Lübeck – Der VfL Lübeck-Schwartau muss im Auswärtsspiel beim TV Großwallstadt (Sonnabend, 19.30 Uhr) auf Markus Hansen (Foto) verzichten. Der Linksaußen bekam das Ergebnis der MRT-Untersuchung: Außenbandriss im Sprunggelenk. Ihm droht das vorzeitige Saison-Aus. „Noch ist das nicht völlig sicher, aber leider muss man davon ausgehen, dass Markus in dieser Saison nicht mehr spielen kann“, sagt VfL-Trainer Gerrit Claasen zu HL-SPORTS.
„In Großwallstadt erwartet uns ein heißer Tanz, der Verein steht mit dem Rücken an der Wand und benötigt alle möglichen Punkte. Dazu hat der Gastgeber in dieser Woche seinen bisherigen Trainer entlassen. Die Voraussetzungen sind der Tabelle nach klar, wir werden mit Spielwitz und unserer soliden Abwehr auch in Großwallstadt selbstbewusst auftreten. Die Personalveränderungen im Kader können wir erst am Sonnabend tatsächlich bewerten. Es ist möglich, dass aus dem Verletztenlager noch Spieler zurückkehren“, so Claasen.
Die Unterfranken rangieren vier Spieltage vor Saisonschluss auf dem 17. Platz und haben vier Zähler Rückstand auf einen Nichtabstiegsplatz. Der TVG muss gewinnen, um den Klassenerhalt zu schaffen. Florian Bauer wurde als Cheftrainer beurlaubt. Die Mannschaftverantwortung übernahm interimsweise das Trainer-Duo Maik Pallach (neuer Sportkoordinator) und Ex-Trainer und TVG-Urgestein Manfred Hofmann.
Ein neues Gesicht gibt es auch endlich in Lübeck. Der langersehente Ersatz für Toni Podpolinski und Antonio Metzner (beide verlassen den VfL) ist endlich da. Geschäftsführer Michael Friedrichs dürfte nach langer Suche nun erleichtert sein. „Ich freue mich, dass wir mit Nikola Potic auf der wichtigen Position im rechten Rückraum einen Spieler verpflichten konnten, der auf internationaler Ebene vielfältige Erfahrungen gesammelt hat. Er ist ein guter Schütze, verfügt aber auch über gute Übersicht und versteht es, die Außen und den Kreis einzusetzen“, sagt er. „Piotr Przybecki und ich sind absolut überzeugt von Nikola Potics Fähigkeiten. Er passt auch charakterlich super in unsere Mannschaft.“
Der zwei Meter große Linkshänder begann seine Karriere im Alter von 15 Jahren bei RK Partizan Belgrad, wo er vier Jahre lang spielte und bereits Champions-League-Erfahrung sammeln konnte. Nach einem Jahr bei MRK Krka wechselte der Serbe zu Juanfersa Gijon in die erste spanische Liga, es folgte eine weitere Saison bei Ligakonkurrent BM Puente Genil. 2016 unterschrieb er einen Zweijahresvertrag beim spanischen Erstligisten CB Cangas, 2018 wechselte er nach Kroatien zu RK PPD Zagreb. Im vergangenen Sommer feierte Potic sein Debüt in der serbischen Nationalmannschaft.
Potic blickt voller Vorfreude auf sein Engagement in Lübeck: „Ich wollte schon immer in Deutschland spielen, die Bundesliga ist die stärkste Liga der Welt. Ich habe viele gute Dinge über den VfL und die Stadt Lübeck gehört. Piotr Przybecki und Michael Friedrichs haben mich sofort von einem Wechsel überzeugt. Ich bin sehr glücklich, dass ich ab der kommenden Saison in Lübeck spielen kann. Ich bin sicher, dass ich mich schnell eingewöhnen werde und wir als Mannschaft erfolgreich sein werden“, sagt der neue Mann.
Der 25-Jährige trifft in Lübeck auf die Linkshänder Janik Schrader und Jasper Bruhn, die ebenfalls im rechten Rückraum zum Einsatz kommen können. „Nikola Potic ist ein Spieler mit einer ganz anderen Spielweise und ist daher eine optimale Ergänzung. Alle drei Spieler können auf der Position im rechten Rückraum agieren“, so Friedrichs abschließend.