Hamburg – Nach dem 30:20-Heimsieg über den VfL Eintracht Hagen und dem damit verbundenen vorzeitigen Klassenerhalt reist der Handball Sportverein Hamburg heute (24.5.) um 19.30 Uhr befreit zum Tabellenfünften VfL Lübeck-Schwartau. Da Derbys immer ihre eigenen Gesetze entwickeln und die Hamburger als Außenseiter dieser Partie nichts zu verlieren haben, sind die Voraussetzungen für ein spannendes Spiel gegeben.
In der ausverkauften Hansehalle – mit der Unterstützung der mitgereisten Fans – will die Mannschaft von Trainer Torsten Jansen an die guten Leistungen der letzten Woche – die den vorzeitigen Klassenerhalt sicherten – anknüpfen und es dem Gastgebern schwer machen. Das Hinspiel entschied der VfL erst in der Endphase mit 21:18 für sich, als Torhüter Dennis Klockmann mit seinen Paraden nach dem 17:17 die Hamburger verzweifeln ließ.
Nachdem bekannt wurde, dass Torhüter Klockmann wegen einer Operation bis zum Saisonende beim VfL Lübeck-Schwartau ausfällt, traf die Fans des HSV Hamburg am Mittwoch (22.5.) die gleiche Hiobsbotschaft, das der isländische Nationaltorhüter Aron Edvardsson ebenfalls bis zum Saisonende wegen einer lange geplanten Knie-OP ausfällt (HL-SPORTS berichtete). So stehen in beiden Mannschaften die Garanten der letzten Punktgewinne nicht auf der Platte.
Beide Mannschaften besitzen allerdings hochmotivierte Backups, beim VfL ist es Marino Mallwitz und beim HSVH Marcel Kokoszka, die bereits mehrfach bewiesen haben, dass sie in der Lage sind den Gegner zur Verzweiflung zu bringen. Somit wird es bei den Hamburgern wichtiger denn je, dass die Abwehr noch ein Stückchen enger zusammenrückt, gut antizipiert, noch beweglicher verschiebt und einer dem anderen hilft. Hier wird wieder besonders die Abstimmung von Blaženko Lacković und Dominik Vogt im Mittelblock Akzente setzen müssen, um den torgefährlichen Rückraum der Lübecker zu kontrollieren und die Anspiele an den Kreis zu verhindern. Gelingt dieses über 60 Minuten ist eine Überraschung im Bereich des Möglichen. Zünglein an der Waage könnten die Torhüter werden.
Toto Jansen muss neben den beiden Torhütern Edvardsson und Lukas Baatz weiter auf Marius Fuchs (Schulter) und Jan Kleineidam (Sprunggelenk) verzichten. Krankheitsbedingt wird auch Thies Bergemann nicht am Derby teilnehmen, dafür rücken Routinier Stefan Schröder und Youngster Pelle Fick wieder in den Kader.