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Lübeck – Die Köpfe hingen nach dem 19:21 (14:9) des VfL Lübeck-Schwartau am Freitagabend gegen den TV Hüttenberg sehr tief. Nach einer tollen ersten Hälfte der Gastgeber gab es nach dem Seitenwechsel immer längere Gesichter auf ihrer Seite. Die Tiger zeigten zwei unterschiedliche Gesichter, müssen sich die Kritik an ihrem Auftritt gefallen lassen. Es funktionierte einfach in den letzten 30 Minuten gar nichts! Nach 14 Treffern vor der Pause gab es danach nur ganze fünf bis zum Ende. Hier geht es zum Spielbericht.

Jan Schult (Foto) war völlig konsterniert, sagte bei HL-SPORTS: „Das waren zwei völlig unterschiedliche Halbzeiten. In der ersten haben wir es ganz gut gemacht und kommen aus der Pause raus und bekommen gleich einen 5:1-Lauf. Der Weber von Hüttenberg hält auch noch ein paar wichtige Dinge und wir haben uns vorne immer wieder im 1:1 festgerannt, festgerannt, festgerannt, sind immer wieder ins Zeitspiel gekommen. Wenn du in der zweiten Halbzeit nur fünf Tore wirfst, da gewinnst du hier keinen Blumentopf. Das war ein kompletter Einbruch von allen.“

VfL-Torhüter Dennis Klockmann war so sauer, wie der Rest der Mannschaft. Er ärgerte sich in der Partie immer wieder über seine Vorderleute. Dazu meinte er: „Es sind Interna besprochen worden, wie wir wie decken wollen. Und da sind zwei, drei Situationen zustande gekommen, die nicht so waren, wie wir uns das vorgenommen haben. Das gefällt mir natürlich nicht. Wir hätten mit sieben oder acht Toren Vorsprung in die Pause gehen können, doch es waren Kleinigkeiten, die das verhinderten. Die zweite Halbzeit war umso schlimmer. Ich kann zwar nichts über vorne sagen, doch fünf Tore sind schlicht und einfach zu wenig. Und in der Abwehr haben wir in der zweiten Hälfte abgebaut und dann kommt so ein Ergebnis zustande.“ Trotzdem gab er nach Spielende viele Autogramme für die anstehenden Kids, die sich sehr darüber freuten.

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Klockmanns Gegenüber Nikolai Weber war erleichtert: „Wir waren in der ersten Halbzeit noch im Bus, haben zu statisch agiert und zu harmlos. Monsieur Kanonier (Jan Schult, Anm. d. Red.) hat ein paar schöne Fässer abgelassen aus dem Rückraum – das hat uns ziemlich wehgetan. Generell haben wir aber gut verteidigt und dann gab es die klare Leistungssteigerung. Davon einmal abgesehen, dass ich in der zweiten Halbzeit angefangen habe, ein paar Bälle zu halten. Da hatten wir insgesamt auch ein Plus. Fünf Tore des Gegners zuhause spricht für eine Mannschaft, die von ihren Rückraumschützen lebt, aber auch eine deutliche Sprache. So Sachen passieren, aber wir sind ganz froh, denn wir haben auch schon ein paar Grottenspiele abgeliefert.“ Die Mittelhessen standen im Stau, kamen später in der Hansehalle an, sodass die Partie eine Viertelstunde später angepfiffen wurde.

Der Kampf um Platz fünf geht trotzdem weiter, denn die Konkurrenz Lübbecke und Essen verlor ebenfalls. Die Lübecker haben es verpasst, sich hier einen Vorteil zu erhaschen. Bis Ostern hat das Trainerteam nun Zeit die Mannschaft wieder einzunorden. Das kommende Wochenende hat die Liga spielfrei.

29. Spieltag:
Hamm – Aue 25:25
Lübeck – Hüttenberg 19:21
Essen – Coburg 26:32
Elbflorenz – Nordhorn 24:26
Großwallstadt – Emsdetten 33:26
Dessau – Rimpar 21:26
Balingen – Lübbecke 26:24
Hagen – Dormagen 33:24
Hamburg – Wilhelmshaven (Mo., 15.4.)

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