Im Interview mit HL-SPORTS spricht der Isländer, der vom Zweitligakonkurrenten HBW Balingen-Weilstetten (davor vier Jahre beim EHV Aue) kommt über seine neue Rolle in der Mannschaft, sein Wohlempfinden in Lübeck und über sportliche Ziele!
HL-SPORTS: Hallo Dadi, die Saison ist noch relativ jung, doch rein sportlich hast du dich schon gut in das Spiel des VfL eingebracht. Fühlst du dich wohl in die Mannschaft aufgenommen?
Dadi Runarsson: „Auf jeden Fall. Das war gleich beim ersten Spiel zu spüren, dass die Mannschaft mich gut aufgenommen hat. Man selbst braucht natürlich etwas Zeit, sich an eine neue Mannschaft zu gewöhnen, aber hier ging es wirklich schnell! Es ist sehr angenehm, mit den Jungs zu spielen.
HL-SPORTS: Warum hast du dich letzten Endes für den VfL Lübeck-Schwartau entschieden?
Runarsson: Mein Vertrag wurde ja in Balingen nach nur einem Jahr aufgelöst, daraufhin gab es ein paar Klubs, die Interesse bekundet hatten. Darunter auch der VfL. Schließlich war das der Verein, zu dem ich am liebsten wollte. Sie spielen schon lange in der 2. Liga und haben mit der Hansehalle eine tolle Heimspielstätte. Ich spiele gerne in Mannschaften, die Ambitionen haben, etwas zu erreichen. Zudem war die Stadt Lübeck ein genereller Anreiz für mich.
HL-SPORTS: Was sind deine persönlichen Ziele bei deinem neuen Verein?
Runarsson: In erster Linie möchte ich mich weiterentwickeln. Im letzten Jahr lief es sportlich bei Balingen-Weilstetten nicht gut für mich. Als ich dann kurz vor dem Wechsel mit Torge Greve (Trainer des VfL, Anm. d. Red.) gesprochen habe, fühlte ich mich in dem bestätigt, was ich gerne erreichen möchte.
HL-SPORTS: Der VfL erreichte im letzten Jahr einen starken dritten Platz und ist in dieser Saison sogar bei einigen anderen Mannschaften aus der Liga Aufstiegsfavorit. Was glaubst du, was in dieser Saison drin ist?
Runarsson: Das ist auch nach den ersten Spielen schwer zu sagen, weil die Liga sehr ausgeglichen ist. Viele Vereine haben sich mit starken Spielern verstärkt, zudem kommt mit den drei starken Aufsteigern und zwei starken Absteigern eine noch höhere Qualität in die Liga, als es schon letztes Jahr der Fall war. Trotzdem sind wir als Mannschaft schon so gut eingespielt und erfahren, dass wir auf jeden Fall unter die Top fünf kommen. Wir schauen aber von Spiel zu Spiel und gucken vorrangig auf uns selbst! Wichtig wird es zudem sein, unnötige Niederlagen, wie wir sie schon gegen Ferndorf erlebt haben, zu vermeiden. Wir müssen in jedem Spiel voll konzentriert sein, um oben mitzuspielen!
HL-SPORTS: Was machst du neben dem Handball noch?
Runarsson: Ich mache derzeit ein Fernstudium in Island, was dem Abitur in Deutschland entsprechen würde. In Island dauert das etwas länger als in Deutschland. Danach möchte ich dann richtig studieren gehen. Derzeitig nimmt das aber nicht allzu viel Zeit weg, sodass ich mich vorrangig auf den Handballsport fokussieren kann!
HL-SPORTS: Du bist ein junger Sportler, hast deine berufliche Zukunft noch vor dir und einen Vertrag über zwei Jahre in Lübeck. Möchtest du auch langfristig in der Hansestadt wohnhaft bleiben?
Runarsson: Das kann man noch nicht sagen. Die Stadt gefällt mir bislang sehr gut und ich fühle mich wohl hier. Aber ich habe aus dem letzten Jahr gelernt, dass es schnell zu Ende gehen kann. Und deswegen bleibe ich vorsichtig, da Auskünfte zu geben.
HL-SPORTS: Vielen Dank für das Gespräch, Dadi, und viel Glück weiterhin für dich persönlich und im VfL-Trikot!