Hamburg – Nach zuletzt 3:1 Punkten mit dem 30:24-Kantersieg gegen den HSC 2000 Coburg und dem 23:23 beim TV 05/07 Hüttenberg will der Handball Sportverein Hamburg heute (19.5.) um 15 Uhr in der Sporthalle Hamburg – bereits circa 3.300 Karten sind verkauft – gegen den Tabellensechszehnten VfL Eintracht Hagen endgültig den Klassenerhalt sichern.
Der Gast steckt in akuter Abstiegsgefahr – was das Spiel für den HSV Hamburg nicht einfacher macht – auch wenn die letzten sechs Heimspiele nicht verloren gingen. Die Hagener haben die vorangegangenen vier Spiele zwar nicht einen Punkt – darunter die 24:32-Niederlage beim Mitkonkurrenten TV Großwallstadt – auf die Habenseite gebracht, was sie sicherlich durch die Tabellensituation noch unberechenbarer macht, da sie jeden Punkt gegen den drohenden Abstieg benötigen. Bei Hagen scheint der Einsatz des Haupttorschützen Jan-Lars Gaubatz (165 Tore) wegen einer Handverletzung fraglich.
Im Kader des VfL spielt mit Rückraumspieler Tim Stefan ein HSVH-Eigengewächs. Stefan durchlief seit der C-Jugend alle Jugendteams des Handball Sportverein Hamburg, spielte gemeinsam mit Keeper Justin Rundt in der A-Jugend-Bundesliga und feierte in Hamburg sogar sein Debüt in der 1. Handball-Bundesliga. Nach einer Berg- und Talfahrt mit dem TV Hüttenberg zog es den Rückraumspieler zur aktuellen Saison zum VfL Eintracht Hagen. Dort reihte er sich mit 94 Toren an vierter Stelle in der Hagener Torschützenliste ein.
Trainer Torsten Jansen muss weiterhin auf Kreisläufer Marius Fuchs (Schulter), Rückraumspieler Jan Kleineidam (Sprunggelenk) und Torwart Justin Rundt (Knie) verzichten, alle anderen Spieler hat er aber an Bord, auch Stefan Schröder (Foto #3) wird auflaufen. Nach seiner Reaktivierung wird es das letzte Heimspiel für den Routinier sein, der während der Saison als Backup für Thies Bergemann eingesprungen war. Am 1. Juni gegen den TV Großwallstadt wird Schröder in neuer Funktion mit der U19 unterwegs sein und deshalb bereits an diesem Sonntag noch einmal seinen kleinen zweiten Abschied feiern und ein letztes Mal die Spieler-Perspektive bei einem Heimspiel genießen.
Im Hinspiel hatte der HSVH mit 26:21 die Oberhand. Auf diesen Erfolg – sowie die 11:3 Heim-Punkte in diesem Jahr – wollen die Hamburger bauen und aus der stabilen und beweglichen Abwehr den Gast von Beginn an unter Druck setzen. Im Angriff muss weiterhin mit Geduld gespielt und die sich bietenden Chancen genutzt werden, damit nach 60 Minuten der Gastgeber seinen Klassenerhalt mit seinen Fans feiern kann. Mit einem Sieg ist nicht nur der vorzeitige Klassenerhalt perfekt, sondern auch der Sprung auf Platz 11 sicher, da der Tabellenelfte EHV Aue gestern einen Punkt bei der DJK Rimpar Wölfe abgab.