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Mannheim – Mit 31:32 (15:12) verliert der HSV in Mannheim. Im Top-Spiel des 31. Spieltags ist es dem HSV Handball, der ohne den Rechtsaußen Hans Lindberg (Rückenprobleme) antreten musste, nicht gelungen sich in der Spitze er DKB Handball-Bundesliga festzuspielen. Nach großem Kampf musste der HSV Handball eine sehr bittere 31:32-Niederlage gegen die Rhein-Neckar Löwen in der Mannheimer SAP Arena hinnehmen. Im ersten Durchgang präsentierte sich der Gast gut, ließ sich von einem Rückstand nicht verunsichern und konnte in den letzten Minuten sogar eine 15:12-Halbzeitführung erarbeiten. In der zweiten Halbzeit kamen zunächst die Löwen besser ins Spiel und eroberten sich die Führung vor heimischem Publikum zurück. In einer dramatischen Schlussphase holte der HSV einen Vier-Tore-Rückstand auf und hatte sogar den Ausgleich noch auf der Hand, doch es reichte nicht. Bester Offensiv-Akteur seitens der Hanseaten war Joan Cañellas mit sieben Toren. Bei den Löwen erzielten sowohl Andy Schmid als auch Uwe Gensheimer ebenfalls sieben Treffer. Petar Djordjic, der kurz vor Schluss aufgrund von Kniebeschwerden ausgewechselt werden musste, wird morgen gleich nach der Ankunft in Hamburg von Mannschaftsarzt Prof. Dr. Oliver Dierk zur Kernspintuntersuchung gebeten.

Spiel auf Augenhöhe – Hamburg zieht zum Ende davon
Es war wie erwartet ein sehr ausgeglichenes Spiel in den ersten 30 Minuten der Partie. Nach Stefan Schröders frühem Führungstreffer zum 1:0 (2.), kassierte der HSV zunächst einen 3:0-Lauf der Löwen. Doch die Hamburger ließen sich nicht verunsichern und konnten nach einem Treffer von Matthias Flohr erstmals wieder die Führung zurückerobern (7:6, 17.). In den Folgeminuten hatten die Hanseaten jedoch ihre Schwierigkeiten die Niklas Landin im Tor der Löwen. Weder Andreas Nilsson, noch Stefan Schröder oder Domagoj Duvnjak konnten den Dänen überwinden. Doch die Hamburger machten ihre Sache in der Abwehr auf der Gegenseite ebenfalls gut und verhinderten damit einen deutlichen Rückstand. In der 25. Minute konnte Nilsson dann seine Mannschaft erstmals mit zwei Toren in Führung bringen (12:10). In den letzten Minuten der Halbzeit rückte dann Johannes Bitter in den Fokus, der mit Paraden gegen Patrick Groetzki und Andy Schmid seine Mannschaft dazu verhalf auf 15:11 davonzuziehen und das obwohl der HSV innerhalb von drei Minuten drei Zeitstrafen hinnehmen musste. Nach der ganz starken Schlussphase ging es mit 15:12 in die Halbzeit

Hoffen für Djordjic – Heißes Finish in der SAP Arena
Nach der Halbzeit konnte zunächst Adrian Pfahl den HSV mit 16:12 in Führung bringen (31.). In den folgenden Minuten konnten die Hamburger keine guten Wurfmöglichkeiten kreieren, während die Löwen auf der anderen Seite ihren Rhythmus fanden. Nach dem Ausgleich der Hausherren in der 37. Minute durch Alexandar Petersson zum 17:17, hatte die Mannschaft von Martin Schwalb erneut Schwierigkeiten Landin zu überwinden. Doch zunächst schafften es die Gäste das Spiel nach wie vor knapp zu gestalten. Nach Nilssons Ausgleichtreffer zum 24:24 (48.) drehten die Löwen mit dem eigenen Publikum im Rücken auf, was zu einem 24:28-Rückstand für den HSV führte (53.). Geschlagen gaben sich die Hanseaten aber nicht. Mit toller Moral kämpfte sich Martin Schwalbs Mannschaft zurück in die Partie und profitierte von Paraden vom eingewechselten Marcus Cleverly. Als beim Stand von 31:30 Petar Djordjic ohne gegnerischen Einfluss liegenblieb und die Löwen den Gegenstoß verwandelten, schien die Partie entschieden. Doch in der Schlussminute konnte Joan Cañellas noch auf ein Tor verkürzen (31:32, 60.). Nach einem Fehlwurf der Hausherren vier Sekunden vor Schluss fasste sich Marcus Cleverly ein Herz und warf einen langen Ball auf den nachvorne stürmenden Matthias Flohr, der diesen am Kreis unter Bedrängnis in der Luft fing und an Landin vorbei ins Tor warf. Leider jedoch passierte das Spielgerät wohl erst nach der Schlusssirene die Torlinie, wodurch der Treffer nicht gegeben wurde. Durch die 32:31-Niederlage ist die direkte Qualifikation für die Champions League in der kommenden Saison zwar rechnerisch möglich, aber in weite Ferne gerückt.

