Lübeck – Torge Greve (Foto) ist nicht mehr Trainer beim VfL Lübeck-Schwartau. Der 43-Jährige verabschiedete sich am vergangenen Sonnabend mit einem 21:20-Erfolg von der Hansehalle Richtung Gummersbach (HL-SPORTS berichtete). Nach der Partie sagte er bei HL-SPORTS: „Es war wie gemalt. Die Dramaturgie des Spiels und die volle Halle und das Zerreißen der Mannschaft nach dem permanenten Rückstandes – mehr geht nicht. Einen schöneren Abschied konnte mir das Team nicht bereiten. Wir waren zwischendurch etwas unruhig, haben viele Chancen liegengelassen, doch mit der Umstellung auf den siebten Feldspieler ging es besser und die Abwehr stand einfach bombastisch. Marino Mallwitz hat hinten wieder einen guten Job gemacht. Schlussendlich haben sie sie niedergekämpft.“
Schon beim Einlauf in die Halle stand die ganze Halle und wartete nur auf ihren Coach. Greve beschrieb: „Das war Gänsehaut pur und es war ein einzigartiges Gefühl. Das werde ich mitnehmen und nicht vergessen.“
„Der Blick war voll auf das Spiel gegen Lübbecke gerichtet. Nun geht es mit den Koffern nach Gummersbach und da wartet eine neue Aufgabe auf mich. Man strebt als Sportler und Trainer immer nach dem Höchsten. Wenn sich so eine Chance ergibt, muss man auch danach greifen“, meinte er zu seiner Zukunft.
Die Familie ist ihm dabei sehr wichtig und er dankte ihr, weil sie so viel ertragen hat und ertragen muss. Sie wird nun erst einmal auf ihn verzichten müssen, denn seine Frau und die zwei Kinder bleiben in Kiel. „Das ist natürlich erst einmal eine Umstellung, aber alle unterstützen mich und ich werde die erste Zeit voll und ganz mit der Mannschaft beschäftigt sein.“ Viel Zeit bleibt ihm dabei nicht, denn die Gummersbacher haben bereits am kommenden Sonntag (17.3.) das nächste schwere Spiel vor der Brust. Die GWD Minden kommt. Greves neues Team steht auf dem letzten Nichtabstiegsplatz, hat einen Punkt Vorsprung. Er sagte beim Abschied von den Fans in der Halle: „Ich hoffe nicht, dass ich in der kommenden Saison wieder in die Hansehalle zurückkehre.“ Damit meinte er, dass er den Klassenerhalt mit den Oberbergischen schaffen will und in der 1. Liga bleibt.
Als er damals zum VfL Bad Schwartau kam, rettete er das Team auch vor dem Abstieg. Greve – ein Mann für alle Fälle.
Der VfL Lübeck-Schwartau steht aktuell auf Rang sieben der 2. Liga, verbesserte sich und hat sieben Punkte Rückstand auf Platz zwei.
25. Spieltag:
Hamm – Rimpar 26:25
Essen – Rhein Vikings 24:22
Hagen – Wilhelmshaven 31:33
Lübeck – Lübbecke 21:20
Balingen – Nordhorn 30:24
Emsdetten – Aue 31:28
Coburg – Hüttenberg 29:24
Großwallstadt – Dormagen 33:28
Ferndorf – Dessau 18:18
Hamburg – Elbflorenz (So.)
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