Lübeck – Die frustrierende Fahrt nach Halle an der Saale mit einem gut zweieinhalbstündigen Aufenthalt im Stau müssen die Travemünder Raubmöwen voraussichtlich doppelt teuer bezahlen. Denn die Verspätung von 70 Minuten führte dazu, dass der TSV mögliche Punkte am „Grünen Tisch“ verlor. Ob gegen diese Entscheidung der Handball-Bundesliga Frauen (HBF) Einspruch eingelegt wird, lässt Team-Manager Frank Barthel offen: „Wir haben zwei Wochen Zeit, gegen diesen Bescheid anzugehen. Wir werden uns intern zusammensetzen und über die weitere Vorgehensweise beratschlagen. Wir sind zu spät vor Ort angekommen. Das lag weder an uns noch am Gegner. Wie dieses jedoch zu bewerten ist, muss sich noch abschließend zeigen.“
Genauso wie Barthel ist auch für Trainer Thomas Kruse wichtig, dass die Mannschaft den Kopf schnell wieder frei bekommt und sich voll auf die sportlichen Aufgaben konzentrieren kann. Dazu hat sie gleich morgen die Gelegenheit, wenn gegen den Mitaufsteiger SG H2Ku Herrenberg (vollständig ausgeschrieben: Spielgemeinschaft Haslach Herrenberg Kuppingen-Oberjesingen GbR), endlich die ersten Punkte eingefahren werden sollen.
Gleich im ersten Spiel machte das Team aus Baden-Württemberg mit dem deutlichen 33:25-Sieg in Mainz auf sich aufmerksam. Die nächsten drei Partien gingen verloren, wobei sich die beiden Heimspiele gegen Erstliga-Absteiger Bensheim Auerbach und gegen den Titelmitfavoriten Sachsen Zwickau äußerst knapp gestalteten.
Trotz aller bisherigen Rückschläge sieht Kruse seine Raubmöwen auf dem richtigen Weg: „Die Steigerung ist da, wir benötigen einfach das erste Erfolgserlebnis. Alles andere kommt dann von alleine. Wir haben in den letzten Trainingseinheiten noch die eine oder andere Taktikvariante ausprobiert. Die Spielerinnen haben sehr gut mitgearbeitet und wir alle gehen hochmotiviert in das Spiel gegen Herrenberg.“
Anpfiff am Travemünder Steenkamp ist morgen um 16.30 Uhr.