Hamburg – HSV-Kapitän Pascal Hens hat sich im Bundesliga-Spiel gegen die TSV Hannover-Burgdorf eine Stauchung im linken Sprunggelenk zugezogen. Das ergab eine heutige MRT-Untersuchung bei dem 32-Jährigen. HSV-Mannschaftsarzt Lars Witthöft konnte im Anschluss daran verkünden: „Es ist zum Glück nichts gebrochen und auch kein Band in Mitleidenschaft gezogen worden. Alle Strukturen sind intakt.“ In der 47. Minute des kleinen Nord-Derbys war der Rückraumlinke des HSV Handball nach einem Sprungwurf unsanft gelandet und musste ausgewechselt werden. Ob der Kapitän sein Team im Auswärtsspiel bei den Rhein-Neckar Löwen auf das Feld führen kann, wird kurzfristig nach dem Abschlusstraining vor der Partie entschieden. Bei Blazenko Lackovic bestätigte sich der erste Verdacht einer Gehirnerschütterung glücklicherweise ebenfalls nicht. Auch ein Einsatz des 32-jährigen Kroaten im Spitzenspiel am Sonnabend ist somit nicht ausgeschlossen.
Auge in Auge mit den Löwen: Sonnabend-Gastspiel in Mannheim
Nach der Punkteteilung im kleinen Nord-Derby gegen Hannover könnte die kommende Auswärtsaufgabe für den HSV Handball kaum schwerer sein. Das Team von Trainer Martin Schwalb tritt am Sonnabend, 2. März, um 15.00 Uhr bei den Rhein-Neckar Löwen an, dem aktuellen Tabellenführer der DKB Handball-Bundesliga. Seit Monaten verteidigen die Mannheimer ihren Platz an der Sonne erfolgreich, zuletzt durch einen 26:21-Erfolg gegen den TV Grosswallstadt. Die Partie des bevorstehenden 23. Spieltags wird von Ralf Damian und Frank Wenz (Bingen / Mainz) geleitet und von Sport1 live aus der Mannheimer SAP-Arena übertragen.
Nach Uwe Gensheimer und Danni Djozic fällt auch Kim Ekdahl Du Rietz aus
Seit dem ersten Aufeinandertreffen dieser Saison in Hamburg, das die Rhein-Neckar Löwen mit 30:23 für sich entscheiden konnten, musste sich das Rudel von Trainer Gudmundur Gudmundsson lediglich einmal geschlagen geben: Das erste und einzige Mal in dieser Saison beim 17:28 gegen den THW Kiel. Lediglich zwei weitere Punkte mussten die Mannheimer beim 26:26 gegen Göppingen sowie beim 24:24 in Lübbecke abgeben, obwohl das Team in allen Partien seither auf ihren Top-Scorer Uwe Gensheimer verzichten musste. Der Linksaußen zog sich Ende November einen Achillessehnenriss zu und wird von den Löwen zusammen mit dem nächsten Linksaußen Denni Djozic (Innenbandriss im Knie) und seit vergangener Woche auch Rückraumschütze Kim Ekdahl Du Rietz (Muskelfaserriss) auf der Verletztenliste geführt. Mit Spielern wie Weltmeister Gedeon Guardiola am Kreis und Vize-Weltmeister Niklas Landin im Tor sowie den weiteren deutschen Nationalspielern Patrick Groetzki und Oliver Roggisch fangen die Mannheimer diese Ausfälle jedoch erfolgreich auf.
Rhein-Neckar Löwen bislang mit lediglich drei Saisonniederlagen
Bester Schütze im Saisonverlauf ist bislang Linkshänder Alexander Petersson, der nach dem Spiel gegen den TVG die Marke von 101 HBL-Treffern erreicht hat. Angesichts der Doppelbelastung aus Bundesliga und EHF-Cup sagte Löwen-Trainer Gudmundsson nach dem Spiel: „Unsere Belastung ist zurzeit extrem hoch und unser Kader ist dünner geworden. Deshalb kann ich mein Team gar nicht genug loben für diesen Willen, den es heute an den Tag gelegt hat.“ International mussten die Rhein-Neckar Löwen am vergangenen Wochenende die dritte Saisonniederlage hinnehmen – nachdem zu Monatsbeginn im DHB-Pokal nach der 20:24-Niederlage beim kommenden Halbfinalgegner des HSV Handball, der SG Flensburg-Handewitt, die zweite Saisonniederlage zugleich die Endstation im Viertelfinale bedeutete. In der Gruppenphase des neuen EHF-Cups musste sich der Bundesliga-Tabellenführer nun bei KIF Kopenhagen mit 23:25 geschlagen geben und rangiert in der Gruppe B auf Platz zwei. Mit Blick auf das Duell mit dem HSV Handball sagt Kreisläufer Bjarte Myrhol: „Wir wissen, dass wir auf einen sehr guten Gegner treffen, jetzt am Wochenende, und wir müssen uns in vielen Bereichen verbessern, um den HSV zu schlagen.“