40 Prozent Einbruch! – Wo sind die Fans?

VfL Lübeck-Schwartau bedauert Zuschauerschwund

Fast 40 Prozent Fans weniger finden nur noch den Weg in die "Hansehölle".
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Lübeck – Freude gab es viel, doch ein weinendes Auge trotzdem, als der VfL Lübeck-Schwartau am vergangenen Wochenende seinen Kantersieg gegen TV Hüttenberg in der 2. Bundesliga schaffte. Schade nur, dass offiziell 1.110 Zuschauer in der „Hansehölle“ dabei waren. Dabei dürften es allerdings deutlich weniger gewesen sein, denn die Halle war merklich leer.

VfL braucht jeden zahlenden Gast

„Es waren sicherlich einige Dauerkarteninhaber nicht da, aber schade war es natürlich trotzdem, denn wir leben von den Zuschauern und brauchen jeden Fan, der uns in der Halle unterstützt“, sagte VfL-Boss Daniel Pankofer am Rande der Klub111-Weihnachtsfeier im Sternenwald des Lübecker Weihnachtsmarktes zu HL-SPORTS.

Platz sechs in der Zuschauertabelle

Eine richtige Erklärung hatte er allerdings auch nicht – nur, dass „die viele andere Vereine ebenfalls einen deutlichen Zuschauerschwund erleben“. Die „Tiger“ liegen in der Gunst der Anhänger der 2. Bundesliga dennoch auf Platz sechs. 1.234 Fans kamen im Schnitt zu den bisherigen zehn Heimspielen. Im Vergleich: Vor der Corona-Pandemie waren es in der Saison 2018/2020 noch 1.978 im Schnitt.

„Schade“

Pankofer denkt: „Corona hat vieles durcheinandergewirbelt. Teilweise haben sich die Interessen der Menschen verlagert und vielleicht überlegt man sich einfach doppelt, ob man sich zwei Heimspiele im Monat live in der Halle anschaut. Schade ist es auf jeden Fall.“

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Rückblende: Oktober 2021 gegen TV Emsdetten waren 2.074 Zuschauer da. Foto: Lobeca/Marcus Kaben

40 Prozent Einbruch

Doch nicht nur den Lübeckern geht es so, denn Zuschauerkrösus ist HSG Nordhorn-Lingen, die mit 2.058 Zuschauern pro Spiel immerhin rund 25 Prozent einbüßen. Beim VfL sind es sogar fast 40 Prozent weniger.

Volles Haus zum Weihnachts-Derby?

Für den kommenden Montag hofft Pankofer wieder auf ein volles Haus. Immerhin kommt es zum Ostsee-Derby gegen HC Empor Rostock. Feststeht, dass es am 2. Weihnachtstag zu einer Verbesserung der Durchschnitt kommt. 1.400 Tickets waren am Montag schon weg. „Da ist dann auch kein Fußball-WM-Finale“, so Pankofer abschließend.

Nachbarn ohne Schwund

Die HSG Ostsee in der 3. Liga kann das vermutlich nicht verstehen, dort sind die Zahlen weiterhin stabil. Und auch die Fußballer des VfB Lübeck haben gerade einen Zuschauerrekord in der Regionalliga Nord aufgestellt. Bleibt zu hoffen, dass der VfL seine Fans wieder zurückgewinnt.

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