Hamburg – Der HSV Handball hat am 6. Spieltag der DKB Handball-Bundesliga seinen ersten Saisonsieg eingefahren. Die Hanseaten konnten ihr Auswärtsspiel beim TuS N-Lübbecke nach einer überzeugenden Vorstellung mit 34:28 gewinnen. Vor 2.110 Zuschauern in der Merkur Arena konnte der HSV Handball in der ersten Halbzeit die entscheidenden Akzente setzen und die Treffer zur richtigen Zeit markieren. So gingen die Hamburger mit einer 19:16-Führung in die Pause. Nach dem Seitenwechsel konnte Lübbecke zwar noch einmal ausgleichen, doch die Hamburger rissen das Spiel wieder an sich und gaben in den letzten zehn Minuten richtig Gas. So verdienten sich die Hanseaten ihren ersten Saisonerfolg mit einer starken Mannschaftsleistung. Mit sieben Toren konnte Hans Lindberg maßgeblich zum Sieg beitragen. Auf Seiten der Hausherren erzielte Maximilian Schubert (5/5) die meisten Treffer.
HSV legt hohes Tempo vor und verdient sich Pausenführung
In der Lübbecker Merkur Arena entwickelte sich zunächst ein ausgeglichenes Spiel. Beim Stand von 3:3 (7.) legten die Hanseaten jedoch einen Zahn zu und zeigten sich kampflustig: Johannes Bitter ermöglichte es Kentin Mahé und Hans Lindberg nach starken Paraden die 5:3-Führung zu besorgen (10.). Wenige Minuten später nutzten die Hamburger erneut die Fehler ihres Gegners aus, um auf vier Tore zum 9:5 zu erhöhen, das Kevin Schmidt per Siebenmeter besorgte (14.). Ein verworfener Strafwurf, bei dem Christian Gaudin dem etatmäßigen U23-Keeper Justin Rundt vertraute, spielte den Hamburgern in die Karten. Die Vier-Tore-Führung sollte weiter Bestand haben, so wurde es nur noch einmal zum Ende der Halbzeit knapp, als Lübbecke auf 16:18 verkürzte (29.). Mit der letzten Aktion der Hälfte stellte Matthias Flohr vom Kreis nach schönem Zuspiel von Mahé schließlich den 19:16-Pausenstand her.
Hamburg erobert Führung nach Ausgleich zurück – Fans und Team jubeln
Der Beginn der zweiten Halbzeit gehörte zunächst den Hausherren, die hohen Druck auf den HSV-Mittelblock ausübten und schließlich nach zwei Strafwürfen zum 22:22-Ausgleich kamen (42.). In dieser Phase drohte das Spiel zu kippen, doch die HSV-Profis zeigten eine große Moral und ließen sich auch nicht durch eine Zeitstrafe gegen Matthias Flohr verunsichern (45.). Nachdem Christian Gaudin eine Auszeit genommen hatte, eroberten die Hanseaten durch einen Treffer des mittlerweile eingewechselten Pascal Hens die Führung zurück (47.). Hans Lindberg und Adrian Pfahl erhöhten auf 27:24 (51.), und von nun an ließen die Hanseaten den Hausherren durch eine starke Abwehr nur noch wenig Gelegenheiten, zum Erfolg zu kommen. Nach einem 5:1-Lauf stand es drei Minuten vor dem Ende 32:26, und der erste Saisonsieg rückte in greifbare Nähe. Hans Lindberg hatte den Ball über Rechtsaußen hinter dem Torwart ins lange Eck gespitzelt und Kentin Mahé überraschte Nikola Blazicko mit einem ‚Rollwurf‘, der den Weg ins Tor fand. In der Schlussminute gelang es Justin Rundt bei seinem Bundesliga-Debüt einen Siebenmeter gegen Maximilian Schubert zu entschärfen, ehe Lindberg (60.) den letzten HSV-Treffer des Spiels markierte und die Schlusssirene die über 60 Minuten lautstarken HSV-Fans sowie die Mannschaft in einen kollektiven Jubel über den ersten Saisonsieg versetzte.
Stimmen zum Spiel:
Christian Gaudin (Trainer HSV Handball): „Natürlich war das sehr wichtig für uns. Wir haben in den ersten Spielen relativ gut gespielt. Wir haben immer gut gekämpft und in den letzten 15 Tagen sehr gut gearbeitet. Es war heute sehr schwer, denn Lübbecke ist eine gute Mannschaft. Es war wichtig für uns, zwei Punkte und damit den ersten Saisonsieg zu holen. Die Jungs haben das sehr gut gemacht. Wir müssen weiter in uns Vertrauen haben und ich glaube, wir sind auf dem richtigen Weg.“
Dirk Beuchler (Trainer TuS N-Lübbecke): „Der Sieg für Hamburg geht vollkommen in Ordnung. Wir sind alle enttäuscht, denn es war unser drittes Spiel Zuhause und die dritte Niederlage. Gegen Hamburg ist das verzeihbar. Mit der ersten Halbzeit kann man zufrieden sein, aber dann haben wir es in der zweiten nicht geschafft in Führung zu gehen. Der HSV war vom Kampf und der Bereitschaft wesentlich besser als wir.“
Matthias Flohr (Linksaußen/Kreis Mitte HSV Handball): „Das war der verdiente Lohn der letzten Wochen. Es war ein verdienter Sieg, bei dem wir große Moral gezeigt haben. Denn wir haben immer gut reagiert, wenn der Gegner herangekommen ist.“
Johannes Bitter (Torhüter HSV Handball): „Wir haben wenige Fehler in der ersten Halbzeit gemacht und sehr viel Gas gegeben. Wir haben das Tempo immer hochgehalten, das war unsere Hälfte. In der zweiten Hälfte hatten wir dann noch den richtigen Zugriff in der Abwehr und die richtigen Lösungen gefunden. Es war eine Erleichterung zu sehen, wie wir uns diesen Sieg herausgespielt haben.“
Torschützen für den HSV Handball: Lindberg (7/2), Schmidt (6/4), Mahé (5), Toft Hansen und Pfahl ( je4), Simicu und Hens (je 3), Flohr (2)