Lübeck – Schult, Podpolinski, Quade, Kretschmer – sie alle konnten ihrem VfL am heutigen Samstag nicht helfen. Ihr Coach Torge Greve brauchte sich für die Aufstellung nichts besonderes einfallen lassen. Wer fit war, musste spielen. Dass diese Truppe aber immer für Überraschungen gut ist, zeigte die Mannschaft bereits am vergangenem Wochenende beim Sensations-Sieg gegen Erlangen. Trotz ansprechender Leistung musste sich das Team um Kapitän Martin Waschul am Ende mit 23:24 (13:12) geschlagen geben.
Zu Beginn der Partie überraschte der Gast von der Ostsee. Der formstarke Dennis Tretow wirbelte im Rückraum und die Schwartauer lagen vorn. Eine Auszeit der Westfalen brachte aber eine Wendung und Hamm ging durch Struck mit 7:6 (13. Minute) in Führung. Nur zwei Minuten später nahm auch Torge Greve eine Auszeit und versuchte sein Team neu einzustellen. Das Spiel lief nun ausgeglichen und nach 20 Minuten stand es 9:9. Markus Noel durfte heute das Schwartauer Tor hüten und bedankte sich dafür mit einigen Paraden.
Fünf Minuten vor der Pause brachte Thees Glabisch mit dem 12:10 per Gegenstoß seinen VfL sogar mit zwei Toren in Führung. Nach engagierter Leistung konnte Schwartau eine 13:12-Führung mit in die Pause nehmen. Lediglich ASV-Shooter Matthias Stuck bekam die Deckung nicht in den Griff, er traf in der ersten Halbzeit sechsmal.
In der zweiten Halbzeit wollte der Gastgeber dann ernst machen. Die Führung wechselte nun ständig, aber die angeschlagenen Schwartauer wollten sich nicht abschütteln lassen. Die VfL-Offensive warf Keeper Felix Storbeck warm, fand aber immer wieder Lücken in der Deckung des Gegners, um ihn dann doch zu überwinden.
Die Kräfte des kleines Kaders schwanden allmählich, die Westfalen gingen durch Fuchs mit 20:18 in Führung. Für Markus Noel war mittlerweile Ariel Panzer in das Schwartauer Tor gekommen. Das Tor des ASV schien in der Folge wie vernagelt und der VfL schaffte es nicht mehr, wie noch im ersten Durchgang, einfache Tore zu erzielen. Panzer hielt seine Jungs allerdings im Spiel und das 21:22 durch Christian Schwarz (53. Minute) war ein erneuter Hoffnungsschimmer auf Auswärtspunkte. Die letzten Minuten waren angebrochen und das Spiel wog hin und her.
Martin Waschul kassierte eine Zeitstrafe, aber seine Jungs hatten 30 Sekunden vor dem Ende noch die Chance zum Ausgleich. Schwartau bekam durch Tretow die Chance per Strafwurf – er scheiterte aber an Storbeck. „Schon wieder“ – mit einem Tor verloren, das Spiel ging mit 23:24 zu Ende.
Mit etwas mehr Glück wäre für den Schwartauer Mini-Kader heute mehr drin gewesen. Weiter geht’s gegen TUSEM Essen am 5. April in der Lübecker Hansehalle.