 32:27 gegen den TSV Owschlag und noch mehr der 24:22-Sieg gegen den SV Henstedt-Ulzburg überraschte die Liga. Die Grün-Weißen schicken sich also an, den Anschluss an das Mittelfeld herzustellen. Auch der Umstand, dass mit Wendy Künzel eine der Leistungsträgerinnen (und ehemalige Raubmöwe) nach ihrer selbst verordneten Handballpause zu Saisonbeginn zusammen mit Labs an die Reiferbahn zurückgekehrt ist, hat sich in den letzten Wochen positiv ausgewirkt. Zumindest, wenn es um die Heimbilanz geht. Denn auswärts ging Schwerin, mit Ausnahme des frühen 26:25-Sieges in Rostock, leer aus. Sei es drum, die Raubmöwen sind gewarnt und werden mit dem nötigen Respekt an die Aufgabe herangehen.
Verzichten muss Kruse auf Rückraumschützin Laura Riehl, die zuletzt an einer Mandelentzündung laborierte. Ansonsten ist der Kader komplett, auch wenn nicht alle Spielerinnen vollkommen fit sind. Gerade die gerade vom Bundesligaturnier zurückgekehrten A-Juniorinnen haben die eine oder andere Blessur aus dem Sauerland mitgebracht. Kruse dazu: „Dadurch war eine optimale Vorbereitung nicht gegeben. Aber wir wollen sehen, dass wir uns gegen Schwerin durchsetzen, um die dann folgende, zweiwöchige Pause sinnvoll nutzen zu können.“