Lübeck – Für den TSV Travemünde verlief das letzte Wochenende perfekt. Nicht nur, dass er beim MTV 1860 Altlandsberg in beeindruckender Weise mit 35:22 gewinnen und die Tabellenführung ausbauen konnte. Der unterlegene Gegner war sich nicht zu schade, die Raubmöwen über das gewöhnliche Maß hinaus zu loben. Und dabei ging es nicht nur um die sportliche Leistung, die tatsächlich zu den besten in dieser Saison gehörte. Vielmehr heimste der TSV mit seinem Auftreten vor und gerade nach dem Spiel eine gewaltige Menge an Sympathiepunkten ein. Die echte Freude über das Geleistete kam im Altlandsberger Erlengrund sehr gut an. Dieses Feedback ist natürlich auch bis an die Ostsee vorgedrungen. Trainer Thomas Kruse dazu: „Wir freuen uns natürlich über die Reaktion vom MTV. Aber auch dort haben wir uns den Erfolg hart erarbeitet. Wir sind noch nicht beständig genug in unseren Leistungen.“ Am kommenden Samstag um 17 Uhr ist der Berliner TSC zu Gast am Travemünder Steenkamp. „Wir gehen als Favorit in diese Begegnung“, blickt Kruse voraus. „Doch auch Berlin werden wir mit dem nötigen Respekt begegnen.“
Das Hinspiel konnten die Raubmöwen klar mit 37:29 für sich entscheiden. Kurios war damals, dass dem TSV Travemünde zwei „Phantom“-Tore zuerkannt wurden. Einen anfänglichen Protest zog der TSC zurück. Im Vergleich mit dem Spitzenreiter fällt die bisherige Berliner Saisonbilanz ein Stück nüchterner aus. Mit 11:21 Punkten steht das Gregarek-Team derzeit auf einem Abstiegsrang, verfügt dabei aber noch über ein Nachholspiel.
So klar die Rollenverteilungen auch sind, es darf mit einem Berliner TSC gerechnet werden, der jede sich bietende Chance zur Überraschung nutzen will. Sollten auf der anderen Seite die Travemünderinnen so konzentriert und zielstrebig wie zuletzt in Altlandsberg an die Aufgabe herangehen, dürfte dem 15. Saisonsieg nichts im Wege stehen.
Bis auf die an einem Fingerbruch laborierende Alina Krey wird Kruse voraussichtlich wieder alle Raubmöwen an Bord haben.