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Lübeck – Es ist vollbracht! Nach nur einem Jahr Abwesenheit schafften die Travemünder Raubmöwen heute den direkten Wiederaufstieg in die 2. Bundesliga. Die letzte Hürde auf dem Weg dorthin trug den Namen Owschlag. Sie wurde mit einem sagenhaften 43:21 (19:7)-Kantersieg erfolgreich genommen. Die große Anspannung, die gerade in den letzten Wochen deutlich hervortrat, fiel direkt nach dem Schlusspfiff ab. Mit den Worten „Whoop whoop! Wir sind 2. Liga!“ schrie Kapitänin Leonie Wulf die Gefühlswelt der Raubmöwen in den Travemünder Abendhimmel hinaus. Vor dem Spiel war die allgemeine Nervosität greifbar. Aber sie war anders als bei der Niederlage gegen Leipzig. Trotz Anspannung wirkten „Leo“ und ihre Mitstreiterinnen um einiges gelöster als noch vor einem Monat, als die Angst vor der eigenen Courage den großen Schritt in Richtung vorzeitige Meisterschaft blockierte.

In der mit über 400 Zuschauern erstmals in dieser Saison ausverkauften Senator-Emil-Possehl-Halle erwischte Travemünde mit zwei Treffern von Leonie Wulf und Laura Riehl einen Blitzstart. In den Folgeminuten blieben die Gäste dran, bedingt auch durch zahlreich vergebene Travemünder Chancen. Nachdem jedoch Owschlags Greta Stolley in der 10. Minute auf 4:5 verkürzen konnte, zog der Tabellenführer das Tempo an. Weiter zehn Minuten später traf Franziska Haupt zum 11:4. Das war die Vorentscheidung; als die Hallenuhr 24:31 Minuten anzeigte, führte Travemünde durch das Tor von Karen Wessoly bereits mit 16:5.

Die Zeit bis zum Pausenpfiff war ein einziger Rausch. Angefangen von Torhüterin Charline Röhr, die mit 13 Paraden glänzte, über die kompakte Abwehr bis hin zur Offensive. Alle Spielerinnen waren hellwach. Es war fast schon schade, dass der TSV Owschlag trotz dieser Übermacht so früh geschlagen war.

Auch die ersten fünf Treffer der zweiten Halbzeit gehörten den Raubmöwen: Laura Riehl (2), Franziska Haupt und Nina Schmidt bauten Travemünde den Vorsprung auf 24:7 aus. Owschlag versuchte danach, die feststehende Niederlage mit einer offensiven Deckung erträglich zu gestalten. Davon ließen sich Leo Wulf und Co. allerdings nur kurzzeitig beeindrucken. Die Travemünder Angriffswelle rollte weiter und steuerte sogar dem höchsten Saisonsieg entgegen. Dass dieses ausgerechnet in diesem so wichtigen Spiel tatsächlich geschafft wurde, war die Krönung eines tollen Handballnachmittags und einer sensationellen Saison.

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Eine überglückliche Laura Riehl: „Einfach nur geil, geil, geil!“

Nach dem Spiel wurde Torhüterin Charline Röhr (heute 23 gehaltene Bälle) zur besten Raubmöwe der Saison gekürt. Auch von uns Herzlichen Glückwunsch Charly!

Jetzt gilt es nur noch, die letzte Aufgabe am kommenden Samstag in Henstedt-Ulzburg ebenfalls erfolgreich über die Bühne zu bringen.

Die Raubmöwen spielten mit: Röhr – Wulf (2), Krey, Stammer (4), Riehl (6), Naleschinski (1), Schmidt (2), Haupt (11), Lærke (5), Kieckbusch (7/1), Wessoly (5).

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