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Lübeck – Nicht genug damit, dass es sportlich nach drei Niederlagen noch nicht rund läuft bei den Travemünder Raubmöwen. Es gibt außerdem Nebenschauplätze, auf die die Mannschaft keinen Einfluss hat, die sie jedoch nicht einfach so bei Seite schieben kann.

Neben fehlenden WC-Anlagen, die durch die Hansestadt Lübeck eine Reduzierung von derzeit maximal 299 Hallen-Anwesenden mit sich bringt, zerrt vor allem die unbefriedigende Trikotsituation an den Nerven der Raubmöwen. Es fehlt immer noch der dringend benötigte zweite Satz. In den ersten drei Spielen machte es sich nach außen hin noch nicht bemerkbar, dass den Spielerinnen immer noch lediglich die Farbe „Rot“ zur Verfügung steht. Aktuell ist es so, dass Leonie Wulf und ihre Mitstreiterinnen praktisch mit ihrem „letzten Hemd“ auflaufen.

Kein Wunder also, dass auch Team-Manager Frank Barthel mehr und mehr genervt ist: „Wir haben die Trikots im August bestellt. Es gibt viele Vereine, die nach zehn Tagen komplett ausgestattet sind. Bei uns hat das leider überhaupt nicht geklappt. Schon der erste Satz roter Trikots ist buchstäblich in letzter Sekunde ausgeliefert worden. Auf die blauen Hemden warten wir bis heute.“

Den Verantwortlichen für diese Missstand hat nicht nur Barthel längst ausgemacht: „Den Lieferverzug hat sich unser Ausstatter Kempa zuzuschreiben. Dort haben sich unsere Spielerinnen zwei Sätze Kempa-Trikots in eben rot und blau ausgesucht. Diese waren sogar noch ein wenig günstiger als die Hemden aus der vergangenen Saison. Zum Vorbereitungsturnier in Banzkow war noch nichts fertig. Laut Aussage Kempa sind die blauen Trikots erst wieder im Januar 2015 lieferbar.“

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Um bei diesem Traditionsturnier einigermaßen manierlich aufzutreten, musste improvisiert werden. Barthel dazu: „Trainer Thomas Kruse, unser Finanzverantwortlicher Claus-Wilfried Stasch und ich haben dann anderweitig T-Shirts mit dem notwendigen Aufdruck geordert und aus eigener Tasche bezahlt.“ Das Turnier in Banzkow war für die Raubmöwen somit gerettet.

Auch bei der offiziellen Teampräsentation am 3. September auf dem in Travemünde liegenden Viermaster „Passat“ mussten die Impro-Shirts herhalten. So war wenigstens das auf die Schnelle organisierte Fotoshooting sicher gestellt.

Für den sportlichen Erfolg sind ohne Frage die Spielerinnen der Raubmöwen zuständig. Das hat bisher nicht nach ihren Vorstellungen geklappt; ein reibungsloser Ablauf außerhalb des Spielfeldes ist ihnen allerdings einfach zu wünschen.

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