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Lübeck – Zu „Nur die Besten sterben jung“ von den Böhsen Onkelz  liefen die Schwartauer in extra angefertigten T-Shirts auf und gedachten in einer Schweigeminute ihrem vor kurzem verstorbenen, langjährigen Betreuer Thomas „Tequi“ Kähler.

 „Tequi“ hätte sich ohne Frage einen Sieg seines VfL Bad Schwartau gegen den Landesrivalen SV Henstedt-Ulzburg gewünscht. Doch dazu sollte es nicht kommen: Nachdem Bad Schwartau in der ersten Runde des DHB-Pokals noch knapp die Oberhand behielt, unterlag er heute hochverdient mit 25:29 (13:12). Der erhoffte Start von 5:1-Punkten nach drei Spielen blieb somit aus.
 
Dabei legte die Mannschaft von Torge Greve mit viel Tempo los und ging gleich mit 2:0 in Führung. Die Henstedter schafften durch zwei Tore in Folge den Ausgleich.

In der elften Minute stand Christoph Wischniewski seinem ehemaligen Torhüter aus Henstedt-Ulzburg bei einem Strafwurf gegenüber. Erst im Nachwurf gelang ihm  das Tor zum 4:3.

Kurz darauf gerieten die Gastgeber zum ersten Mal in Rückstand  (4:5). Aber nochmals wenige Sekunden später  war die Führung durch zwei Tore in Folge wieder hergestellt (6:5).

In der 21. Minute (8:9) nahm Greve die erste Auszeit in dieser Begegnung. Nach einer kurzen Ansprache schafften es die Gastgeber, sich mit zwei Toren abzusetzen.
Eine Auszeit auf Seiten der Gäste unterbrach den  Spielfluss und die Ulzburger gingen wieder mit einem Tor in Führung. Zu diesem Zeitpunkt schaffte es keine Mannschaft, sich entscheidend  abzusetzen; herausgespielte Führungen wurden im Gegenzug ausgeglichen. Kurz vor der Halbzeit (13:12), die Henstedter in Ballbesitz und mit der Chance den Ausgleich zu erzielen. Durch einen ungenauen Pass wurde der Ball von Jan Schult abgefangen. Ein  Tempogegenstoß wurde aber durch das Halbzeitsignal des Kampfgerichts abgebrochen.

Nach der Pause glichen die Frogs wieder aus. Dass die Zuschauer mit den Entscheidungen der Schiedsrichter nicht immer einverstanden waren, zeigte sich auch in diesem Spiel. Während auf Seiten der Gäste Zeitspiele ausgereizt werden konnten, wurden sie auf Seiten der Schwartauer zeitig abgepfiffen (hier lag selbstverständlich nicht der Hauptgrund für die spätere Niederlage). So eingeleitete Gegenstöße wurden von den Henstedtern immer erfolgreich eingenetzt.  In der 42. Minute gingen die Frogs erstmalig in dieser Begegnung mit zwei Toren in Führung (20:18).

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Ein Strafwurf durch die Beine von Dennis Klockmann und ein anschließend erfolgreich durchgeführter Tempogegenstoß brachte die Gastgeber dann sogar mit vier Toren in Rückstand.

Diese Szenen veranlassten Greve, die grüne Karte zu legen und seine Mannschaft wieder auf Kurs zu bringen. Dass die Ansprache die Jungs wenigstens vorübergehend erreicht hatte, zeigte Toni Podpolinskis Anschlusstor zum 19:22.

Angefeuert durch die mitgereisten Fans ließ der SVHU nicht nach und erwiderte seinerseits mit dem nächsten Tor. Sechs Minuten vor Schluss führten die Gäste mit sechs Toren. Ein gegebener Sieben-Meter für die Schwartauer konnte erneut von HU-Torhüter Jan Peveling abgefangen werden. Dieser hatte bereits fünf Mal pariert, wobei die Gastgeber Peveling zwei Mal im Nachwurf überwinden konnten. Drei Minuten vor Schluss, bei drei Toren im Rückstand, stand die Hansehalle Kopf.

Mit lauten Fangesängen und Trommelschlägen versuchten die Fans, ihre Mannschaft nach vorne zu peitschen. 59. Minute, Schwartau verdaddelt den Ball vor dem gegnerischen Tor, ein Gegenstoß bringt die Henstedter wieder mit drei Toren in Führung. Was im Pokal noch gelang, sollte heute nicht klappen. Der VfL verlor das Spiel mit 25:29.

Christoph Wischniewski nach dem Spiel gegenüber HL-SPORTS: „Mein alter Verein hat absolut verdient gewonnen. Unsere Leistung war katastrophal. Wenn wir hier zu Hause weiter mit dieser Leistung spielen, werden wir nicht die Punkte holen, die wir uns erwartet haben.“

Für den VfL spielten: Klockmann, Noel – Pankofer (4), Glabisch (1), Schult (4), Podpolinski (3), Schwarz (1/1), Quade (3), Wischniewski (2), Waschul, Claasen (3), Tretow (4), Milde.

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