Hamburg – Beim HSV Handball beginnt anscheinend der Ausverkauf. Joan Cañellas (Foto) wird in der kommenden Saison nicht mehr das Trikot des Champions League-Siegers des vergangenen Jahres tragen. Der Katalane hatte um eine Auflösung seines bis 2017 laufenden Vertrages bei den Hanseaten gebeten. Stattdessen spielt er ab Juli für den THW Kiel. „Es ist unglaublich schade, dass Joan uns verlässt. Er ist ein überragender Spielmacher und charakterlich ein super Junge. Er geht durch seine bisherigen Erfahrungen vielleicht anders mit der Situation um als andere. Der HSV Handball wünscht Joan für seine Zukunft alles Gute“, so HSV-Geschäftsführer Dr. Holger Liekefett.
Derweil greifen die Hamburger nach jedem Strohhalm und haben das Liga-Schiedsgericht angerufen, um so doch noch erstklassig zu bleiben (HL-SPORTS berichtete). Sollte das nicht klappen, hat Thomas Summerer, der den HSV in Rechtsfragen berät, laut Medienberichten schon mal in Erwägung gezogen, möglicherweise vor ein ordentliches Gericht zu ziehen.
Vielleicht haben Schwalb und Co. aber in der nächsten Instanz doch noch Glück. Das dreiköpfige Schiedsgericht soll bis zum 27. Juni entscheiden, ob das bisherige Verfahren um die Lizenz zu beanstanden ist. Zum Beispiel wäre ein Formfehler der HBL so ein Punkt, bei dem der HSV Hamburg weiter auf ein Schlupfloch hoffen könnte.
