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Hamburg – Der HSV Handball ist mit einem Remis in die neue Saison der DKB Handball-Bundesliga gestartet. Mit dem VfL Gummersbach trennten sich die Hamburger 27:27-Unentschieden. Besonders in der zweiten Halbzeit sahen die 3.168 Zuschauer ein temporeiches Spiel, in dem beide Mannschaften bis zur Schlusssekunde die Chance auf den Sieg hatten. Nach einer soliden ersten Halbzeit, aus der Hamburg mit einer 15:12-Führung hervorging, nahm die Partie im zweiten Durchgang deutlich an Fahrt auf. Nach leichten Vorteilen für den VfL ließen die Hamburger nicht nach und erzielten in der 59. den 27:27-Ausgleich. Je sieben Tore für den HSV erzielten Adrian Pfahl und Kentin Mahé, die immer wieder die Lücke in der gegnerischen Abwehr fanden. Auf der Gegenseite war Andreas Schröder ebenfalls sieben Mal erfolgreich.
„Tierisch“ auf den Auftakt gefreut hatten sich neben der gesamten Mannschaft des HSV Handball insbesondere zwei Akteure: Adrian Pfahl und Kentin Mahé. Und das aus gutem Grund, liefen die beiden HSV-Profis doch vor ihrem letztjährigen Wechsel noch gemeinsam für Gummersbach auf. Christian Gaudin gab beiden den Platz in der ersten Sieben, sodass Mahé und Pfahl wie einst beim VfL in der Schaltzentrale agierten. Letzterer setzte sich an alter Wirkungsstätte sogleich in Szene, indem er den ersten Saisontreffer und damit die 1:0-Führung für den HSV Handball erzielte (1.). Nachdem Bitter einen Siebenmeter entschärfen konnte, drehten die Hanseaten weiter auf. Mahé traf schließlich zu 4:1-Führung (7.), ehe Gummersbach nach dem ersten Timeout nach und nach zum 5:5-Ausgleich kam (10.). In der Folge leistete sich der HSV Handball zu viele Ballverluste, sodass die Hausherren erstmals mit 8:7 in Führung gingen (16.). Gaudin nutzte eine Auszeit, um Simicu ins Spiel zu bringen. Der Debütant traf sogleich mit seinem ersten Wurf zum 8:8 und übte in den nächsten Minuten großen Druck auf die Abwehrreihe der Gummersbacher aus. Schließlich gelang dem Rumänen die 13:12-Führung (27.), die Jansen und Mahé bis zur Pause noch ausbauten.
Mit dem Anpfiff der zweiten Halbzeit legte der HSV ein höheres Tempo vor. Ehe sich die VfL-Defensive auf den neuen Zug im Spiel einstellen konnte, traf Adrian Pfahl gleich drei Mal in Folge, sodass die Hamburger den Drei-Tore-Vorsprung beim 18:15 noch halten konnten (34.). Obwohl Mahé sogar noch auf vier Treffer erhöhen sollte, steckten die Gummersbacher nicht auf. Zwar konnte der für einen Siebenmeter eingewechselte Herrmann diesen beim Stand von 21:17 (36.) halten, doch Nachlässigkeiten in der Abwehr brachten Gummersbach schließlich den 21:21-Ausgleich (43.). Mittlerweile durfte auch Hanisch sein Debüt für den HSV Handball feiern, doch der Schwede und seine Nebenleute vergaben zu viele Bälle im Angriff. Der VfL Gummersbach ging nochmals in Führung 22:21 (43.), doch der HSV ließ einen weiteren Ausbau nicht zu. So kam der dritte Debütant des Tages, Oliver Brauer, zu seinem ersten Bundesliga-Tor für die Hanseaten (22:22, 45.). In der spannenden Schlussviertelstunde glichen Schröder (46.), Mahé (51.) und Pfahl (52., 58.) stets aus, ehe erneut Schröder der letzte Treffer des Spiels zum 27:27-Endstand gelang (59.). Mit einer aggressiven Deckung ließen die Hamburger in der Schlussminute keinen weiteren Gegentreffer mehr zu.
VfL Gummersbach: Lichtlein (7 P., 1.-34., 57.-60., für einen Siebenmeter eingewechselt); Puhle (13 P., 34.-57.)
Schröder 7, von Gruchalla 5/1, Bult 4, Santos 3/1, Larsson 3, Schindler 2, Becker 2, Jonsson 1, Ernst, Kühn, Persson, Predragovic
HSV Handball: Bitter (16/1 P., 1.-60.); Herrmann (1/2 P., für zwei Siebenmeter eingewechselt); Pfahl 7/1, Mahé 7, Jansen 3/1, Schröder 3, Simicu 3, Toft Hansen 2, Hens 1, Brauer 1, Flohr, Herbst, Hanisch, Dominikovic
Siebenmeter: 2/4 – 2/3 (Herrmann pariert gegen Santos, Bitter gegen Bult – Jansen trifft die Latte)
Zeitstrafen: 2 – 1 (Larsson 49., Schindler 60. – Jansen 55.)
Schiedsrichter: Philipp Dinges / Daniel Kirsch (Eggenstein / Leopoldshafen)
Spielfilm: 0:2 (4.), 1:4 (7.), 4:5 (9.), 6:7 (15.), 8:7 (16.), 11:10 (23.), 12:12 (26.), 12:15 (30.) – 13:16 (32.), 15:19 (34.), 17:21 (36.), 21:21 (43.), 23:23 (46.), 25:25 (52.), 27:27 (59.)