Rhein-Neckar Löwen: Landin (10 P., 1.-60.); Stojanovic (n.e.)
Gensheimer 7/4, Schmid 7/1, Petersson 6, Ekdahl Du Rietz 4, Myrhol 3, Gorbok 2, Groetzki 2, Manojlovic 1, Sesum, I. Guardiola, G. Guardiola, Prodanovic n.e., Sigurmannsson n.e., Roggisch n.e.

HSV Handball: Bitter (7 P., 1.-52.); Cleverly (3/1 P., 52.-60. Und für zwei Siebenmeter eingewechselt)
Cañellas 7/3, Pfahl 5, Flohr 4, Nilsson 4, Schröder 4, Duvnjak 3, Djordjic 2, Jansen 1, Mahé 1, Lackovic, Dominikovic, Hens n.e., Markovic n.e., Toft Hansen n.e.

Siebenmeter: 5/6 – 3/3 (Gensheimer verwirft)

Zeitstrafen: 2 – 4 (2 x Manojlovic – 2 x Duvnjak, Jansen, Dominikovic)

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Schiedsrichter: Robert Schulze / Tobias Tönnies (Magdeburg / Dodendorf)

Spielfilm: 0:1 (2.), 3:1 (6.), 3:3 (9.), 6:5 (14.), 6:8 (17.), 9:9 (23.), 10:12 (25.), 11:12 (28.), 11:15 (30.), 12:15 (30.) – 12:16 (31.), 17:17 (37.), 20:18 (40.), 21:21 (43.), 24:24 (48.), 28:24 (53.), 29:25 (54.), 30:27 (56.), 31:30 (59.), 32:31 (50.)

Stimmen zum Spiel:

Martin Schwalb (Trainer HSV Handball): „ Ich möchte heute nur zwei Sachen loswerden: Glückwunsch an die Löwen und ich bin stolz auf meine Mannschaft. Sie hat heute meinen ganz großen Respekt verdient. Ich bin Stolz Trainer dieser Mannschaft zu sein.“

Gudmundur Gundmundsson (Trainer Rhein-Neckar Löwen): „Das war heute sehr hohes Niveau und es war sehr, sehr schwer. In der ersten Halbzeit haben wir zu viele technische Fehler gemacht, die der HSV genutzt hat. Wir hatten nicht unsere Linie. Im zweiten Durchgang waren wir besser und kamen schnell ins Spiel- Am Ende hatten wir Glück.“

Matthias Flohr (Linksaußen HSV Handball): „Wir können stolz sein auf das was wir heute hier geleistet haben. Die Leistungen der letzten beiden Spiele waren beide wirklich stark. Am Ende hat uns das Glück verlassen. Aber so ist unser Sport.“

Stefan Schröder (Rechtaußen HSV Handball): Das war ein der besten ersten Halbzeiten dieser Saison. Leider haben wir die Löwen in den ersten zehn Minuten der zweiten Halbzeit wieder ins Spiel gebracht. Vorher haben wir uns viele Chancen erarbeitet und genutzt. Es ist schade so verloren zu haben.“

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