Stimmen zum Spiel:
Christian Gaudin (Trainer HSV Handball): „Wir waren gut auf den Auftakt vorbereitet, auch wenn wir nur eine kurze Vorbereitungszeit hatten. Nun bin ich ein bisschen traurig, denn wir haben viel für das Spiel gearbeitet. In der Deckung hat noch etwas gefehlt, im Angriff haben wir aber auch schon gute Sachen gesehen. In der zweiten Welle haben wir zu viele Bälle weggegeben, die sehr wichtig waren. Aber so ist der Sport, wir haben die erste Halbzeit gewonnen, Gummersbach die zweite.“
Pascal Hens (Rückraum Links HSV Handball): „Das Ergebnis haben wir uns am Ende selbst zuzuschreiben und müssen froh sein, ohne Ballbesitz und in Unterzahl im letzten Angriff kein Tor mehr bekommen zu haben. Wir nehmen einen Punkt mit, das ist ein Anfang. Es gab eine Phase ab der 40. Minute, da haben wir besonders in der zweiten Welle zu viele Fehler gemacht und Fehlentscheidungen getroffen. Wir sind noch in der Findungsphase.“
Richard Hanisch (Rückraummitte HSV Handball): „Das ist alles nicht so einfach. Ich hatte noch nicht so viele Trainingseinheiten. Ich glaube, das war kein schlechtes Spiel, aber eines, in dem wir zu viele Fehler gemacht haben, gerade im schnellen Aufbau. Dennoch denke ich, dass wir auf einem guten Weg sind. Ich freue mich auf den HSV Handball und die Mannschaft, aber wir brauchen noch etwas Zeit.“
Christian Fitzek (Geschäftsführer HSV Handball): „Der Anfang ist immer schwer, aber am Ende können wir mit dem Ergebnis leben. Wir hätten das Spiel gewinnen können, vielleicht sogar müssen. Jetzt gibt es noch einiges zu tun, aber auf diese Leistung können wir aufbauen.“

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DHB Pokal: Hamburg im Erstliga-Duell mit Hannover
Der HSV Handball hat in der 2. Runde des DHB-Pokals ein schweres Los erwischt: Im Erstliga-Duell müssen die Hanseaten bei der TSV Hannover-Burgdorf antreten. Einen Vorgeschmack auf den Pokal-Fight wird es am kommenden Freitag geben, wenn der HSV Handball sein erstes Heimspiel der Saison gegen die Recken bestreiten wird. Im Rahmen der Partie zwischen den Rhein-Neckar Löwen und dem SC Magdeburg hatte Welttorhüter Henning Fritz gleich sechs Paarungen zwischen Erstligisten gezogen. Aufgrund der Teilnahme am EHF-Pokal gehört der HSV Handball zu jenen sechs Teams, die in der 2. Runde des nationalen Wettbewerbs einsteigen. Die Partien der 2. Runde werden voraussichtlich am 22. Oktober ausgetragen. Die Sieger ziehen ins Achtelfinale ein.

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